Am 21. November 2024 findet die nächste Ausgabe der IHK Trade & Connect statt. Experten der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus der ganzen Welt beantworteten Ihre Fragen rund ums Auslandsgeschäft. Zudem können Sie sich mit anderen Unternehmen vernetzen und mit Dienstleistern auf unserem Marktplatz ins Gespräch kommen. Sehen wir uns in diesem Jahr auf Bayerns größter Außenwirtschafts-Veranstaltung?
Was erwartet Sie?
Bei der Trade & Connect erwartet Sie ein spannendes Programm bestehend aus kompetenten Einzelberatungen durch Experten der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), interessanten Netzwerkmöglichkeiten auf unserem Marktplatz und informativen Fachvorträgen.
Das Veranstaltungskonzept bündelt das Beste aus Handelsmesse bzw. Exportmesse, Konferenz und Netzwerkveranstaltung!
Stellen Sie sich Ihr individuelles Vortrags- und Beratungsprogramm zusammenstellen! Ihre Fragen zum Thema Export und globaler Handel werden gerne und ausführlich beantwortet.
Im Ticket inbegriffen:
- Beratungen durch Experten der Auslandshandelskammern (AHKs)
- Austausch mit anderen Unternehmen und potenziellen Kooperationspartnern
- Vorträge zu aktuellen Fachthemen und attraktiven Zielmärkten
- Dienstleister für Finanzierung, Förderprogramme und Messebeteiligungen auf unserem Marktplatz
- Catering und Kaffeebar (ganztägig)
- Experten informieren Sie über die Absicherungsinstrumente der Euler Hermes
Das Programm richtet sich an alle Unternehmen unabhängig von der Größe mit und ohne Erfahrung im Außenhandel.
Trade - Erfolgreich handeln!
Sie wollen exportieren/importieren und benötigen mehr Informationen zu Ihrem Zielmarkt? Sie sind schon global unterwegs und wollen Ihr Auslandsgeschäft optimieren?
Dann ist die Veranstaltung Trade & Connect der IHK München genau das Richtige für Sie! Wir bieten Ihnen die exklusive Möglichkeit zur Einzelberatung mit Experten der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus verschiedenen Märkten. Außerdem erwarten Sie jede Menge spannende Fachvorträge zum Thema Trade.
Connect - Erfolgreich vernetzen!
Globaler Handel verbindet! Nutzen Sie unsere Veranstaltung um mit potenziellen Geschäfts- und Kooperationspartnern ins Gespräch zu kommen. Knüpfen Sie Kontakte mit wichtigen Dienstleistern der Außenwirtschaft und erweitern Sie Ihr Netzwerk. Tauschen Sie Wissen aus und profitieren Sie von den Erfahrungen anderer.
Es erwarten Sie renommierte Firmen als Aussteller vor Ort. Einen ersten Eindruck unserer Partner und Sponsoren finden Sie in der Fotostrecke des letzten Events.
Vortragsprogramm
ab 8:00 Uhr: Einlass und Registrierung
08:15 Uhr: Begrüßung und offizielle Eröffnung
Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern
Dr. Markus Wittmann, Ministerialdirektor, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
09:05 – 09:30 Uhr - Aktuelles zur Digitalisierung im Zoll und in der Exportkontrolle
Johanna Wegner, IHK für München und Oberbayern
09:55 – 10:20 Uhr - Meerengen und alternatiive Handelsrouten
Marcus Hernig, GTAI
10:55 – 11:20 Uhr - Cybersicherheit und Technischer Datenschutz
Dorit Buschmann, Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht
11:30 – 11:55 Uhr - Dienstleistungen in der EU: Arbeits- und sozialrechtliche Grundlagen
Dr. Frauke Kamp, IHK für München und Oberbayern
13:00 – 13:50 Uhr - USA nach Wahl
Dr. Laura von Daniels, Stiftung Wissenschaft und Politik - Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
14:15 – 14:40 Uhr - Online verkaufen im Ausland
Manuel Schadl, adamicus GmbH
15:05 - 15:30 Uhr - IHK Services und Förderprogramme
Johannes Weidl, IHK für München und Oberbayern
Premium
Basis
Austellerpakete
+++ UPDATE: Alle Ausstellerstände sind mittlerweile ausgebucht. Melden Sie sich bei Interesse für 2025 gerne bei tsougenis@muenchen.ihk.de +++
Sie bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die für international tätige Unternehmen interessant sind? Oder finden Unternehmen bei Ihnen Förder-, Informations- und Unterstützungsangebote fürs internationale Geschäft? Dann sichern Sie sich jetzt Ihren individuellen Ausstellerstand auf dem zentral gelegenen Marktplatz!
