25.04.2018

IHK-Regionalausschuss besichtigt Flugplatz Manching ‎

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Zum 80. Mal jährt sich heuer die Inbetriebnahme des Fliegerhorsts Ingolstadt / Manching. Nur acht Kilometer südöstlich von Ingolstadt gelegen besteht für den ursprünglich als Militärflugplatz angelegten Fliegerhorst seit 1995 eine zivile Mitnutzung, die durch die Ingolstadt-Manching-Airport GmbH (IMA) erfolgt. Sie wickelt hauptsächlich Shuttleverkehrsflüge sowie Werksverkehr für internationale Automobilkonzerne ab. Geschäftsführer Peter Baustetter war Gastgeber der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt zum Thema „Standortfaktor Fläche“.

Peters: „Flächenentwicklung erfordert Dialog- und Kompromissbereitschaft“‎

Anschaulich stellte er den Ausschussmitgliedern im Rahmen einer Bustour und Besichtigung das Flugplatzgelände vor und gab Einblicke in die Historie der zivilen Mitnutzung durch die IMA. Als Gastredner konnte der Regionalausschuss auch den Manchinger Bürgermeister Herbert Nerb (FW) begrüßen, der sich zur Flächenentwicklung in der Gemeinde äußerte.

Nerb verwies auf die 35 Quadratkilometer Gemeindefläche, von der 600 Hektar zur Fläche des Flugplatzes gehören. Aus Sicht des Bürgermeisters müsse die Gemeinde daher genau aufpassen, wo die Erweiterung von Gewerbeflächen sinnvoll sei. Nerb betonte: „Der Flugplatz Manching ist für uns ein klarer Standortvorteil.“ In Bezug auf aktuelle Flächenentwicklungsprojekte verwies er allerdings auf den Bahnhof Manching, die Kaserne in Oberstimm oder auch ein Projekt an der westlichen Grenze des Flugplatzgeländes. Der Kommunalpolitiker führte angesichts der aktuellen Debatte um die Einführung einer Obergrenze bei der Flächennutzung aus, wie essentiell für die Gemeinden der Erhalt der kommunalen Planungshoheit sei. „Nur so lasse sich eigenverantwortlich Heimat gestalten und könnten Kommunen flexibel agieren“, stellte der Bürgermeister heraus.

Auch Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt, unterstützte die Forderung für den Erhalt der kommunalen Planungshoheit und sprach sich gegen die Einführung einer Obergrenze aus. Er unterstrich weiterhin, dass die Flächenentwicklung egal ob für Wohnbau, Gewerbe oder Verkehrsinfrastruktur alle Beteiligten – Kommunen, Unternehmen als auch Bürger – vor große Herausforderungen stelle. „Wir leben in einer äußerst prosperierenden Region. Die Konjunktur boomt und die Wirtschaft will sich weiterentwickeln. Die Unternehmen in Ingolstadt und in der Region gehen aus Prinzip sorgsam und effizient mit der ihr anvertrauten Ressource Fläche um. Nicht nur aus ökologischen, sondern gerade auch aus ‎ökonomischen Gründen. Wenn sich unsere hier ansässigen Betriebe weiterentwickeln wollen, werden sie auch künftig Erweiterungsflächen benötigen. Um in diesem Punkt Schritt für Schritt voranzukommen, wird es von allen Seiten ein Höchstmaß an Dialog- und Kompromissbereitschaft erfordern“, so der Vorsitzende.