Pressemeldung vom 08.10.2018 - Garmisch-Partenkirchen

Gewerbesteuer bleibt für Kommunen wichtige Einnahmequelle ‎

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Über 38 Millionen Euro an Brutto-Gewerbesteuereinnahmen konnten die Märkte und Gemeinden 2017 im Landkreis Garmisch-Partenkirchen verbuchen. Damit stand die Gewerbesteuer für über 29 Prozent der kommunalen Steuereinnahmen.

Durchschnittlicher Hebesatz im Landkreis bei 352 Prozent

Zwar hielten die Kommunen ihre Gewerbesteuerhebesätze im vergangenen Jahr stabil, im Zehnjahresvergleich hat sich die Belastung für die Unternehmen jedoch um durchschnittlich 25 Prozentpunkte erhöht. 13 der insgesamt 22 gewerbesteuerberechtigten Gemeinden erhöhten in diesem Zeitraum ihre Gewerbesteuerhebesätze.

Jutta Griess, stellvertretende Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Garmisch-Partenkirchen, appelliert an die Kommunen, sorgsam mit dieser Einnahmequelle umzugehen, denn die steuerliche Belastung der Betriebe wachse unaufhörlich. Griess warnt vor weiteren Belastungen für die heimische Wirtschaft und betont, dass mit 352 Prozent der durchschnittliche Hebesatz im Landkreis bereits der zweithöchste unter den oberbayerischen Landkreisen ist. Er liegt zwar unter dem bundesweiten Durchschnitt von 364 Prozent, dafür aber sowohl deutlich über dem oberbayerischen (334 Prozent) als auch bayerischen (339 Prozent). Laut Griess beeinflusse die Höhe der Gewerbesteuer die Standortwahl der Betriebe deutlich. „Es ist deshalb sehr wichtig, dass die steuerliche Belastung der Unternehmen nicht weiter steigt“, erklärt die stellvertretende Vorsitzende. „Ist das finanzielle Korsett für die Unternehmen zu eng geschnürt, investieren die Betriebe weniger. Und das wiederum wirkt sich nachteilig auf ihre Bereitschaft zu Innovationen aus, worunter letztendlich der Standort insgesamt leidet“, so Griess.

Spitzenreiter beim Gewerbesteuerhebesatz waren 2017 die Gemeinden Farchant, Grainau, Murnau am Staffelsee, Oberammergau, Riegsee, Spatzenhausen und Uffing am Staffelsee mit jeweils 380 Prozent. Am niedrigsten waren die Hebesätze mit 290 Prozent in Saulgrub, mit 300 Prozent in Seehausen am Staffelsee und 310 Prozent in Ettal. Die IHK-Broschüre „Gewerbesteuer in Oberbayern“ mit rechtlichen Grundlagen und allen oberbayerischen Hebesätzen ist unter www.ihk-muenchen.de/gewerbesteuer verfügbar.