Es gibt 8 Premiumstände mit Standbaukonzept sowie 5 Standplätze für Roll-Up, Stehtisch und Hocker
Paket Premium
- Nutzung eines hochwertigen Standbaukonzeptes mit Messewand, Counter, zwei Hochstühlen und einem Bildschirm
- Prominente Platzierung im Atrium der IHK München
- Freier Eintritt für fünf Firmenvertreter
- Ihr Logo auf Marketingmaterialen, vor, während und nach dem Event, der Eventwebsite und in den Mailings
Preis: 5.000 EUR zzgl. MwSt.
Paket Basis (ausgebucht)
- Standfläche (max. 1 m Breite x 1 m Tiefe) im Atrium der IHK München
- Freier Eintritt für 2 Firmenvertreter/-in Ihr Logo auf unserer Eventregistrierungswebsite
Preis: 1.000 EUR zzgl. MwSt.
Weitere Informationen sowie ein Angebot mit Buchungsformular können Sie direkt bei uns anfordern.
Es gilt: "First come, first serve!"
Auslandshandelskammern
An 130 Standorten in 90 Ländern rund um den Globus betreuen bilaterale Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft (kurz: AHKs) deutsche und einheimische Unternehmen, die im jeweiligen bilateralen Wirtschaftsverkehr aktiv sind.
Die AHKs sind die erste Adresse im Ausland in der deutschen Außenwirtschaftsförderung. Sie bieten weltweit Unterstützung vor allem in den Bereichen Marktinformationen und Geschäftsanbahnungen sowie je nach Standort spezifische Dienstleistungen an.
Profitieren Sie von der exklusiven Möglichkeit, persönliche Gespräche mit Experten verschiedenster AHKs zu vereinbaren und wichtige Informationen für Ihr Auslandsgeschäft zu bekommen! Ein Überblick:
- Marktchancen Ihrer Produkte und Leistungen
- Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten
- Marktstrukturen und Branchenentwicklungen
- Kooperations- und Vertriebspartnersuche
- Vermittlung von Geschäftspartnern bei der Beschaffung
- Firmengründung im Ausland
Trade & Connect am 23. November 2023 wieder im Erfolgsmodus: Rund 250 Teilnehmer, Staatssekretär Gotthardt sagt IHK und Firmen seine volle Unterstützung zu.
Das IHK-Erfolgsformat Trade & Connect hat am 23. November 2023 im IHK-Stammhaus an der Max-Joseph-Straße eine erfolgreiche Rückkehr in den "Normal-Modus" gefeiert. Im Vorjahr hatte es diesen bedeutendsten Event der IHK-Außenwirtschaft nur in einer abgespeckten "Summer Edition" gegeben. Wegen unklarer Corona-Risiken fuhr die IHK damals die Veranstaltung nur mit angezogener Handbremse – mit weniger Teilnehmern und Ausstellern als üblich.
Jetzt, im November, war es so wie immer: Die Trade & Connect sorgte in der IHK für ein volles Haus mit gut 250 Teilnehmern. Mehr als 60 Experten der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus über 70 Märkten standen bayerischen Unternehmern Rede und Antwort. Ergänzt wurde das Ganze mit einem üppigen Aussteller- und Vortragsprogramm.
Hausherr und IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl äußerte sich angesichts dieser Resonanz nachgerade euphorisch. Er nannte diesen Event "das Hochamt der Außenwirtschaft". Gößl verwies in seiner Rede auf einen bemerkenswerten Umbruch in der bayerischen Handelsstatistik.
Demnach war Bayern viele Jahre lang ein Bundesland mit hohen Exportüberschüssen gewesen. Seit der zweiten Jahreshälfte 2018 ist das Verhältnis gekippt: 2022 hat Bayern Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von 230 Milliarden Euro exportiert, aber im Gegenzug für 250 Milliarden Euro importiert.
Nach Ansicht Gößls ist das kein Alarmzeichen. Seinen Worten zufolge ist das Ganze eher ein Beleg für die Stärke bayerischer Unternehmen. Die hätten in den vergangenen Jahren kräftig in den Wachstumsmärkten der Welt investiert, im Ausland Produktion gestartet und Niederlassungen gegründet. Als Folge fließen heute mehr Importe nach Bayern zurück.
