IHK Berufsbildung

Ausbildungsprofil Industriemechaniker/-in

Als Industriemechaniker/-in übernehmen Sie die Verantwortung für die Funktionsbereitschaft von Produktionsanlagen, Fertigungsstraßen und anderen industriellen Anlagen. Sie sorgen dafür, dass die Maschinen fehlerfrei laufen, Sie warten und reparieren Einzelteile sowie ganze Anlagen und montieren Einzelteile zu vollständigen Baugruppen zusammen. Für die Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in ist technisches Verständnis ebenso gefragt wie eine exakte Arbeitsweise, ein Auge für Details und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.

Inhaltsverzeichnis

Welche Voraussetzungen sind für die Ausbildung als Industriemechaniker/-in zu erfüllen?

Um die duale Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in aufzunehmen, sollten Sie in der Regel über einen mittleren Schulabschluss verfügen – eine offizielle Mindestanforderung gibt es allerdings nicht.

Idealerweise können Sie gute Noten in Mathematik, Physik und technischen Fächern vorweisen. Ein ausgezeichnetes Sehvermögen und Fingerspitzengefühl sind wichtig, um selbst kleinste Teile innerhalb eines maschinellen Gefüges beurteilen zu können.

Gut zu wissen: Der praktische Teil der dualen Ausbildung findet vornehmlich in Werkhallen oder anderen Produktionsstätten statt. Es kann folglich erforderlich sein, dass Sie während der Arbeit Schutzkleidung tragen. In manchen Betrieben sind zudem Wochenend- und Nachtschichten üblich.

Dauer und Ablauf der dualen Ausbildung als Industriemechaniker/-in

Abhängig von der Branche beziehungsweise dem Tätigkeitsfeld Ihres Ausbildungsbetriebs spezialisieren Sie sich während Ihrer Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in auf mindestens eines der folgenden Einsatzgebiete:

  • Feingerätebau
  • Instandhaltung
  • Maschinen- und Anlagenbau
  • Produktionstechnik

Generell erwerben Sie die folgenden Fähigkeiten:

  • Sie organisieren und kontrollieren Produktionsabläufe.
  • Ihnen obliegen die Montage und die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen.
  • Sie stellen Bauteile sowie Baugruppen her und setzen sie zu technischen Systemen zusammen.
  • Die Wartung und Inspektion von Anlagen sowie die Auswahl von Prüfmitteln zählt ebenfalls zu Ihren Aufgaben als Industriemechaniker/-in.
  • Nach vollständiger Installation übergeben Sie Systeme und Anlagen an Kunden und weisen diese in die Funktionen ein.
  • Sie stellen sicher, dass technische Systeme reibungslos funktionieren.
  • Bei allen Arbeiten berücksichtigen Sie dahinterstehende Geschäftsprozesse und achten auf die Einhaltung von Vorgaben des Qualitätsmanagements.

Die duale Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in dauert dreieinhalb Jahre. Nach etwa der Hälfte Ihrer Ausbildungszeit absolvieren Sie den ersten Part der sogenannten gestreckten (zweigeteilten) Abschlussprüfung bei der IHK für München und Oberbayern. Das Ergebnis fließt zu 40 Prozent in Ihre Endnote ein. Zum Ende folgt der zweite Teil, dessen Resultat sich zu 60 Prozent auf Ihre Abschlussnote auswirkt.

Die Ausbildung findet jeweils zeitweise in der Berufsschule und im Betrieb statt. Während der Ausbildungszeit erhalten Sie eine angemessene Vergütung.

Karriereperspektiven nach der Ausbildung

Im Anschluss an Ihre duale Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/-in bestehen verschiedene Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung. Es bietet sich z. B. an, mit einer Meisterausbildung die Karriereleiter zu erklimmen. Bei entsprechender schulischer Qualifikation kann ein Studium sinnvoll sein, insbesondere in den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik oder Automatisierungstechnik.

Weiterbildungen in digitalen Themen bei der IHK für München und Oberbayern machen Sie fit für moderne Fertigungstechniken. Dazu gehört etwa Know-how in 3-D-Druckverfahren oder Auto-ID-Lösungen für die automatische Identifizierung von Bauteilen.