Pressemeldung vom 29.05.2018 - Weilheim - Schongau

Wieder mehr Unternehmensgründer im Landkreis

erfolgreiche junge frau hält einen vortrag zur existenzgründung
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Entgegen dem oberbayerischen Trend wollen im Landkreis wieder mehr Menschen ihr eigener Chef werden. Der IHK für München und Oberbayern zufolge sind gegenüber dem Vorjahr die Existenzgründerzahlen im Landkreis Weilheim-Schongau gestiegen. Insgesamt meldeten 1060 Personen ein Gewerbe an. Das ist ein Plus von 7,5 Prozent. In 968 Fällen handelte es sich dabei um Firmenneugründungen, was einer Zunahme von 8,9 Prozent entspricht. Die Betriebsübergaben an einen Nachfolger nahmen hingegen um 5,2 Prozent auf 92 Fälle ab.

Betriebsnachfolger bleiben Mangelware ‎

Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau, betont die Auswirkungen der aktuell guten Geschäftslage auf das Gründergeschehen: „Der Arbeitsmarkt in unserer Region punktet nahezu mit Vollbeschäftigung. Damit sinkt erfahrungsgemäß das Interesse an einer Selbstständigkeit und den damit verbundenen Risiken. Umso mehr freut es mich, wenn wir trotzdem steigende Gewerbeanmeldungen verzeichnen können.“ Bauer fordert gleichzeitig, dass Gründer und Betriebsnachfolger auch weiterhin Unterstützung erhalten. Insgesamt beobachtet die IHK einen Trend hin zur besseren Vorbereitung einer Gründung. Gründungsinteressierte nutzen verstärkt Angebote wie Beratungen und Sprechtage der Kammer. „Gut vorbereitet steigern die Existenzgründer ihre Erfolgsaussichten. Dank der wirtschaftlichen Rahmen­daten sind diese ohnehin so gut wie lange nicht“, erläutert Bauer.

Am beliebtesten sind im Landkreis Gründungen im Handel (215 Neugrün­dungen), bei den Dienstleistungen (200) und im Baugewerbe (115). Mit 28 Fällen kamen die meisten Übernahmen im Handel zustande. Beliebt waren auch Übernah­men im Gastgewerbe (24).

Bauer unterstreicht die Rolle der Existenzgründer für die Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen sorgen für Innovation und Dynamik. Sie sind damit das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge. Auch alteingesessene Betriebe sind bedroht, wenn sich keine Nachfolger finden, die das unternehmerische Risiko von der vorhergehenden Generation übernehmen wollen.“

Die IHK-Gründerbilanz beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik.