IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Mechatroniker/-in

Als Mechatroniker/-in vertiefen Sie sich in komplexe Anlagen, Systeme und Geräte und aktivieren Maschinen. Je nach Ausbildungsbetrieb erfahren Sie außerdem, wie Sie mit digitalen Systemen arbeiten – z. B. in der Robotik und mit IoT(Internet of Things)-Plattformen.

Inhaltsverzeichnis

Voraussetzungen für die duale Ausbildung als Mechatroniker/-in

Mechatroniker/-innen warten, programmieren und betreiben Produktionsanlagen sowie -systeme, stellen elektrische und elektronische Bauteile her und montieren Einzelkomponenten zu funktionsfähigen Maschinen oder Fertigungsstraßen. Anschließend nehmen sie diese in Betrieb, installieren die notwendige Software und übernehmen die regelmäßige Betriebsprüfung.

In der Ausbildung zum/zur Mechatroniker/-in lernen Sie, wie diese und viele weitere Aufgaben funktionieren. Technisches Verständnis ist für den Job als Mechatroniker/-in ebenso gefragt wie mathematisches Talent. Sie weisen idealerweise handwerkliches Geschick auf, kennen sich mit Computern aus und haben in diesen Fächern gute Noten:

  • Mathematik
  • Physik
  • Informatik
  • Technik/Werken

Da viele Unterlagen und Baupläne, mit denen Sie im Job umgehen, auf Englisch verfasst sind, empfiehlt es sich, entsprechend gute Sprachkenntnisse vorweisen zu können.

Eine bestimmte schulische Qualifikation setzen Arbeitgeber generell nicht voraus. Viele bevorzugen allerdings mindestens einen Realschulabschluss.

Wie läuft die Ausbildung ab?

Die duale Ausbildung zum/zur Mechatroniker/-in ist auf 3,5 Jahre angelegt und findet abwechselnd in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. In dieser Zeit erwartet Sie unter anderem Folgendes:

  • Sie stellen Bauteile und mechatronische Systeme her und installieren diese.
  • Sie lernen, Bauteile zu verdrahten.
  • Sie stellen Maschinenfunktionen ein.
  • Sie bauen Teile ein und tauschen sie aus.
  • Sie programmieren und überwachen Anlagen.

Die duale Ausbildung zum/zur Mechatroniker/-in endet mit einer gestreckten Abschlussprüfung bei der IHK für München und Oberbayern. Der erste Teil der Prüfung findet etwa nach der Hälfte der Ausbildung statt, der zweite an ihrem Ende. Dabei fließen die Ergebnisse des ersten Teils zu 40 Prozent, die des zweiten Teils zu 60 Prozent in die Endnote ein. Gut zu wissen: Sie erhalten während der Ausbildung eine Vergütung.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.

Nach der Ausbildung: Was erwartet Mechatroniker/-innen im Job?

Roboter in einer Autofabrik
© Nataliya Hora / fotolia

Automatisierte Systeme ersetzen in der Produktion und in der Logistik zunehmend manuelle Abläufe. Als Mechatroniker/-in nehmen Sie diese in Betrieb und stellen den einwandfreien Ablauf sicher. Sie fertigen mechanische, elektrische und elektronische Bauteile, integrieren sie in Anlagen sowie Produkte.

Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet auch für Mechatroniker/-innen neue Aufgabenfelder. So können etwa 3-D-Drucklösungen oder Augmented-Reality-Wartungen – Fehlerbehebungen mithilfe von digitalen Datenbrillen – zu Ihren Aufgaben als Mechatroniker/-in gehören.

Mechatroniker/-innen sind in verschiedenen Bereichen tätig, von der Automobilproduktion bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik. So unterscheiden sich die täglichen Aufgaben zum Teil deutlich. In einem Betrieb bauen, warten und reparieren Sie Produktionsanlagen, in einem anderen geht es um die Fertigung von Motoren oder elektromedizinischen Geräten.

Fort- und Weiterbildungen bereiten Sie nach Ihrer Ausbildung zum/zur Mechatroniker/-in auf wachsende, häufig digitale Anforderungen im Beruf vor. Denkbar für den Aufstieg auf der Karriereleiter sind auch eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Meister/-in oder ein Studium im Bereich Mechatronik, Automatisierungstechnik oder Maschinenbau.

Informationen zur Abschlussprüfung Teil 2 (betrieblicher Auftrag)