Pressemeldung vom 08.07.2020 - Berchtesgadener-Land

Azubis händeringend gesucht – jetzt bewerben lohnt sich!‎

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Für die vielen ausbildungswilligen Betriebe im Berchtesgadener Land bleibt es auch heuer eine große Herausforderung, alle Ausbildungsplätze ‎mit Azubis zu besetzen. Wenige Wochen vor Start des neuen Ausbildungsjahres sind laut ‎Statistik der Bundesagentur für Arbeit noch 387 Lehrstellen offen.

Über 380 freie Ausbildungsplätze / Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ungebrochen

Ihnen stehen 168 ‎unversorgte Schulabgänger gegenüber. Rein rechnerisch stehen damit jedem Bewerber mehr als zwei Stellen zur Auswahl.‎

„Die Anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen lag kaum unverändert (-0,1 Prozent) bei 878, gleichzeitig nahm die Zahl an gemeldeten Bewerbern um mehr als vier Prozent ab und lag bei 466. Für ausbildungsbereite Betriebe ist die Situation daher– zumal der Corona-Stillstand die Suche nach geeignetem Fachkräftenachwuchs massiv erschwert hat – erneut sehr schwierig“, sagt Irene Wagner, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Berchtesgadener Land.

Nachdem die Mehrzahl der Betriebe schrittweise wieder zur Normalität zurückkehrt, lohnt ‎es sich umso mehr für alle an einer Berufsausbildung Interessierten mit dem Bewerben ‎nicht nachzulassen. „Die Chancen sind optimal, dass jeder, der einen Ausbildungsplatz ‎will, auch einen findet“, so Wagner. Die Vorsitzende ermutigt die jungen Erwachsenen: ‎‎„Lassen Sie sich bei Ihrer Suche von der Corona-Krise und ihren Auswirkungen nicht ‎verunsichern. Unsere Betriebe schauen nach vorn. Für sie sind Azubis die beste ‎Zukunftsinvestition.“ Wagner verweist auf eine aktuelle Umfrage der bayerischen IHKs, ‎in der drei Viertel der befragten Betriebe sagen, dass die Ausbildung trotz Corona normal ‎weiterläuft. „Jeden Azubi erwartet nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss eine ‎spannende und erfüllende berufliche Zukunft, die alle Wege offen lässt“, betont die ‎Vorsitzende.‎

Die Unternehmerin aus Marktschellenberg geht außerdem davon aus, dass es über den Sommer bei den Vertragsabschlüssen auch zu einem Aufholeffekt kommen wird: „Es bestätigt sich zwar auch im Landkreis der oberbayernweite Trend, dass Stand heute bei ‎Betrieben in ‎Industrie, Handel und Dienstleistungen im Vergleich zum ersten Halbjahr ‎‎2019 fast zehn Prozent ‎weniger Verträge abgeschlossen wurden. Doch durch Corona haben ‎sich alle Abläufe verzögert. Schnupperpraktika, Ausbildungsmessen und ‎Bewerbungsgespräche konnten nicht stattfinden. Deshalb dürften so manche ‎Ausbildungsverträge mit zwei oder drei Monaten Verspätung abgeschlossen werden.“‎

Die Ende Juni veröffentlichten Zahlen der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche ‎der beruflichen Bildung. Davon ist der IHK-Bereich im Landkreis Berchtesgadener Land mit mehr als 920 Azubis in rund 250 Ausbildungsbetrieben aus Industrie, Handel und ‎Dienstleistungen der größte. Er steht für knapp 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. ‎Danach folgen Handwerk und freie Berufe. ‎

Offene Ausbildungsplätze können Unternehmen in der bundesweiten IHK-Lehrstellen­börse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) einstellen.