Außenwirtschaftsausschuss
Am 22.07.2021 wurde Stephanie Spinner König, Aufsichtsratsvorsitzende der Spinner GmbH (rechts) zur Vorsitzenden und Christian-Frederik Madsen, Head of Government-to-Government, Siemens AG (2. v. links). zum stellvertretenden Vorsitzenden des IHK-Außenwirtschaftsausschusses für die Wahlperiode 2021 bis 2026 gewählt.
Weitere Personen: Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern (2. v. rechts), Frank Dollendorf, Bereichsleiter International, Industrie, Innovation (links).
Berichte aus den Sitzungen des Außenwirtschaftsausschusses
Kurzbericht:
Zur Sitzung des Außenwirtschaftsausschusses begrüßte die Vorsitzende Stefanie Spinner-König die Teilnehmenden und führte kurz in das Thema „Arbeitskräftemangel in Deutschland“ ein.
Seit der letzten Ausschusssitzung im September 2022 hatte die gesamtwirtschaftliche Lage sich an einigen Fronten entspannt und die deutsche Wirtschaft sieht neuesten Umfragen zufolge wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Für manche Probleme – so vor allem den Arbeitskräftemangel – ist jedoch noch keine Lösung in Sicht. Mit einer wesentlichen Komponente eines Lösungsansatzes für dieses zentrale Problem der Wirtschaft beschäftigte sich der Außenwirtschaftsausschuss in seiner Frühjahrssitzung: Der Suche nach Fachkräften im außereuropäischen Ausland, konkret in der Türkei und Zentralasien.
Als Referenten konnten Dr. Thilo Pahl (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, AHK Türkei), Wladimir Nikitenko (Projektleiter Fachkräfteeinwanderung, DIHK DEinternational GmbH), Sebastian John (Referent Fachkräfte und Zukunft der Arbeit in unserem Hause), Angela Papenburg (Vorstand, GP Günter Papenburg AG) und Kersten Stöbe (Geschäftsführender Gesellschafter, Messtec Power Converter) gewonnen werden.
Die Vorträge ermöglichten den Ausschussmitgliedern einen Überblick über grundsätzlichen Rahmenbedingungen der Fachkräftezuwanderung, vermittelten einen Eindruck über das Potenzial der Arbeitskräfteakquise in zwei konkreten Regionen - der Türkei und Zentralasien und Berichte aus der Unternehmenspraxis rundeten die Diskussion ab.
Abschließend berichtete Christoph Angerbauer, Bereichsleiter International, Industrie, Innovation, über die Ergebnisse der IHK-aktuellen Konjunkturumfrage, die Aktivitäten der IHK im zurückliegenden halben Jahr und gab einen Ausblick auf kommende Veranstaltungen.
"Die Auswertung der Umfrage „Auswirkungen der Corona-Krise auf das internationale Geschäft“ erfasst die Rückmeldung von 128 Mitgliedsunternehmen der bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse im Juli 2020.
Die Corona-Krise bedeutet für international tätige Unternehmen in Bayern einen teilweise enormen Umsatzrückgang, da Lieferketten weggebrochen oder gestört und Investitionsstandorte sowie Absatzmärkte nur eingeschränkt zugänglich sind. Nicht zuletzt ist die Nachfrage nach vielen Produkten stark gesunken. Fast alle befragten Unternehmen erwarten im Jahr 2020 Umsatzverluste. Aus der Stichprobe von 128 Unternehmen merken lediglich zwei an, dass sie gegenteilig eine Umsatzsteigerung erwarten. Etwa jedem zehnten Unternehmen droht sogar ein Wegbrechen von über 50% des Umsatzes. Die bayerischen IHKs sind entsprechend gefordert, ihre Mitgliedsunternehmen in dieser Ausnahmesituation zu unterstützen und bei ihrem Auslandsgeschäft wieder in eine gute Startposition für die Zeit nach Corona zu bringen. Denn die bayerische Wirtschaft ist mit einer Exportquote von 54,3% (2019) zu einem Großteil abhängig von den Ausfuhren in die Welt." Kurzauswertung "Auswirkungen der Corona-Krise auf das internationale Geschäft"
Seit dem 14.02.2021 sind die Slowakei, Tschechien und Tirol vom Robert-Koch Institut als Virusvarianten-Gebiete ausgewiesen.
