IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Werkzeugmechaniker/-in

Als Werkzeugmechaniker/-in stellen Sie primär Präzisionswerkzeuge für den Einsatz in der Industrie und im medizinischen Bereich her. Eine exakte Arbeitsweise und ein Auge für Details sind dafür obligatorisch: Bei der Fertigung kommt es auf den Tausendstelmillimeter an.

Inhaltsverzeichnis

Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung als Werkzeugmechaniker/-in?

Als Werkzeugmechaniker/-in verantworten Sie die industrielle Serienproduktion von Metall- und Kunststoffwerkzeugen, z. B. von medizinischen Instrumenten. Ihr zukünftiger Arbeitsplatz befindet sich vorwiegend in einem Industriebetrieb aus der Medizintechnik oder in der Automobilindustrie. Typische Einsatzorte sind Werkstätten, Produktions- und Fertigungshallen.

Für den Job zahlen sich gute Schulnoten in technischen und mathematischen Fächern aus. Vorwissen über physikalische Vorgänge ist ebenso von Vorteil. Insbesondere sind eine sorgfältige Arbeitsweise sowie handwerkliches Geschick gefragt.

Generell steht die duale Ausbildung allen Schulabgängern offen. In der Praxis werden allerdings häufig Bewerber bevorzugt, die mindestens einen Mittleren Bildungsabschluss vorweisen können.

Dauer und Ablauf der Ausbildung als Werkzeugmechaniker/-in

Während Ihrer Ausbildung zum/zur Werkzeugmechaniker/-in spezialisieren Sie sich auf eines von vier möglichen Fachgebieten. Welches für Sie infrage kommt, hängt vor allem von der Branche und dem Tätigkeitsgebiet Ihres Ausbildungsbetriebs ab. Wählbar sind die folgenden:

  • Formentechnik
  • Instrumententechnik
  • Stanztechnik
  • Vorrichtungstechnik

Diese Tätigkeiten erwarten Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung:

  • Mithilfe von Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen fertigen Sie Werkzeugteile aus Metall- oder Kunststoffteilen an.
  • Sie programmieren und steuern CNC(Computerized Numerical Control)-gesteuerte Werkzeugmaschinen wie Spritzguss-, Press- und Prägemaschinen.
  • Ihnen obliegen die Prüfung und Instandhaltung von Maschinen und Werkzeugen.
  • Sie lesen und verstehen technische Zeichnungen und sind in der Lage, auf deren Basis Werkzeuge herzustellen.
  • Sie prüfen und optimieren Arbeitsabläufe und Maschinenfunktionen.
  • Nicht zuletzt gehören in vielen Betrieben die Kundenbetreuung und Kundenberatung zu Ihren Aufgaben. Sie erklären z. B. die Funktionsweise von Werkzeugen und übernehmen die Reparatur.

Gut zu wissen: Oftmals liegen Konstruktionspläne und technische Angaben ausschließlich in englischer Sprache vor. Es ist daher vorteilhaft, über gute Englischkenntnisse zu verfügen oder sich diese im Verlauf der Ausbildung anzueignen.

Die duale Ausbildung zum/zur Werkzeugmechaniker/-in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Sie findet zum Teil im Betrieb, zum Teil in der Berufsschule statt. Während der Ausbildung haben Sie ein Anrecht auf eine Vergütung.

Im Verlauf absolvieren Sie eine sogenannte gestreckte Abschlussprüfung. Dabei findet der erste Teil etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit statt. Das Ergebnis fließt zu 40 Prozent in Ihre Abschlussnote mit ein. Zum Ende erfolgt der zweite Teil, der zu 60 Prozent gewertet wird.

Karriereperspektiven nach der Ausbildung

Nach Ihrer Ausbildung zum/zur Werkzeugmechaniker/-in bieten sich verschiedene Fort- und Weiterbildungen an. Zum einen halten Sie so Ihr Wissen auf dem aktuellen Stand, zum anderen steigt die Möglichkeit für einen Aufstieg auf der Karriereleiter. Infrage kommen etwa Seminare zu Themen wie 3-D-Druck oder CNC-Technik.

Es besteht darüber hinaus die Option der Meister-Ausbildung oder eines Studiums. Zu den Studiengängen, die zu Ihrer Ausbildung passen, zählen z. B. Maschinenbau, Konstruktions- und Produktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen.

Weitere Infos zum Ausbildungsbeginn und vielen weiteren Themen finden Sie bei der Ausbildungsberatung.