Pressemeldung vom 31.08.2018 - Traunstein
700 Jugendliche starten Ausbildung in IHK-Berufen
Mit Beginn September treten 700 Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Traunstein eine Ausbildung in Berufen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen an. Das teilt die IHK für München und Oberbayern mit. Nach der vorläufigen Statistik zum Beginn des Ausbildungsjahres ist dies ein Plus von über 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Das ist die höchste Zahl an Neuverträgen seit 2010, eine sehr gute Nachricht für unsere Wirtschaft. Den Jugendlichen und ihren Ausbildungsbetrieben wünschen wir viel Erfolg auf dem bevorstehenden Weg“, sagt Nikolaus Binder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Traunstein.
Weiterhin sind noch Lehrstellen frei
Viele Betriebe haben aber auch heuer große Mühe, bis zum 1. September alle Lehrstellen zu besetzen. Für 372 freie Plätze gibt es aktuell nur 105 unversorgte Bewerber, wie aus der Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht, die auch Ausbildungsstellen und Bewerber im Handwerk und in den freien Berufen berücksichtigt. Die Zahl der gemeldeten Lehrstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent, die Anzahl der Bewerber ist hingegen gleich geblieben. Nikolaus Binder ermutigt deswegen bislang erfolglose Bewerber, auch weiter eine Chance zu suchen. „In praktisch allen Branchen nehmen Betriebe auch noch kurzfristig Bewerbungen an. Bis in den Oktober hinein kann man noch in die Ausbildung einsteigen“, so der Unternehmer.
Die Top 5 der IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis Traunstein sind Industriemechaniker, Industriekaufleute, Mechatroniker, Kaufleute im Groß- und Außenhandel (FR Großhandel) und Kaufleute für Büromanagement. Zu den neuen Auszubildenden in Industrie, Handel und Dienstleistungen gehören auch 21 Personen aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern.
Der IHK-Regionalausschuss setzt sich für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein. „Schüler und deren Eltern können zu Recht stolz sein, wenn sie sich für eine Lehre entscheiden. Denn eines steht fest: Besser als mit einer Ausbildung kann man nicht in das Berufsleben starten“, erklären die Unternehmer aus dem Gremium. In einer Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK) sagen 75 Prozent derjenigen Betriebe, die Probleme in der Ausbildung haben, dass die unklaren Berufsvorstellungen der Schulabgänger ein Hindernis seien. Die Unternehmen bieten deswegen mehr Praktikumsplätze an und verbessern ihr Personalmarketing.
Insgesamt gibt es im Landkreis 351 IHK-zugehörige Ausbildungsbetriebe. Sie stehen für knapp 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse. Zahlreiche freie Lehrstellen mit sofortigem Ausbildungsbeginn sind unter IHK-Lehrstellenbörse zu finden.