17.03.2016

Bundesverkehrswegeplan: Kein großer Wurf

München – Als gute Ausgangsbasis zur Sicherung der Mobilität in Oberbayern bewertet die IHK München den neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP). „Es ist noch nicht der ganz große Wurf, aber viele der gerade auch für den Wirtschaftsverkehr lebenswichtigen Infrastrukturmaßnahmen können jetzt vorangebracht werden“, betont Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, in einer ersten Stellungnahme.

Die Schwerpunkte des jetzt vorgelegten BVWP-Entwurfs, der in erster Linie auf den Erhalt bestehender Infrastruktur und die Beseitigung von Engpässen auf den Hauptachsen abziele, seien richtig und wichtig. „Die vorhandene Infrastruktur muss wieder leistungsfähig werden, um das aktuelle, aber auch zukünftige Verkehrsaufkommen bewältigen zu können“, sagt Driessen.

Besonders erfreulich sei aus Sicht der Wirtschaft, dass endlich einige Dauerbrennpunkte angepackt und gravierende Lücken in den Verkehrsachsen geschlossen werden sollen. Dazu zählt die IHK München unter anderem die Engpassbeseitigungen auf der A8, den Ausbau der A96 zwischen Oberpfaffenhofen und Germering, die Fortsetzung des Baus der A94 sowie die Tunnel-Projekte entlang der B2. Auch die Aufnahme des Brenner Nordzulaufs in den „vordringlichen Bedarf“ sei zu begrüßen.

Enttäuscht ist die IHK München dagegen über die Einstufung der B15 neu. Hier wurden nur die niederbayerischen Abschnitte in den vordringlichen Bedarf eingestuft. Ferner sei die Einordnung der stark befahrenen Verbindung „Autobahn-Ende Eschenlohe bis Oberau“ nur in den „weiteren Bedarf“ nicht ausreichend. ‎„Wir werden uns jetzt den BVWP-Entwurf genau anschauen und analysieren, was er für die ‎oberbayerischen Verkehrsprojekte bedeutet und uns dann in den Konsultationsprozess ‎einbringen“, kündigt Driessen mit Blick auf die Öffentlichkeitsbeteiligung zum BVWP an.‎