Pressemeldung vom 05.03.2020 - Weilheim - Schongau
Mangelware Azubi im Landkreis Weilheim-Schongau
In Betrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind 2019 insgesamt 502 Auszubildende ins Berufsleben gestartet. 246 der Neuverträge wurden in kaufmännischen Berufen abgeschlossen, 256 in gewerblich-technischen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Neuabschlüsse um 4,2 Prozent, teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Hauptgrund dafür ist die rückläufige Anzahl von Schulabsolventen der allgemeinbildenden Schulen. Nach Angaben des Kultusministeriums ging diese 2019 in Oberbayern um 1,8 Prozent zurück. Bei Absolventen mit mittlerem Schulabschluss lag das Minus sogar bei 3,0 Prozent. Nach Angaben der Agentur für Arbeit waren im Landkreis Ende Oktober 2019 über 160 Ausbildungsplätze unbesetzt.
IHK-Ausbildungsbilanz 2019: Weniger Schulabsolventen, weniger Ausbildungsanfänger
„Die Ausbildung muss sich in einem immer schwierigeren demografischen Umfeld behaupten. Gleichzeitig ist die Bereitschaft der Betriebe auszubilden im Landkreis erneut gewachsen. Viele Betriebe setzen angesichts stark steigender Renteneintritte der Baby-Boomer-Generation ganz klar auf den Fachkräftenachwuchs aus den eigenen Reihen. Sie wissen: Ausbildung bedeutet Zukunft“, sagt Felix Schaumberg, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau. „Umso mehr müssen wir auf eine noch bessere Berufsorientierung an den Schulen setzen, müssen Praxisnähe und beste Berufs- und Karriereaussichten als Vorzüge der beruflichen Bildung noch deutlicher in den Vordergrund stellen“, fordert der Weilheimer Unternehmer.
Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen wie im Vorjahr die Einzelhandelskaufleute die Liste an, gefolgt von den Verkäufern. Auf dem dritten Platz kommen die Chemielaboranten zusammen mit den Industriemechanikern. Bei Mädchen liegt die Chemielaborantin an der Spitze, bei den Buben der Industriemechaniker. Insgesamt starteten IHK-Azubis in 50 verschiedenen Berufen von der Automobilkauffrau bis zum Zerspanungsmechaniker. Die IHK ist für mehr als 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse zuständig und betreut 268 aktive Ausbildungsbetriebe im Landkreis.