Pressemeldung vom 04.09.2020 - Miesbach
225 Jugendliche starten im Landkreis eine Ausbildung in IHK-Berufen
Zum Beginn des Ausbildungsjahres beginnen im Landkreis Miesbach 225 junge Erwachsene eine Berufsausbildung in Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Laut Zwischenbilanz der IHK für München und Oberbayern ist die Zahl der Vertragsabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent zurückgegangen.
Reindl: Vertragsabschlüsse wegen Coronakrise verzögert / Viele Stellen noch unbesetzt
„Weniger Schulabgänger wie auch die Auswirkungen der Coronakrise, vor allem der Stillstand in den Unternehmen während des Lockdowns, machen sich im Ausbildungsbereich bemerkbar. Viele Vertragsabschlüsse haben sich verzögert oder kommen erst jetzt nach der Sommerpause zustande. Zahlreiche Betriebe suchen weiterhin nach Azubis, weswegen wir noch bis Ende Oktober mit vielen Neuverträgen rechnen. Grundsätzlich ist der Start in eine Ausbildung in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb das ganze Jahr über möglich“, erklärt Petra Reindl, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Miesbach.
„Selbst unter Corona-Bedingungen“, so Reindl weiter, „bestätigen laut einer aktuellen IHK-Umfrage drei von vier oberbayerischen IHK-Ausbildungsbetrieben, dass die Ausbildung normal weiterläuft. Gut ein Drittel der Betriebe ermöglicht seinen Azubis beispielsweise auch das Arbeiten im Home Office.“ Auch wenn in vielen Betrieben – insbesondere im Tourismus, in der Hotellerie und Gastronomie, in der Eventwirtschaft oder auch im Einzelhandel – die Bewältigung der Corona-Krise an erster Stelle steht, wissen die Unternehmen, dass sie sich mit eigenem Fachkräftenachwuchs bestmöglich für die Zukunft aufstellen.
Die Vorsitzende verweist zudem auf die guten Karriereaussichten im Anschluss an eine Berufsausbildung: „Die hohe Qualität der Ausbildung in unseren Betrieben und Berufsschulen legt den Grundstein für ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben, das viele Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Die Vorteile einer Berufsausbildung müssen wir noch stärker bekannt machen. Wichtig ist am Ende, dass wir jeden ausbildungswilligen Jugendlichen auch davon überzeugen und für eine Ausbildung in der heimischen Wirtschaft gewinnen.“
Laut der Agentur für Arbeit sind derzeit noch 276 Ausbildungsplätze im Landkreis unbesetzt, darunter auch Lehrstellen im Handwerk und in den freien Berufen. Diesen freien Stellen stehen 118 unversorgt gemeldete Bewerber gegenüber (Stichtag 21. Juli 2020). Rein hat damit jeder Bewerber mehr als zwei Lehrstellen zur Auswahl. Reindl ermutigt deshalb bislang erfolglose oder noch unentschlossene Schulabgänger, sich weiter zu bewerben. „Unser Ziel ist es, dass trotz aller aktuellen Schwierigkeiten jeder ausbildungswillige Schulabgänger auch eine Ausbildung beginnen kann.“
Zu den Top-Ausbildungsberufen im Landkreis gehören die Hotelfachleute, die Köche und die Kaufleute im Einzelhandel. Bei den Mädchen ist der Beruf der Hotelfachfrau am beliebtesten, bei den Buben führt der Koch die Rangliste an. Derzeit absolvieren junge Frauen und Männer eine Ausbildung in 48 verschiedenen IHK-Berufen.Im Landkreis Miesbach gibt es aktuell 203 IHK-Ausbildungsbetriebe. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind noch unter www.ihk-lehrstellenboerse.dezu finden.