Statisiken hin oder her: "Entscheidend ist, was hinten herauskommt", stellte Gößl fest. Und offenbar geht es Bayern immer noch besser als dem übrigen Deutschland. Während die Wirtschaft bundesweit stagniert, ist sie in Bayern laut Gößl im ersten Halbjahr 2023 um 0,5 Prozent gewachsen. "Bayern ist anders", sagte Gößl. Und das soll auch so bleiben. "Verbinden statt entkoppeln" sei das Ziel der Trade & Connect.
Mit Bayerns neuem Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt (Freie Wähler) hatte die Trade & Connect einen prominenten Gast. Gotthardt zeigte sich beeindruckt. Er sagte, am Vorabend sei er bei der Verleihung des Bayerischen Exportpreises gewesen. Nun erlebe er auf der Trade & Connect in der IHK ein volles Haus. "Toll, was Ihr auf die Beine stellt", lobte Gotthardt. Exportpreis und die Trade & Connect würden eines klar zeigen: "Bayerns Außenwirtschaft ist hellwach."
Das sei auch nötig, sonst machten andere das Geschäft. Ebenso wie Gößl sprach sich Gotthardt gegen Protektionismus und Abschottung aus. Man sei gezwungen, Markt-Risiken und Lieferketten zu diversifizieren. Aber Bayern müsse weiter weltoffen bleiben. Schließlich werde in der bayerischen Wirtschaft immer noch jeder zweite Euro im Export verdient.
Auch Gotthardt kritisierte die Bundespolitik. Das Lieferkettensorgfaltspflichengesetz sei eine Belastung der Unternehmen. Als Konsequenz forderte Gotthardt, Bayern müsse seinen Weg weitergehen. Die Basis hierfür sei das Teamwork von Staatsregierung und Wirtschaft. AHKs und bayerische Auslandsrepräsentanzen arbeiteten Hand in Hand für den Erfolg bayerischer Unternehmen.
Seinen ersten Besuch in der IHK bezeichnete der Staatssekretär als Beginn einer wunderbaren Partnerschaft. Bayerns weltweiter Erfolg müsse weitergehen. "Unser ganzes Haus steht an Ihrer Seite", rief Gotthardt den Unternehmern und dem Orga-Team der IHK zu.
Prof. Roman Brylka CEO & Partner, The Green Bridge Ingenieurgesellschaft, Geretsried
Herr Brylka, Green Bridge, das klingt gut. Was machen Sie konkret?
Auf einen Punkt gebracht: Wir sind Lieferanten von Open Area Seals.
Können Sie uns Laien erklären, um was es da geht?
Wir arbeiten auf dem Zukunftsfeld grüner Daten. Wir haben die Technologie, um Daten-Prozesse schneller und nachhaltiger zu machen. Wir sorgen dafür, dass sich digitale Systeme untereinander besser verstehen. Für Unternehmen bedeutet das weniger Zwischenbearbeitung und Schnittstellen, jeder Insider weiß: Das ist die Zukunft.
Wie steht es mit der Gegenwart?
Wir haben bei der Nutzung von Geodaten ein Riesen-Verständnisproblem der Systeme. Wir haben die klassischen Geodaten. Die liefern uns GPS-Tracker, die Routen aus Google Maps und professionelle Systeme, die GIS-Systeme, mit denen Archive arbeiten. Da werden beispielsweise flächenhaft Linien ablegt. Das ist eine Welt für sich.
Wofür braucht man dafür die Green Bridge?
Die Zukunft liegt darin, dass man auf Basis dieser Geodaten Prozesse automatisieren kann. Machine Learning, Business Intelligence – das sind die Schlagworte. Bislang funktioniert das nur bedingt.
Was hat die Wirtschaft von diesen Prozessen?
Das bedeutet etwa, dass ein Vertriebler seine Adressen viel schneller und besser auswerten kann. Bislang arbeitet der Mann mit Postleitzahlen. Die sagen aber zu wenig aus. Der Vertriebler weiß nicht, in welchem Makro- oder Mikrobereich seine Kunden verteilt sind. Daher wurden vor zwei Jahren neue Standards in der Forschung entwickelt. Das sind diese Open Area Seals.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Das sind Siegel einer Fläche. Wir schaffen ein globales Referenzgitter. Die Welt wird eingeteilt in Elemente, die eine eindeutige Größe, einen eindeutigen Platz und eine eindeutige Zahl haben. Der größe Layer ist 100 mal 100 Kilometer groß, das bricht kaskadierend herunter bis auf zehn mal zehn Zentimeter. Der Trick ist: Mit unserer Technologie wandeln wir GPS-Daten, Punke oder Linien in Echtzeit in diese Elemente um.
Was bringt das?
Den Quantensprung. Diese Raster kann der Computer lesen, weil sie eine eindeutige Nummer und Größe haben. Damit kann man einer KI Geodaten verständlich machen. Das ist die Basis für maschinelles Lernen.