Die momentan geltenden Regelungen an den bayerischen Grenzen zu Tirol und Tschechien stellen für viele Unternehmen eine Herausforderung dar.
Um die Auswirkungen des neuen Grenzregimes greifbar zu machen, haben die bayerischen IHKs eine Blitzumfrage unter ihren ehrenamtlich engagierten Betrieben durchgeführt.
Die zentralen Ergebnisse der Umfrage, an der sich zwischen 18. und 21. Februar 2021 fast 1.500 Unternehmen aus sechs bayerischen IHK-Bezirken beteiligt haben, lauten:
⦁ Fast jeder zweite Betrieb spürt negative Auswirkungen durch die neuen Grenzregelungen. In Grenz-Landkreisen trifft es sogar 59 % der Unternehmen.
⦁ Haupteffekte sind zusätzliche Kosten sowie Verzögerungen bei Lieferungen und Sendungen. In Grenz-Landkreisen fallen zudem häufig Mitarbeiter aus und es ruhen sogar einige Betriebe.
⦁ Erwartungsgemäß kommt es am häufigsten zu Problemen an den Grenzen zu Tschechien und Österreich. In der Folge gibt es aber auch häufig Schwierigkeiten in Italien.
⦁ Die drei wichtigsten Forderungen sind: Schnellere Corona-Tests für (LKW-)Fahrer, Fast-Lanes für Warenverkehr und Transit, Rückkehr zu den bis vorletzten Samstag gültigen Regelungen.
In der Zeit vom 11. bis 18. Juni 2021 wurden die Mitglieder der bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse (n = 98) zu den Außenwirtschaftshemen befragt, die ihnen in der Zeit nach Corona zukünftig besonders wichtig sind. Die TOP 3-Themen der Mitglieder des Außenwirtschaftsausschusses (n = 23) der IHK für München und Oberbayern:
1. Entbürokratisierung grenzüberschreitender Dienstleistungen und Entsendung im Binnenmarkt (51 %)
2. Nachhaltigere und digitalere Aufstellung des Unternehmens im Auslandsgeschäft (49 %)
3. Verändertes Auslandsgeschäft durch digitale Kontakt-, Vertriebs- und Geschäftsprozesse (38 %)
Zur Umfrage
Die Auswertung der Umfrage "Der BREXIT kommt: Sind Sie vorbereitet?" erfasst die Rückmeldung von 376 Mitgliedsunternehmen (November 2020)
4. gemeinsame Sitzung der neun bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse in Würzburg
Die Außenwirtschaftsausschüsse der neun bayerischen IHKs haben sich am 23. September zu ihrer vierten gemeinsamen Sitzung getroffen.
Das Motto der Tag lautete „Aus Bayern weltweit erfolgreich“. Gastgeber war die in Würzburg. Christoph Müller, Vorstandsmitglied von Koenig und Bauer, gab einen Einblick in Geschichte und Entwicklung seines Unternehmens. Prof. Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, erklärte in seinem Vortrag „Weltwirtschaft im Wandel – darauf muss sich die bayerische Wirtschaft einstellen“ die Aufgaben, die Bayerns Exportunternehmen lösen müssen. Schwerpunkt der Sitzung war die Diskussion mit Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert.
Im Vorfeld hatten die Ausschüsse neun Kernanliegen zur Stärkung des internationalen Handels formuliert. Diese Forderungen wurden auf dieser Sitzung vorgestellt und mit Weigert diskutiert – sie wurden ihm auch als Broschüre übergeben.
3. gemeinsame Sitzung der neun bayerischen IHK-Außenwirtschaftsausschüsse in Neutraubling
Bayernweite Sitzung bei KRONES in Neutraubling mit Übergabe unserer Resolution an Staatssekretär Franz-Josef Pschierer