17.10.2018

Unternehmensnachfolge: Grenzen dürfen keine Rolle spielen

Panorama Landschaft in Bayern mit Blick über den Hopfensee auf die Alpenkette mit Berg Säuling, dem Hausberg der Stadt Füssen
© Wolfgang Filser / fotolia

Der erfolgreiche Generationswechsel gehört für ein Unternehmen zu den größten Hürden, besonders für familiengeführte Betriebe im ländlichen Alpenraum. Allein in Oberbayern müssen bis 2021 fast 12.000 Betriebe mit rund 200.000 Beschäftigten eine Nachfolgelösung finden. Die IHK für München und Oberbayern will deshalb gemeinsam mit zahlreichen alpenländischen Verbänden und Institutionen grenzüberschreitende Unternehmensnachfolgen erleichtern. Grundlage dafür ist ein nun zu Ende gehendes EU-Projekt.

IHK unterstützt grenzüberschreitende Unternehmensnachfolger im Alpenraum

„In einer globalen Welt müssen wir beste Standortbedingungen für die Unternehmerinnen und Unternehmer im ländlichen Raum ermöglichen. Dazu gehört auch, dass die Chancen von Betriebsübernahmen nicht an der Landesgrenze enden. Schließlich steht die Wirtschaft im ganzen Alpenraum vor ähnlichen Herausforderungen. Mehr Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ist deshalb im Interesse aller betroffenen Länder“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Driessen bei der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung aller Projektpartner in München.

Insgesamt haben sich zwölf Projektpartner aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Slowenien am Projekt beteiligt, darunter Wirtschaftskammern, Technologiezentren und Hochschulen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Driessen im Ausbau des gemeinsamen Netzwerks. „Eine Betriebsnachfolge über Staatsgrenzen hinweg geht nicht von heute auf morgen, sondern ist zeit- und planungsintensiv. Mit unserer gemeinsamen Expertise werden wir vielen potentiellen Nachfolgern helfen können“, ist der IHK-Hauptgeschäftsführer überzeugt.