IHK Ehrenamt

Umwelt- und Energieausschuss

Der Umwelt- und Energieausschuss befasst sich branchenübergreifend mit den umwelt- und energiepolitischen Rahmenbedingungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Im Brennpunkt stehen die wirtschaftsverträgliche Ausgestaltung der Energiewende und des Klimaschutzes und der Beitrag der Unternehmen für mehr Ressourceneffizienz.

Berichte aus den Sitzungen des IHK-Umwelt- und Energieausschusses

Die Frühjahr-Sitzung des IHK-Ausschusses Umwelt und Energie fand am 11. März 2024 in der IHK für München und Oberbayern statt. Der Fokus lag auf Strategien und Initiativen in der Kreislaufwirtschaft.

Die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie vorgestellt

Dr. Martin Vogt von der VDI/ZRE gab einen mit dem BMUV abgestimmten Überblick über die NKWS (Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie), die unter Einbeziehung umfassender Stakeholder, zu denen auch die DIHK gehört, entsteht. Die NKWS soll alle hierfür relevanten Strategien zusammenführen und verfolgt u.a. das Ziel, den primären Rohstoffbedarf absolut zu senken. Als Rahmenstrategie der Bundesregierung wird die NKWS eine Vielzahl kommender Gesetzesnovellen in der Kreislaufwirtschaft mit hoher Betroffenheit für die Wirtschaft nach sich ziehen.

Circular Republic: Kreislaufwirtschaft fördern

Dr. Matthias Ballweg geht auf das Ziel der Initiative „Circular Republic“ ein: CIRCULAR REPUBLIC ist eingebettet in das Ökosystem von UnternehmerTUM und unterstützt Start-ups und Unternehmen, die Potenziale einer Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Der Initiative liegt der Gedanke zugrunde, dass der Aufbau der Kreislaufwirtschaft sowohl aus ökologischen Gründen als auch aus Resilienz-Perspektive notwendig ist.

Relevanz der Kreislaufwirtschaft-Regulierungen

Sabrina Schröpfer von der IHK München und Oberbayern berichtete über anstehende Regulierungen in der Kreislaufwirtschaft und skizzierte, warum das Thema Kreislaufwirtschaft für die Unternehmen relevant ist. Wesentliche Gesetzesänderungen/Regulierungen, um die Kreislaufwirtschaft zu stärken, sind unter anderem die EU-Ökodesign-Verordnung, die Right to Repair-Richtlinie, die Herstellerverantwortung und die EU-Verpackungsverordnung. Zudem gibt es Regulierungen zur Vermeidung von Kunststoffen wie die Einwegkunststoffverbotsverordnung oder das Einwegkunststofffondsgesetz, das seit Januar dieses Jahres in Kraft ist.

BIHK-Konjunkturabfrage: Geschäftslage sinkt weiter

Martin Drognitz von der IHK für München und Oberbayern stellte außerdem die BIHK-Konjunkturabfrage vor. Demnach sinkt die Geschäftslage ein drittes Mal in Folge. Die Gründe hierfür sind u.a. schwächelnde Exporte, die Dynamik der Weltwirtschaft, geopolitische Spannungen, schwacher Konsum, hohe Verbraucherpreise, strukturelle Standortnachteile (fehlende Fachkräfte, hohe Energiepreise). Zudem zeigt die Umfrage, dass die Geschäftserwartungen pessimistisch bleiben. Auch dies hat diverse Gründe, wie beispielsweise das hohe Zinsniveau, die fehlende Wachstumsdynamik in der Weltkonjunktur, aber auch multiple weitere Krisen.