Stopp von Überregulierung und Bürokratie

Das sind die Forderungen der IHK zur Europawahl 2024

Symbol für Bürokratie; Aktenordner

Ein geeintes und starkes Europa tut der Wirtschaft gut. Aber der Trend zu kleinteiligen Regelungen, Dirigismus und Überregulierung schadet der Wirtschaft. Die IHK fordert: Das muss ein Ende haben!

Was Bayerns Wirtschaft guttut: Ein geeintes und starkes Europa

Oberbayern ist einer der größten Profiteure des europäischen Binnenmarkts: Keine andere Region Deutschlands hat so von der EU profitiert wie unser Kammerbezirk. Die Bertelsmann-Stiftung hat berechnet, dass der Wohlfahrtsgewinn bei knapp 1.500 Euro pro Kopf und Jahr liegt. Im EU-Ranking der innovativsten Regionen liegt Oberbayern auf Rang drei – hinter Hovedstaden (Dänemark) und dem finnischen Helsinki-Uusimaa.

Vorteile der heimischen Unternehmen durch die EU sind:

  • Absatzmärkte durch den europäischen Binnenmarkt ohne Zölle
  • Freier Waren- und Personenverkehr ohne Grenzkontrollen
  • Euro als Gemeinschaftswährung
  • Handelsabkommen, die die EU mit Drittstaaten schließt
  • Arbeitsteilung innerhalb der EU
  • Frieden und geopolitische Stabilität

Was Bayerns Wirtschaft braucht: Stopp der Überregulierung und Bürokratieflut aus Brüssel

Ein Großteil der regulativen und bürokratischen Vorgaben kommen von der europäischen Ebene, um dann in den Mitgliedsstaaten umgesetzt zu werden. Der Trend zu kleinteiligen Regelungen und zum Dirigismus reduziert nicht nur die Akzeptanz der EU, sondern stellt auch die wirtschaftspolitischen Vorteile der EU in den Schatten. Die EU muss sich deswegen auf die Vorgabe zentraler Leitlinien zurückbesinnen und nicht mehr jedes Kleinklein regulieren. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten EU und schafft Raum für Unternehmertum. Denn Regulierungen und die Flut an Bürokratie bremsen Innovationen und engen unter anderem auch die nötige Diversifizierung der Unternehmen ein.

Was Bayerns Wirtschaft fordert: Europa als starken und wettbewerbsfähigen Standort ausbauen

European Union flags in front of the blurred European Parliament in Brussels, Belgium
© artjazz - Fotolia

Damit die EU auch in Zukunft ein starker und wettbewerbsfähiger Standort für Unternehmen und Selbstständige bleibt, fordert die IHK zahlreiche Maßnahmen auf europäischer Ebene. Folgend finden Sie eine Auswahl der wichtiges Forderungen und Positionen:

  • Stopp der Überregulierung und keine neuen bürokratische Eingriffe
  • Schnellere Genehmigungsverfahren auf EU-Ebene unter anderem mit festen Zeitlimits und Stichtagsregelungen
  • Das eingeführte „One-in-One-out“-Prinzip bei Verwaltungsvorschriften konsequent umsetzen
  • Übermäßige Regulierung auch bei Forschung sowie Innovation abbauen und mehr öffentliche Mittel bereitstellen
  • Mit neuen Handels- und Rohstoffabkommen sowie Diversifizierung die Resilienz der Lieferketten erhöhen
  • Zukunftsfeste, wettbewerbsfähige und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für KI und Cybersicherheit
  • Arbeitnehmerfreizügigkeit im Interesse der Arbeitskräftegewinnung erhalten und EU-weite Verfahren zur Zuwanderung von Arbeitskräften aus Drittstaaten vereinfachen und beschleunigen
  • Ein vollständig integrierter europäischer Strombinnenmarkt mit einer gemeinsamen Energieinfrastruktur und höheren Schwellenwerten für die Notifizierung von Beihilfen (bis ausreichend günstige erneuerbare Energie verfügbar ist) für international wettbewerbsfähige Energiepreise
  • Datennutzung ermöglichen, unter anderem mit dem Aufbau einer offenen, transparenten und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur

Zum vollständigen Forderungskatalog der IHK-Organisation.