Regionalausschuss Altötting- Mühldorf zur Kommunalwahl 2020

• Fachkräfte
• Wohn- und Gewerbeflächen
• Nachhaltige Mobilität
• Digitale Infrastruktur
• Gesundheitsversorgung
• Nachhaltige kommunale Verwaltung

Der Mangel an Fachkräften und Auszubildenden wird von den hiesigen Unternehmen am häufigsten als Risikofaktor für die Zukunft genannt. Zur Lösung sind Maßnahmen erforderlich, um Fachkräfte für die Region zu begeistern. Dazu müssen Städte und Gemeinden ihre Stärken ausbauen und v. a. entsprechende Infrastruktur sowie ansprechende kulturelle Angebote bereitstellen. Gleichzeitig müssen Schulen und insbesondere die Berufsschulen für eine flächendeckende Versorgung der Region gesichert werden. In diesem Zusammenhang ist die Einrichtung von Berufsschulklassen für Lagerberufe in einem der beiden Landkreise anzustreben.

Landkreis und Kommunen sind aufgefordert, eine vorausschauende Planung von Wohn- und Gewerbeflächen vorzunehmen, um der regionalen Wirtschaft Entwicklungsperspektiven zu bieten. Mit Blick auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Fläche ist ein aktives und strategisches regionales Flächenmanagement gefragt. Dabei bedarf es einer deutlichen Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit.

Wirtschaft und Bürger benötigen eine leistungsfähige und nachhaltige Mobilität. Ziel muss ein integriertes, landkreisübergreifendes Mobilitätskonzept sein, das alle Verkehrsträger gleichberechtigt berücksichtigt. Dazu gehören u. a. unternehmensfreundliche Takte beim ÖPNV sowie eine multimodale Verknüpfung aller Verkehrsträger. Notwendig ist darüber hinaus ein schneller durchgängiger, zweigleisiger Ausbau sowie die durchgängige Elektrifizierung der Bahnstrecke Markt Schwaben - Mühldorf a. Inn - Tüßling sowie die Elektrifizierung der eingleisigen Teilstrecke von Tüßling nach Burghausen.

Die Förderung des Breitbandausbaus muss langfristig sichergestellt sein. Unternehmensbedarfe müssen mehr als bisher berücksichtigt werden. Der 5G-Mobilfunkstandard ist eine wichtige Voraussetzung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Inn-Salzach-Region und daher flächendeckend umzusetzen. Die Umsetzung muss von den Kommunen aktiv unterstützt werden.

Um die medizinische Versorgung auf kommunaler Ebene weiterhin zu gewährleisten, sind landkreisübergreifende Handlungskonzepte dringend umzusetzen. Für die Gesundheitsversorgung in der Region geht es um Sein oder Nicht-Sein.

Eine bürokratiearme öffentliche Verwaltung bringt Zeit- und Kostenersparnisse. In einer immer agileren Wirtschaft müssen Verwaltungs-, insbesondere Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt werden. Außerdem müssen die digitalen Angebote der Verwaltung gerade für Unternehmen zügig ausgebaut werden. Angezeigt ist auch ein wirtschaftlicher und sparsamer Umgang mit öffentlichen Geldern; Ausgaben sind auf ein sinnvolles Maß zu beschränken.