Pressemeldung vom 26.10.2020
Corona-Pflichttests für Berufspendler: IHK fordert reibungslose Organisation
26.10.2020 - Die IHK für München und Oberbayern fordert eine reibungslose Organisation bei den Corona-Pflichttests für Berufspendler. Am Freitag ist in Bayern kurzfristig eine Änderung der Einreise-Quarantäne-Verordnung in Kraft getreten, die auch Berufspendler aus dem Ausland betrifft. Demnach müssen sie in jeder Kalenderwoche ein Testergebnis vorlegen, wenn ihr Arbeitsort im Freistaat liegt. IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl fordert von Politik und Behörden: „Die Tests müssen in der Region gut organisiert und koordiniert werden. Es darf keine Kapazitätsengpässe geben und die Pendler müssen ihre Testergebnisse so schnell wie möglich erhalten.“
Gößl: „Betriebsabläufe in den grenznahen Unternehmen dürfen nicht gestört werden“
Erste Rückmeldungen der Unternehmen zeigen, dass Tests teilweise nur von 12 Uhr bis 18 Uhr und damit nur in der regulären Arbeitszeit möglich sind. „Der Arbeitsalltag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Betrieben wird dadurch beeinträchtigt“, erklärt Gößl. Er appelliert, dass die Testungen die Betriebsabläufe in den grenznahen Unternehmen nicht stören dürfen.
Die IHK betont, dass die Grenzen für Personen- und Warenverkehr gerade im Interesse der oberbayerischen Betriebe in Nachbarschaft zu Salzburg und Tirol offen bleiben müssen und sich ein flächendeckender Lockdown wie im Frühjahr nicht wiederholen darf. „Was wir jetzt brauchen, sind regional zugeschnittene Maßnahmen, die sowohl wirtschaftliches Handeln als auch den Infektionsschutz der Bevölkerung gewährleisten. Dazu braucht es ein abgestimmtes Vorgehen, vor allem aber eine frühzeitige und regelmäßige Einbindung der Wirtschaft“, sagt Gößl.