Was versprechen Sie sich davon?
Das ist ein Riesenvorteil etwa für Future Mobility. Um Drohnen zu steuern, reichen normale GPS-Daten nicht aus. Die Areal Seals haben auch eine Höhen-Koordinate. Damit kann ich im Luftraum Korridore bilden. Das ist wichtig für den Umweltschutz. Ich kann exakt den Verschmutzungs- oder Erhaltungsgrad einer Fläche erfassen. Eine Logistik-Firma erkennt ganz genau, wo und wann ihre Lkws hängenbleiben. Das ermöglicht eine Routen-Optimierung.
Welche Zielgruppe sprechen Sie an?
Alle die mit Flächen und Geo-Daten arbeiten. Wir sind der Partner für die Themen Smart-Citys, Mobility, Logistik, Flächenmanagement, Sicherheit- und Desastermanagement. Wie lässt sich ein Desaster besser managen? Das Problem haben wir bei der Flutkatastrophe im Ahrtal gesehen. Die Hilfe kam zu spät, viele Retter wirkten selbst hilflos. Wir haben die technische Antwort auf die Frage: Wie kann ich meine Leute besser koordinieren? Das macht es möglich zu sagen: Genau in diesem Element müssen die Suchgruppen eingesetzt werden.
Warum sind Sie heute hier auf der Trade & Connect?
Der erste Grund: Es gibt hier eine sehr interessante Zuhörerschaft. Wir haben schon jetzt nach einer guten Stunde super Diskussionen mit Vertretern der Industrie. Es sind sehr viele Organisationen aus dem IHK-Umfeld da. Ich hatte gerade ein gutes Gespräch mit einer Frau über Förderprogamme und Forschungsprojekte. Das ist auch ein Thema, für das wir uns stark engagieren.
Nutzen Sie heute auch die Chance, um mit AHK-Experten zu sprechen?
Ja, wir starten gerade eine weltweite Roadshow. Wir gehen mit unserer Technologie jetzt geziellt in einzelne Länder. Die AHK-Leute sind dafür gute Türöffner. Wir sind heute auch hier, um den AHKs das Thema näher zu bringen.
Was halten Sie von der Trade & Connect?
Das ist ein sehr spannendes Format, das allerdings eine gewisse Einordnung braucht. Es ist eben keine Messe. Das muss man wissen. Nur die Industrie anzusprechen, das wäre mir auch zu wenig. Hier kann man einsteigen in das Netzwerk aus IHK, AHKs und regierungsnahen Organisationen. Wenn man dieses Konzept verstanden hat, ist das hier ein perfekter Platz.
Andrea Velarde Wilhelm Schweizer Zinnmanufaktur, Diessen am Ammersee
Frau Velarde, das IHK-Orga-Team hat mir gesagt, unser Gespräch gehe nur auf Englisch. Aus welchem Land stammen Sie?
Ich bin in Peru geboren, aber mein Vater war beruflich viel unterwegs. Er hat uns bei längeren Auslandsaufenthalten mitgenommen. So bekam ich die Chance, alle diese Länder kennenzulernen: Peru, Brasilien, Mexiko, Kolumbien und so weiter. Und heute lebe ich eben in Deutschland. Mein Mann kommt von hier. Ich lebe in Dießen, das ist ja nicht weit von hier.
Was stellt Ihr Unternehmen her?
Ich arbeite in der Schweizer Zinnmanufaktur. Das ist ein echtes Familienunternehmen. Wir stellen Zinnfiguren her.
Warum sind Sie heute hier in der IHK?
Ich bin heute hier, um Kontakte zu knüpfen. Ich will mit anderen Industrie-Unternehmen ins Gespräch kommen und mich mit den Experten von den AHKs unterhalten. Ich will mich über andere Märkte informieren und erfahren, wo auf der Welt es die besten Chancen für uns gibt.
Was haben Sie bislang erlebt auf dieser Veranstaltung?
Ich bin zum ersten Mal auf einer solchen Veranstaltung – und ich bin wirklich überrascht. Ich habe schon jetzt so viele Kontakte und Informationen gesammelt, da warten große Hausaufgaben auf mich. Das muss ich alles verarbeiten. Und ich muss noch eine Menge selbst recherchieren, bis wir eine Entscheidung fällen.
Was haben Sie in den Gesprächen erfahren?
