Pressemeldung vom 27.04.2022 - Garmisch-Partenkirchen

Weniger Unternehmensgründungen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

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27.04.2022 - Auch in der Coronakrise haben sich viele Existenzgründer aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen in ihrem Wunsch, sich selbstständig zu machen, nicht ausbremsen lassen. Mit 694 Unternehmerinnen und Unternehmern, die 2021 ein Gewerbe angemeldet haben, sind es allerdings gegenüber dem Vorjahr 6,1 Prozent weniger, teilt die ‎IHK für München und Oberbayern mit.

Gründen im Nebenerwerb beliebt / Starke Zuwächse im E-Commerce und Dienstleistungssektor

Bei den Firmenneugründungen ging die Anzahl um 3,6 Prozent auf 613 Gründungen zurück. Die Zahl der Betriebsübergaben an einen Nachfolger sank von 103 Fällen im Jahr 2020 auf 81 Fälle im Jahr 2021.

Katrin Eissler, stellvertretende Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Garmisch-Partenkirchen, betont: „Die Coronakrise hat den Unternehmergeist in unserem Landkreis dennoch nicht ausgebremst. Auch wenn die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vielen Wirtschaftsbranchen erheblich zugesetzt hat, ergaben sich häufig auch neue Chancen, so dass innovative Geschäftsmodelle und -ideen umgesetzt wurden und werden.“

Am beliebtesten waren 2021 Neugründungen im Dienstleistungssektor (178 Mal). Es folgten der Handel mit 149 Neugründungen und das Baugewerbe mit 54 Gründungen. Mit 28 Übernahmen kamen die meisten Nachfolgeregelungen im Gastgewerbe zustande.

„Besonders beliebt bleibt das Gründen im Nebenerwerb. Im vergangenen Jahr dürfte die verbreitete Kurzarbeit diese Entwicklung noch einmal unterstützt haben“, sagt Eissler. Sie bewertet den Trend zu einer besseren Vorbereitung auf eine Gründung, der durch die Beratungsangebote der Kammern befördert wird, sehr positiv. Der Trend zur Gründung im Nebenerwerb zeige, dass viele Gründer den Sprung in die Selbstständigkeit zunächst mit weniger Risiko ausprobieren und sich langfristiger vorbereiten. Eissler setzt sich mit Nachdruck für eine stärkere Kultur der Selbstständigkeit ein. Dazu gehöre ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. „Bereits in der Schule müssen außerdem die Chancen und der Wert des Unternehmertums für die Gesellschaft deutlich gemacht werden“, so die Unternehmerin. Sie betont außerdem die wichtige Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovation und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaft­liche Erfolge.“

Die IHK-Gründerbilanz für den Landkreis Garmisch-Partenkirchen beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik. Ratgeber, Informationen und Tipps für Gründerinnen und Gründer finden sich unter www.ihk-muenchen.de/de/Service/Gründungsberatung.