Pressemeldung vom 26.10.2023

IHK erkennt ausländische Berufsabschlüsse an

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© Tobias Hase / IHK

Seit 2012 können im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen nach einer Überprüfung durch die IHK mit einer deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden. Antragsteller können dadurch ihre Chancen im Arbeitsmarkt verbessern. In Oberbayern wurden bislang Abschlüsse von über 2.000 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln über diese Regelung anerkannt. Das sind die meisten in ganz Deutschland.

Rund 700 Fachkräfte geehrt / Oberbayern mit den meisten Anerkennungen in Deutschland

Nach einer coronabedingten Pause hat die IHK München in einer Feierstunde in der IHK-Akademie München rund 700 ausländische Fachkräfte aus 59 Ländern geehrt. Sie haben in den vergangenen vier Jahren ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der IHK anerkennen lassen.

Bei den Fallzahlen führt Bosnien und Herzegowina (198 vollständige Anerkennungen) vor Kroatien (59), China (34), Polen (33) und Rumänien (31). Insgesamt wurden Ausbildungs­abschlüsse aus Ländern der ganzen Welt akzeptiert, darunter auch Kenia, Thailand und die Ukraine.

Bei den Berufen liegen die Elektroanlagenmonteure mit 153 erfolgreichen Anträgen an der Spitze, gefolgt von 75 Köchen und 64 Kaufleuten für Büromanagement, 47 Elektroni­kern für Geräte und Systeme und 46 Berufskraftfahrern. Die IHK FOSA (Foreign Skills Approval) hat Ausbildungen in 64 verschiedenen Berufen als einer deutschen Berufs­ausbildung gleichwertig anerkannt, darunter auch Chemielaboranten, Fachkräfte für Metalltechnik und Vermessungstechniker.

Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leistet die IHK einen wichtigen Beitrag für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Mit der Anerkennung Ihres Berufsabschlusses haben Sie einen wichtigen persönlichen Meilenstein erreicht, von dem aus Sie weitere Qualifizierungen anstreben können“, sagte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei der feierlichen Übergabe der Anerkennungsurkunden. Gößl dankte den ausländischen Fachkräften: „Angesichts von überall fehlenden Arbeits- und Fachkräften leisten Sie mit Ihrem Fachwissen, Ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten einen wertvollen Beitrag für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg unserer oberbayerischen Betriebe und damit für eine funktionierende Wirtschaft, die unseren gesellschaftlichen Wohlstand sichert.“

Seit 2012 hat die IHK München rund 5.000 Beratungen zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen durchgeführt. Die besten Wünsche der Bayerischen Staatsregierung überbrachte die Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer (CSU).

Ansprechpartnerin für das Anerkennungsverfahren bei der IHK für München und Oberbayern ist Nadine Misbahi, Telefon 089 5116 1679. Mehr Informationen auch unter Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse | IHK München (ihk-muenchen.de).

Bildunterschriften: Über 60 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln nahmen an der IHK-Anerkennungsfeier in der IHK-Akademie München am 20. Oktober 2023 teil.
Hier im Bild stellvertretend die erfolgreichen Antragsteller im Berufsbild „Elektroberufe“ mit Wohnort München:

Hintere Reihe v.l.n.r.: Gudrun Brendel-Fischer (Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung), Yavor Georgiev Enchev (Elektroanlagenmonteur / Bulgarien), Davor Jorgic (Elektroniker für Betriebstechnik / Bosnien und Herzegowina), Almir Mehic (IT-System-Elektroniker / Bosnien und Herzegowina), Oksana Richter (Elektronikerin für Geräte und Systeme / Ukraine), Sasa Struna (Elektroanlagenmonteur / ehem. Jugoslawien), Mohammed Usama Abd-Al-Wahab (Industrieelektriker FR Geräte und Systeme / Irak) und Manfred Gößl (Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern)
Vordere Reihe v.l.n.r.: Konstantinos Mentelidis (Elektroniker für Betriebstechnik / Griechenland), Daniel Ionita (Elektroanlagenmonteur / Rumänien), Adnan Mešanović (Elektroniker für Betriebstechnik / Bosnien und Herzegowina), Zoran Pantelic (Elektroanlagenmonteur / ehem. Jugoslawien) und Łukasz Probala (Elektroniker für Geräte und System / Polen)

Bild: © Tobias Hase / IHK.