Viele positive Dinge. Ich habe heute gelernt, wie wir als Familienbetrieb Kontakte in andere Länder aufbauen können – und welche Märkte für uns geeignet sind. Dabei geht es auch um eine strategische Entscheidung. Es gibt Länder, in denen wir mit eigener Kraft in den Markt einsteigen können. Auf wirklich großen Märkten brauchen wir dafür einen Partner. Auch dafür sind die AHK-Kontakte sehr hilfreich.
Hat sich der Besuch der Trade & Connect für Sie gelohnt?
Ja, absolut. Gerade für uns kleinere Unternehmen ist das die große Chance, internationale Kontakte aufzubauen. Ich muss zugeben: Ich bin heute etwas aufgeregt, aber ich finde unser Ziel auch aufregend. Wir wollen Geschäft aufbauen in Ländern, in denen wir noch nie waren.
Klaus Burkart, CEO und Gründer von Trustnet.Trade in Rohrdorf
Herr Burkart, was machen Sie auf der Trade & Connect?
Wir sind hier, weil wir unsere Zielgruppe auf diesem Unternehmen unsere Zielgruppe direkt ansprechen können. Das sind Unternehem, die viel im Außenhandel tätig sind, die im Ausland einkaufen und verkaufen. Unser Produkt ermöglichen ihnen, ihre Geschäftspartner im Ausland zu prüfen und zu identifizieren.
Deshalb "Trust" in Ihrem Firmennamen, es geht um Vertrauchen und Sicherheit.
Genau richtig. Man muss wissen, wer wirklich hinter einem Firmenlogo steckt. Dafür gibt es einen Fachbegriff: die wirtschaftlich Berechtigten. Wir können die klar identifizieren. Dafür prüfen wir Sanktions- und Embargo-Listen, und werten aus, ob Gutes oder Schlechtes in der Presse steht. Wir prüfen auch politisch exponierte Personen. Ein Aspekt der wichtig ist für die Geldwäsche-Prüfung.
Täuscht mein laienhafter Eindruck, dass der Gesetzgeber hier die Zügel kräftig angezogen hat?
Nein, mit der Einschätzung liegen Sie absolut richtig. Die gesetzlichen Anforderungen sind dramatisch gestiegen mit dem Sanktionsdurchsetzungsgesetz, dem Geldwäschegesetz und vor allem mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Mit unserem Service können die Unternehmen das alles einfach digital und automatisiert erfüllen. Das machen wir, und deshalb bin ich heute hier.
Ihre Geschäftsidee basiert dann wohl auch auf schlechten Erfahrungen, die bayerische Firmen im Ausland gemacht haben…
Ja, das stimmt absolust. Zu dem finanziellen Schaden kommen heute aber noch Haftungsrisiken. Früher hat sich kein Mensch für eine Sanktionsprüfung interessiert. Das haben nur die Großkonzerne machen müssen. Heute ist es so: Wenn du am Tegernsee einen Handwerksbetrieb hast und dabei erwischt wirst, im Haus eines russischen Oligarchen den Innenausbau zu machen - dann stehst du mit beiden Füßen im Knast. Jedem deutschen Unternehmer sollte das klar sein.
Nur sind die Eigentumsverhältnisse manchmal so komplex, dass nicht einmal die Banken durchblicken.
Das stimmt, schützt aber nicht vor Haftungsrisiken. Denen muss man sich bewussst sein. Wenn ich viel im Ausland einkaufe, muss ich mir jeden Lieferanten genau anschauen. Heute muss ich für meine Lieferkette eine Risiko-Analyse erstellen. Genau das machen wir für unsere Kunden.
Können die das nicht selbst machen?
Das, was der Gesetzgeber erfordert, geht so ins Detail, das geht so in die Tiefe, das schaffen sie nicht mehr mit Aktenordnern. Das geht nur mit digitaler Unterstützung, und die bieten wir an.
Was halten Sie von diesem umstrittenen Lieferkettengesetz?
Im Grunde ist das sinnvoll. Wir müssen uns schon fragen: Zu welchem Preis kaufe ich ein Produkt ein? Was verursache ich damit im Ausland? Natürlich kann ich Stahl irgendwo in Bangladesch billiger als hierzulande produzieren. Aber wenn sich dort keiner an Umweltschutz und Menschenrechte hält, müssen wir uns die ethische Frage stellen: Ist das richtig immer nur das zu kaufen, was am billigsten ist – und einfach zu ignorieren, dass dafür die Umwelt zerstört und Menschen ausgebeutet werden? Nur die Umsetzung dieses Gesetzes das ist leider typisch deutsch. Es ist viel zu bürokratisch.
Das ist doch gut für Ihr Geschäft.
