Vermeidung von Lebensmittelverlusten

Bündnis "Wir retten Lebensmittel" - Die IHK München ist Partner

Das Bayerische Landwirtschaftsministerium (StMELF) hat 2016 das Bündnis "Wir retten Lebensmittel" ins Leben gerufen. Die Partner des Bündnisses haben 17 Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten erarbeitet, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen.

Auftakt für das Bündnis
© Foto: StMELF / Mike Schmalz

Bisher haben sich 55 Akteure - Hersteller, Verarbeiter, Handel sowie Verbraucherschutzorganisationen - dem Bündnis angeschlossen. Gemeinsames Ziel ist es, neue Wege für einen ressourcenschonenden Umgang mit Lebensmitteln auszuloten. Dazu wurden 17 Maßnahmen, von der Smartphone-App zur Prüfung der Verzehrsfähigkeit bis zu einem Start-Up-Wettbewerb für kreative Ideen zur Weiterverarbeitung von Nebenprodukten, erarbeitet.

Von den 17 Maßnahmen wurden bisher drei abgeschlossen. Dies waren der Startup-Wettbewerb, Informationen zum Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) und ein Symposium zur "Nachfrageprognose für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH)". 11 Maßnahmen sind gerade in der Umsetzung und drei Maßnahmen wurden noch nicht begonnen.

Alle geplanten Maßnahmen können Sie sich hier ansehen.

Hintergrund

Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle bis 2020 zu halbieren. Bisher wurden im Kreislaufwirtschaftspaket der Kommission keine konkreten Ziele für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen formuliert. Allerdings wird die Pflicht zur Messung des Umfangs der Verschwendung von Lebensmittelabfällen ebenso wie zur Messung des Fortschritts bei Abfallvermeidungsmaßnahmen normiert, ohne die Methoden der Messung zu benennen. Dies soll künftigen Durchführungsrechtsakten überlassen bleiben.

Die Bundesregierung hat diese Zielvorgabe etwas verlängert. Demnach sollen die Lebensmittelverluste bis 2030 halbiert werden. Dabei wird auf Vereinbarungen auf freiwilliger Basis gesetzt. Andere EU-Staaten wie Frankreich oder Italien gehen hier schärfer vor und haben schon gesetzliche Regelungen erlassen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium ist derzeit für Deutschland in einer Arbeitsgruppe der EU-Kommission mit der Erstellung eines einheitlichen Manuals vertreten. Vermutlich wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis sowohl Erfassungsgrundlagen als auch Methoden einheitlich eingeführt werden.

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Dr. Malte Rubach, StMELF