07.06.2019

Bayerische Wirtschaft sieht Migrationspaket als Fortschritt

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Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) begrüßt die heute vom Bundestag als Teil des sogenannten Migrationspakets verabschiedete Reform des Zuwanderungsgesetzes. „Der strukturelle Fachkräftemangel ist eins der größten Zukunftsthemen der bayerischen Wirtschaft und trifft den Mittelstand besonders stark. Endlich bekommen die Betriebe neue Möglichkeiten, qualifizierte Mitarbeiter im Nicht-EU-Ausland anzuwerben“, begrüßt BIHK-Präsident Eberhard Sasse das Gesetzespaket.

IHK-Präsident Sasse: „Weichen für effektivere Fachkräftezuwanderung sind gestellt“‎

„Es war höchste Zeit, die bisherigen realitätsfernen und undifferenzierten Regeln mit starren Listen von Engpassberufen, Vorrangprüfungen und dem Fokus auf Akademikern durch etwas Besseres zu ersetzen“, so Sasse. „Wir werden uns weiter für eine mittelstandsfreundliche und bürokratiearme Ausgestaltung der neuen Zuwanderungsregeln stark machen“, kündigt der BIHK-Präsident an. Aktuell sehen 61 Prozent der bayerischen Unternehmen den Fachkräftemangel als Risiko, so die jüngste BIHK-Konjunkturumfrage.

Die neu geregelten Perspektiven für geduldete Flüchtlinge treffen ebenfalls auf Zustimmung. „Der BIHK hat sich bereits seit Jahren für eine Stichtagsregelung eingesetzt, um die Integrationsbemühungen der von Abschiebungen betroffenen Betriebe und Flüchtlinge nicht ad absurdum zu führen“, betont Sasse. „Das bedeutet Rückenwind für die erfolgreiche Integration und schafft Betrieben und Azubis endlich Planungssicherheit“, so der BIHK-Präsident.