Das stimmt absolut. Wir sind das Paracetamol (Schmerzmittel, die Red.) für den Unternehmer. Damit er diesen bürokratischen Aufwand ganz einfach und sicher erledigen kann. Das ist auch wichtig bei Wirtschaftssanktionen. Wenn ich beispielsweise keinen Stahl mehr aus Russlang importieren darf, könnte ich auf die Idee kommen, den in der Türkei einzukaufen. Aber wo kommt der tatsächlich her? Da muss als Utnerenhmer schon genau hinschauen.
Wir läuft es für Sie heute?
Ich hatte heute in der Tat schon sechs gute Gespräche, und es ist erst halb elf Uhr. Ich bin absolut zufrieden.
Was halten Sie von der Trade & Connect?
Ich finde das Format super. Die IHK macht das auch toll. Alles gebündelt an einem Tag, das wird gut beworben auf Social Media – und wir Aussteller sind räumlich nahe dran an den Vortragsbühnen und Diskussionsforen.
Ist das heute für kleinere Unternehmen auch die Chance, sich gut zu präsentieren?
Klar, das sieht man ja an uns. Uns gibt es seit zweieinhalb Jahren und dürfen uns noch Start-up nennen. Die IHK macht auch etwas für die Start-up. Wenn ich mir da Wirtschaftsverbände so anschaue, die machen nichts, die laden auch keine Start-ups ein. Wir sind von der IHK eingeladen worden. Die Leute in der IHK schauen darauf, wer für andere Unternehmen interessant sein könnte. Das Ergebnis sieht man heute: ein tolles Angebot. Das finde ich gut.
Adin Softic, Gründer des Münchner Start-ups R2X Labs
Herr Softic, welche Art von Start-up stellen Sie heute vor?
Wir sind ein Münchner Start-up. Ich bin Gründer und CEO. Wir bieten so eine Art Ausbildung für Remote Robotik an für Partner in der Industrie und für Unis auf der ganzen Welt. Unsere Zielgruppen sind Studenten, Lehrkräfte und Ausbilder.
Remote – ist das digitale Steuerung?
Ja, genau, so könnte man das sehr vereinfacht ausdrücken. Wir beschäftigen uns damit, wie man intelligent auf größere Roboter zugreift. Unsere Lösung hilft vor allem Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die dafür kein eigenes Labor haben oder die technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist.
Warum sind Sie heute hier?
Wenn wir wirklich Erfolg haben wollen, müssen wir auch international präsent sein. Am besten weltweit. Wir haben aber noch keine Erfahrung mit dem Geschäftemachen in anderen Ländern. Wir bauen gerade im ersten Schritt Partnerschaften in der DACH-Region auf. Ein Freund von uns hat uns die Trade & Connect empfohlen. Er sagte, dass sei eine super Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen – und um Tipps zu bekommen für den Einstieg in andere Märkte.
Haben Sie heute schon gute Gespräche gehabt?
Ja, wir hatten Gespräche mit den AHK-Experten aus USA und Südkorea. Ich fand wirklich spannend zu erfahren, welche Mentalität in diesen Ländern herrscht und was alles nötig ist, um dort in das Geschäft einzusteigen. Ein wichtiger Punkt für uns ist natürlich auch die Frage, welche Leistungen und Förderprogramme diese Länder Start-ups anbieten.
Was haben die AHK-Experten Ihnen berichtet?
Das war sehr ermutigend. Sowohl in Südkorea als auch in den USA gibt es viele Möglichkeiten für uns. Man hat uns geraten, für vier oder fünf Tage selbst dorthin zu fliegen und mit Hilfe der AHK an Ort und Stelle die ersten Türen zu öffnen.
Hat sich das Ganze für Sie gelohnt?
Ja sicher, ich werde nächstes Jahr gerne wiederkommen.
Franziska Gruber, Leiterin Dienstleistungen und Nachhaltigkeit bei der Deutsch-Uruguayische Industrie- und Handelskammer (AHK)
Frau Gruber, was hat Uruguay bayerischen Firmen zu bieten?
Viel. Ich rate Firmen dazu, sich Uruguay auf jeden Fall anzuschauen. Natürlich steht Uruguay in der öffentlichen Wahrnehmung im Schatten der Giganten in seiner Nachbarschaft. Das sind eben Brasilien und Argentinien. Wir arbeiten daran, das zu das ändern. Wir nennen Uruguay gerne das Singapur Südamerikas. Uruguay ist der perfekte Hub für den gesamten Wirtschaftsraum Mercosur.
Was macht das Land so attraktiv?
