Pressemeldung vom 18.10.2022 - Weilheim - Schongau

Ärmel hoch – gemeinsam für eine starke Berufsorientierung in Weilheim

ihk_bildungspartnerschaften_mittelschule_weilheim
© Alfred Schubert

Unter der Schirmherrschaft der IHK für München und Oberbayern hat die Mittelschule Wilhelm Röntgen ihre ersten IHK Bildungspartnerschaften unterzeichnet. Partner sind die Bauer Unternehmensgruppe, das Modehaus Echter und der Hagebaumarkt Weilheim. Gemeinsam wollen die Bildungspartner Schülerinnen und Schüler besser und vor allem praxistauglicher auf den Einstieg ins Berufs- und Arbeitsleben vorbereiten. Geplant sind beispielsweise Praktika, Betriebsführungen und Informationsveranstaltungen. Ziel ist auch, auf die zahlreichen Ausbildungs­angebote in der Region aufmerksam zu machen und die Jugendlichen für eine Berufsausbildung zu begeistern.

Mittelschule Wilhelm-Conrad Röntgen geht IHK Bildungspartnerschaften ein

Armin Mutzbauer, 1. Konrektor der Mittelschule, betrachtet die neu geschlossenen Partnerschaften als ideale Ergänzung zum Lehrplan. „Über gemeinsame Aktivitäten mit den Unternehmen bekommen unsere Schülerinnen und Schüler einen guten Einblick, wie der Arbeitsalltag bei verschiedenen Arbeitgebern aussieht und welche unterschiedlichen Ausbildungsberufe es gibt. Sie erhalten praktische Tipps für ihre Bewerbungen, können Interessen und Talente auf den Prüfstein stellen und sich für die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf beraten lassen. Der Austausch ist wichtig, um den Jugendlichen ein realistisches Bild vom Alltag eines Azubis zu vermitteln. Wir wollen sie unterstützen, im Idealfall hier vor Ort ihren Traumberuf zu finden.“

Die Bauer Unternehmensgruppe plant im Rahmen der Partnerschaft, ihre Angebote für Schülerpraktika zu erweitern. „In unserer Kooperation mit der Mittelschule wollen wir den Jugendlichen unsere verschiedenen Ausbildungsberufe näherbringen. Dazu zählen zum Beispiel Feinwerkmechaniker, Elektroniker für Betriebstechnik oder auch Nutzfahrzeug-Mechatroniker. Wir wollen ihnen zeigen, in welchen Unternehmensbereichen Azubis oder Kollegen mit dem jeweiligen Abschluss arbeiten und welche Aufgaben sie übernehmen. Wichtig ist, dass die jungen Leute vor allem klarere Vorstellungen von der Arbeit in einem Betrieb bekommen“, erklärt Florian Wasmeier, Personalleiter der Bauer Unternehmensgruppe.

Andreas Weber, Geschäftsleiter von Echter Mode, unterstreicht, wie wichtig aus Sicht der Betriebe eine gute Berufsorientierung gerade während der Schulzeit sei: „Vielen Schülerinnen und Schülern ist oft gar nicht bewusst, dass in der Region ganz viele interessante Jobs in spannenden Unternehmen auf sie warten. Deshalb müssen sie so früh wie möglich einen Einblick in die verschiedenen Ausbildungsberufe bekommen. Wir brauchen dringend mehr Nachwuchs für unsere Betriebe vor Ort.“

„Wir wünschen uns natürlich, dass wir über die Partnerschaft zahlreiche Kontakte zu Jugendlichen aufbauen können, die die Arbeit in einem Baumarkt einfach mal kennenlernen wollen. Eventuell zahlt sich unser Engagement dadurch unmittelbar in direkten Bewerbungen aus. Es wäre für uns ein Volltreffer, gute Azubis aus den Reihen der Mittelschulschüler für unsere Ausbildungsberufe wie beispielsweise die Kaufleute im Einzelhandel oder die verkürzte Ausbildung zum Verkäufer zu gewinnen“, erklärt Herbert Hütter, stellvertretender Marktleiter im Hagebaumarkt Weilheim.

Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Thorsten Leupold, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Weilheim, eine Bereicherung für die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schülerinnen und Schüler die Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungsangebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK ist es unser Ziel, das Netz von Bildungspartner­schaften in der Region sukzessive immer dichter zu knüpfen. Wir würden uns freuen, wenn jede allgemeinbildende Schule im Landkreis eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“

Bei einer Bildungspartnerschaft stellt die IHK zunächst den Kontakt zwischen interessierten Schulen und Unternehmen her. Besonders am Anfang berät sie bei der Umsetzung der Partnerschaft im Schul- und Unternehmensalltag. Die Möglichkeiten einer praxisnahen Berufsorientierung reichen von Berufsinfoabenden, Betriebsführungen und Praktika über Mitmach-Angebote in den Betrieben zum Girls‘ oder Boys‘ Day bis hin zu Lehrerpraktika. Unternehmen oder Schulen, die an einer Bildungspartnerschaft interessiert sind, können sich direkt an die IHK für München und Oberbayern wenden: (089) 5116-0 oder bildungspartnerschaft@muenchen.ihk.de Weiterführende Infos gibt es unter online unter ihk-muenchen.de/bildungspartner.