Pressemeldung vom 12.03.2020 - Rosenheim

Erstmals profitieren auch Gymnasiasten von einer IHK Bildungspartnerschaft

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© IHK

Erstmals nutzt ein Gymnasium bei der Vorbereitung seiner Schüler auf die Berufswelt den Weg der IHK Bildungspartnerschaft. Die Eder GmbH mit Stammsitz in Tuntenhausen hat eine Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Bad Aibling beschlossen. Vertreter des Unternehmens und der Schulleitung unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Die sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler besser auf ihren Start in das Berufsleben vorbereitet werden sollen.

Schule in Bad Aibling und Eder GmbH wollen Jugendliche besser auf Berufswelt vorbereiten

Unter anderem planen das Gymnasium und die Unternehmensgruppe gemeinsame Informationsabende, Betriebsbesichtigungen, Bewerbungstrainings und Praktika, bei denen die Jugendlichen einen Einblick in die Berufswelt und das breite Angebot von Ausbildungsberufen bekommen sollen.

Schulleiter Michael Beer betont, dass eine duale Berufsausbildung durchaus auch für Abiturienten in Frage komme. „Für die meisten Gymnasiasten ist die Universität das Ziel, sobald sie mit der Schule fertig sind. Wir wollen mit der Bildungspartnerschaft unseren Schülern auch andere mögliche Wege ins Berufsleben zeigen. Eine duale Berufsausbildung ist anders als ein Studium, aber nicht schlechter.“ Nicht alle Absolventen seien mit ihrem Studium zufrieden, berichtet Beer. Für wen die Uni einfach nicht das Richtige sei, „der findet sein Glück eventuell in einer Berufsausbildung und verdient vom ersten Tag an sein eigenes Geld.“ Das Gymnasium bringe nicht nur Studenten hervor, sondern auch Azubis und Fachkräfte von morgen“, sagt Beer.

"Warum sollte ein Abiturient nicht eine Ausbildung zum Mediengestalter machen?"

Die Eder GmbH wolle mit der IHK Bildungspartnerschaft den Schülern zeigen, wie vielfältig eine Ausbildung sei und welche Karrierechancen es in der Region gebe, sagt Ausbildungsleiterin Angela Eder. „Warum sollte ein Abiturient nicht eine Ausbildung zum Mediengestalter oder zum Kaufmann im E-Commerce machen oder auch ein duales Studium beginnen? Die Wirtschaft braucht Fachkräfte und ist deswegen auf fleißige und motivierte Jugendliche angewiesen, unabhängig davon, obsie ein Abitur in der Tasche haben oder einen Quali.“ Die Eder GmbH ist bereits Bildungspartner von weiteren Schulen.

Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Wolfgang Janhsen, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Rosenheim, eine Bereicherungfür die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schülerinnen und Schülerdie Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungsangebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK würden wir es begrüßen, wenn jede allgemeinbildende Schule in der Region eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“

Über die IHK Bildungspartnerschaften

Die IHK Bildungspartnerschaften sind ein Projekt der IHK für München und Oberbayern. Mit Bildungspartnerschaften unterstützt die IHK seit 2014 die gezielte Vernetzung von Betrieben und Schulen für eine erfolgreiche Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern. In der Berufsorientierung junger Menschen sollen die Kooperationen eine Brücke von der schulischen Theorie in die berufliche Praxisschlagen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen fördern. Schulen und Betriebe profitieren davon gleichermaßen.Unternehmen können unter anderem frühzeitig den Kontakt zu potentiellenNachwuchskräften und Lehrern aufbauen und helfen, die Ausbildungsreife derSchüler zu verbessern. Die Schulen schaffen ihrerseits Praxisnähe in derBerufsorientierung, bereiten ihre Schüler auf den Berufsalltag vor und helfen,Perspektiven in der Berufswahl zu entwickeln. Unternehmen oder Schulen, die aneiner Bildungspartnerschaft interessiert sind, können sich direkt an Antonia Hoppevon der IHK wenden: 089 / 5116-2116 oder hoppe@muenchen.ihk.de.

Weiterführende Infos gibt es hier.

Bildunterschrift (©IHK München und Oberbayern): v.l.n.r.: Michael Beer (Schulleiter des Gymnasiums Bad Aibling), Angela Eder (Eder GmbH), Yvonne Steck (Bildungsberaterin der IHK-Geschäftsstelle Rosenheim) und Daniel Pelikan (Lehrer am Gymnasium Bad Aibling)