Uruguay bietet sehr stabile Rahmenbedingungen, die Gleichstellung ausländischer und inländischer Investoren, freien Devisenverkehr. Uruguay hat verschiedene Freihandelszonen, in denen Unternehmen produzieren und ihre Logistik abwickeln können. Von dort aus können sie ihre Waren ohne Zollgebühren und größtenteils ohne Körperschaftssteuer in die größeren Märkte nebendran verkaufen. Und das alles ohne große Komplikationen.
Uruguay hatte auch mal den Ruf, die Schweiz Südamerikas zu sein.
Ja, früher war Uruguay so etwas wie das Steuerparadies für reiche Argentinier. Das ist nicht mehr der Fall. Gesicherte Steuereinnahmen tragen heute zur sozialen Stabilität des Landes bei.
Ist die politische Stabilität nicht auch ein wichtiger Punkt?
Doch, absolut. Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro hat die politische Stimmung in seinem Land vergiftet. In Argentinien erleben wir mit der Wahl des Rechtspopulisten Milei möglicherweise ebenfalls eine extreme Polarisierung der Gesellschaft. In Uruguay ist das nicht so. Aktuell regiert dort ein Mitte-Rechts-Bündnis. Es gibt zwar eine starke linke Opposition, aber inhaltlich stehen beide Flügel doch ziemlich in der Mitte.
Könnte das nicht bei der nächsten Wahl wie in Brasilien ins Extreme kippen?
Das Risiko sehe ich nicht. Uruguays Präsident Luis Alberto Lacalle Pou lobt in seinen Reden immer wieder die Verdienste der Vorgänger-Regierung. Das ist heute selten in der Welt. Selbst wenn in Uruguay in zwei Jahren eine neue Regierung gewählt würde, glaube ich nicht an fundamentale Veränderungen. Das Land wird weiter auf seinem bisherigen Kurs bleiben.
Für welche Branchen unserer Wirtschaft ist Uruguay besonders interessant?
Das Thema erneuerbare Energien ist ganz groß im Kommen. Uruguay erzeugt schon heute seinen Strom komplett aus Erneuerbaren und exportiert den auch nach Argentinien und Brasilien. Grüner Wasserstoff könnte der nächste Exportschlager werden auch für das Geschäft mit Deutschland. Hier sehen wir schon erste große Investitionen auch von deutschen Unternehmen.
Bieten noch andere Branchen für einen Markteinstieg an?
Aufgrund seiner Hub-Funktion ist in Uruguay die Logistik-Branche sehr stark. Eine große Rolle spielen zudem die Lebensmittel-, Land- und Forstwirtschaft. Hier sehen wir große Investitionen im Holzbau, in Holzprodukten und Landmaschinen. Die digitale Branche ist ebenfalls sehr wichtig. Uruguay exportiert mehr IT-Dienstleistungen in die USA als Fleisch.
Wie steht es mit dem Fachkräfte-Angebot?
Frachkäfte stehen zur Verfügung. Uruguay hat ein sehr gutes Bildungs- und Ausbildungsniveau, das durchaus mit deutschen Standards vergleichbar ist. Ein wichtiger Punkt ist hier, dass die Unis im Land staatlich gefördert werden, und das Studium kostenlos ist. Allerdings entwickelt sich der IT-Sektor so rasant, dass dafür die Fachkräfte knapp werden.
Wie ist die Resonanz auf Uruguay heute?
Sehr gut. Wir sind total erstaunt über die Anzahl der Interessenten, die wir bekommen haben. Das liegt vermutlich auch daran, dass die bayerischen Repräsentanz in Südamerika jetzt auch Uruguay mitaufgenommen hat. Mein Gesprächskalender heute ist ziemlich voll.
Was halten Sie als Außenhandels-Profi von der Veranstaltung hier?
Ich finde das sehr gut. Wir haben ein volles Haus, das ist super organisiert – und für mich eine tolle Bühne um Uruguay in München zu präsentieren.
Goetz Milcke, Vizepräsident der Deutsch-Kanadische Industrie- und Handelskammer (AHK)
Hallo Herr Milcke, alles redet über das Riesen-Konjunkturprogramm der USA. Lohnt es sich da noch, sich mit Kanada zu beschäftigen?
Aber sicher. Sonst säße ich heute nicht hier in der IHK.
Für welche Branchen und Unternehmen ist Kanada interessant?
Kanada ist heißer Tipp für Unternehmen, die in Erneuerbare Energien und Recycling investieren wollen. In Kanada sind in jüngster Zeit sehr viele grüne Investitionen gestartet worden. Das Volkswagen-Werk, das künftig Batterien für E-Autos herstellen soll, ist dafür ein Beispiel. Zweitens werden grüne Energien und Ressourcen-Effizienz in der Industrie von der Regierung gefördert. Da fließen hohe Subventionen.
