Studie

Digitale Kompetenzen in München

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Digitale Kompetenzen sind in München stark vertreten

Zusammen mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München und dem Karrierenetzwerk LinkedIn hat die IHK für München und Oberbayern eine Studie zu „Digitale Kompetenzen in München“ durchgeführt. Analysiert wurden die anonym betrachteten Profile von LinkedIn-Nutzern, die in der Region München registriert sind. Es geht vor allem um digitale Fachkompetenzen (z. B. Programmierung und Machine Learning) sowie digitale Anwendungskompetenzen (z. B. Social Media und IT-Sicherheit).

Demnach findet sich München im nationalen Großstädtevergleiche auf einem Spitzenplatz wieder. Lediglich Berlin weist mehr digitale Kompetenzen auf. Dabei ist auffällig, dass München insbesondere im Bereich digitale Fachkompetenzen brilliert und national zu den klaren Vorreitern zählt.

Verteilung: Die Digitalisierung durchdringt alle Branchen

Besonders markant fallen für die Region München drei Branchen auf: das verarbeitende Gewerbe, die Informations- und Kommunikationsbranche sowie die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleister. Digitale Anwendungs- und Fachkompetenzen sind hier sehr weit verbreitet. Dabei stellt sich die Informations- und Kommunikationsbranche besonders stark auf in den Sparten Informationstechnologie und Serviceleistungen, Computersoftware und Internet. Aber auch abseits dieser drei Branchen durchdringen digitale Kompetenzen nahezu alle Industriezweige - auch wenn es bei einigen noch digitalen Nachholbedarf gibt.

Digitale Kompetenzen sind sehr gefragt

Dass die Digitalisierung auf dem besten Weg ist und Unternehmen ihre Bedeutung erkannt haben, das zeigt die Studie mit Blick auf die Nachfrage. Ganze 64 Prozent aller Neueinstellungen innerhalb der letzten 12 Monate im Raum München fallen auf digital-affine Mitglieder. Dies fällt außergewöhnlich hoch aus, wie der Vergleich mit der Grundgesamtheit belegt; hier verfügen lediglich 31 Prozent aller betrachteten LinkedIn-Mitglieder über digitale Kompetenzen.

Sehr klein ist hingegen die Gruppe derer, die sowohl über digitale Anwendungs- als auch Fachkompetenzen verfügen: nur 16 Prozent. Gleichzeitig entfallen auf diese Gruppe die meisten Neueinstellungen. Entsprechend lässt sich bei Mitgliedern mit digitalen Kompetenzen eine sehr hohe Dynamik und somit Nachfrage vorfinden: Die Nachfrage ist im Vergleich zu Mitgliedern ohne digitale Kompetenzen um das Vierfache höher.

Genderverteilung: Frauen sind unterrepräsentiert

Im Gendervergleich liegen Frauen mit digitalen Kompetenzen hinten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass nur 37 Prozent der LinkedIn-Mitglieder weiblich sind. Von ihnen verfügen nur 36 Prozent über digitale Anwendungskompetenzen. Bei den digitalen Fachkompetenzen ist dieser Wert mit 29 Prozent nochmals niedriger. Bezogen auf die Grundgesamtheit von 662.000 LinkedIn-Mitgliedern sind nur 8 Prozent der Mitglieder Frauen mit Anwendungskompetenzen und nur 7 Prozent Frauen mit Fachkompetenzen.

Städtevergleich: München zieht digitale Kompetenzen an

Im Städtevergleich wurden die Migrationsbewegungen von Mitgliedern mit digitalen Kompetenzen zwischen München und weiteren deutschen Großstädten untersucht - innerhalb der letzten fünf Jahre.

Auch hier spiegelt sich die große Nachfrage seitens der Münchner Wirtschaft nach Fachkräften mit digitalen Kompetenzen wider. Aus fast allen Städten fließen Arbeitskräfte mit digitalen Kompetenzen nach München. Insbesondere zeichnet sich München durch die hohe Expertise im Bereich komplexer und zukunftsweisender Technologien und Kompetenzen aus.