Best Practice: Recruiting der Generation Y und Z

Viel Feedback, gemeinsame Feiern: Bindung junger Fachkräfte bei VEDDER

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© Photo Rötzer

Wie bindet man junge Fachkräfte langfristig ans Unternehmen? Diese Frage hat sich auch die VEDDER GmbH aus Wallersdorf gestellt. Der Betrieb mit über 400 Mitarbeitern baut Luxusyachten, Privatjets und Residenzen aus. Dafür ist das Unternehmen unter anderem auf junge Schreiner oder Industriekaufleute angewiesen.

Christine Neubauer, Head of Human Resources, und Referentin Emily Aigner erklären, was dem Nachwuchs bei VEDDER wichtig ist und welche Schlüsse sich daraus für die Mitarbeiterbindung ziehen lassen.

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Worauf legen Mitarbeitende der Gen Z und der Gen Y aus Ihrer Erfahrung wert?

Junge Fachkräfte wollen vielfältige Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten geboten bekommen und selbstverantwortlich arbeiten. Ein kollegiales Arbeitsumfeld mit flachen Hierarchien und wertschätzendem Feedback sind ihnen wichtig. Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten und Mobile Work sind weitere Aspekte, auf die die jungen Generationen Wert legen.

Welche Schlüsse haben Sie daraus gezogen, um junge Mitarbeitende an Ihr Unternehmen zu binden?

Ein stärkenorientierter Einsatz im Unternehmen ist essenziell für uns. Wir führen daher regelmäßig Mitarbeiterfördergespräche. Hierbei liegt unser Fokus sowohl auf der persönlichen wie auch der fachlichen Entwicklung. In der Ausbildung gibt es diese Gespräche nach jeder Abteilung, die ein Azubi durchlaufen hat. Auf Basis dieser Gespräche erstellen wir, gemeinsam mit den Nachwuchskräften, individuelle Förder- und Entwicklungspläne.

Auch Teamevents sind von großer Bedeutung, um das kollegiale Miteinander zu stärken und Wertschätzung zu zeigen. Bei uns gibt es nach jedem neu gewonnenen Auftrag daher einen kleinen Event mit Grillen - den nennen wir „Auftragswurst“. Für unsere Auszubildenden planen wir jedes Jahr einen gemeinsamen Ausflug. Und auch ihre Eltern sind jederzeit bei uns willkommen, um den Betrieb sowie den Arbeitsplatz kennenzulernen.

Haben Sie Tipps für andere Unternehmen, wie die Bindung der Mitarbeitenden gelingen kann?

Für VEDDER ist es wichtig, dass alle Führungskräfte in der Lage sind, Mitarbeiter zu fördern, zu befähigen und in ihrer individuellen Entwicklung zu begleiten. Auch Empathie wird bei uns gelebt. Floskeln wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ oder „Das haben wir immer so gemacht“ haben im heutigen Arbeitsumfeld bei VEDDER keinen Raum mehr.

Eine frühzeitige Einbindung in Projekte und Entscheidungen schafft ebenfalls Verbundenheit. Das Wichtigste ist jedoch, sich Zeit für Gespräche zu nehmen, um Nähe zu den Beschäftigten herstellen.

Wie profitieren Sie von jungen Mitarbeitenden?

Wir profitieren von der Technik- und Medienaffinität unserer jungen Nachwuchskräfte. Unsere Social-Media-Kanäle werden zum Beispiel von einem Team der Generationen Y und Z betreut. Die Bindung der jungen Generation ist für unsere langfristige Nachwuchssicherung von absolut essenzieller Bedeutung.

Doch weder das Internet noch Social-Media-Kanäle können einen echten Austausch ersetzen. Darum setzen wir auf den persönlichen Dialog der Generationen und den damit einhergehenden Transfer von Wissen und Erfahrung. Die älteren Mitarbeiter geben ihr Wissen weiter und sind gleichzeitig auch immer bereit, Neues aufzunehmen. So profitieren wir gemeinsam von den verschiedenen Generationen und Fähigkeiten im Team von VEDDER.

Floskeln wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ haben im heutigen Arbeitsumfeld bei VEDDER keinen Raum mehr.

Christine Neubauer, Head of Human Resources, VEDDER GmbH