Besteht nicht das Risiko, dass Unternehmen und Produktion Richtung USA wandern, wo US-Präsident Biden mit einem 850-Milliarden-Dollar-Paket lockt?
Damit rechne ich nicht, wir sehen diesen Trend auch nicht. Sicher sind die USA attraktiv, wenn beispielsweise Steuergutschriften mitnehmen will. Und wahrscheinlich pumpen die USA mehr Geld in das System als das Kanada tun kann. Aber wir haben festgestellt: Geld ist nicht alles.
In der Wirtschaft kommen solche Einsichten etwas überraschend.
Ja, aber es gibt eben Faktoren, die Unternehmen dazu bringen, nach Kanada zu gehen, obwohl es da möglicherweise weniger Geld als in den USA gibt.
Welche Faktoren sind das?
Das Fachkräfteangebot ist ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben in Kanada ein extrem hohes Bildungs- und Ausbildungsniveau. 75 Prozent der Bevölkerung haben ein Hochschul-Abschluss. Wir haben einige der 100 weltbesten Unis im Land. Auch das Ausbildungsniveau an den weiterführenden Schulen ist sehr, sehr hoch.
Kanada leidet auch nicht unter dem Risiko Donald Trump.
Richtig, die politischen Rahmenbedingungen sind sehr stabil. Das gilt auch für das Banken-System. Der dritte Standvorteil: Kanada ist das ideale Sprungbrett, um von dort aus Geschäfte im gesamten nordamerikanischen Raum zu betreiben.
Jetzt liegt Kanada nicht um die Ecke. Eignet sich das Land auch für kleinere Unternehmen?
Wir arbeiten auch mit Firmen zusammen, die als One-Man-Show starten. Auf der anderen Seite haben wir den Auto-Verleih Sixt, die sich als großes Unternehmen neu in Kanada niederlassen und dabei Unterstützung benötigen. Die Größe eines Unternehmens ist also nicht so entscheidend. Wichtiger ist die Frage, was man produziert oder anbietet.
Wie steht es in Kanada mit der Bürokratie? Das ist ein Punkt, über den sich Unternehmen in vielen Märkten der Welt beklagen.
Sie können in Kanada in ein bis zwei Wochen ein Unternehmen gründen. Sie bekommen eine steuerliche Registrierung – das ist die Voraussetzung, um ein Geschäft betreiben zu können – binnen 26 Tagen. Aufgrund des Freihandelsabkommens gibt es so gut wie keine Handelsbarrieren für das Geschäft mit anderen nordamerikansichen Länden. Es gibt nur einzelen Produkte wie Stahl, die tarifrechtlich behandelt werden.
Wie hoch ist heute das Interesse an Kanada?
Ich habe 12 fest terminierte Gespräche, drei haben sich spontan ergeben. Ich bin voll ausgebucht. Die meisten Unternehmer, die zu mir kommen, haben Interesse an Marktstudien. Sie wollen wissen, ob sich dort der Einstieg lohnt. Das Gespräch suchen auch die, die sich schon für Kanada entschieden haben. Die wollen wissen, wie dort eine Gründung läuft und welche Unterstützung die AHK ihnen bieten kann.
Was können Sie Unternehmen denn bieten?
Teamwork. Die Firma kümmert sich um das, was sie kann: Sales, Business Developement. Wir kümmern uns um Personalwesen, Buchhaltung, Gehaltsabrechnung und so weiter.
Wie finden Sie das Format Trade & Connect?
Ich finde das hervorragend. Wir kommen hierher, weil wir a) Kollegen treffen. Und b) mit Firmen zu sprechen, zu denen wir bislang keinen Kontakt hatten. Schließlich sind wie Teil des gesamten Netzwerks des DIHKs. Wir gehören zur Familie. Ich finde es schön, heute hier zu sein.
Sichern Sie sich Ihr Ticket!
-
21.11.2024
-
IHK für München und Oberbayern, Max-Joseph-Straße 2, 80333 München
- zur Anmeldung
Impressionen von der Trade and Connect 2023
Kontakt
Ulrike TsougenisIHK für München und Oberbayern
Tel. 089 5116-1449
E Mail ulrike.tsougenis@muenchen.ihk.de
Veranstaltungsadresse:
IHK für München und Oberbayern
Max-Joseph-Straße 2
80333 München
Die Parkmöglichkeiten im Umkreis sind beschränkt. Bitte nutzen sie daher die öffentlichen Verkehrsmittel.