Pressemeldung vom 08.07.2020 - Altötting-Mühldorf
Azubis händeringend gesucht – jetzt bewerben lohnt sich!
Für die vielen ausbildungswilligen Betriebe im Landkreis Mühldorf am Inn bleibt es auch heuer eine große Herausforderung, alle Ausbildungsplätze mit Azubis zu besetzen. Wenige Wochen vor Start des neuen Ausbildungsjahres sind laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit noch 277 Lehrstellen offen.
Über 270 freie Ausbildungsplätze / Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ungebrochen
Ihnen stehen 227 unversorgte Schulabgänger gegenüber. Rein rechnerisch stehen damit jedem Bewerber etwas mehr als eine Stelle zur Auswahl.
„Die Anzahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen ist, auch Corona-bedingt, um mehr als 15 Prozent auf 633 gesunken, gleichzeitig stieg die Zahl an gemeldeten Bewerbern dagegen um fast sieben Prozent an und lag bei 706. Für ausbildungsbereite Betriebe ist die Situation daher– zumal der Corona-Stillstand die Suche nach geeignetem Fachkräftenachwuchs massiv erschwert hat – erneut sehr schwierig“, sagt Ingrid Obermeier-Osl, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Regional-ausschusses Mühldorf-Altötting.
Nachdem die Mehrzahl der Betriebe schrittweise wieder zur Normalität zurückkehrt, lohnt es sich umso mehr für alle an einer Berufsausbildung Interessierten mit dem Bewerben nicht nachzulassen. „Die Chancen sind optimal, dass jeder, der einen Ausbildungsplatz will, auch einen findet“, so Obermeier-Osl. Die Vorsitzende ermutigt die jungen Erwachsenen: „Lassen Sie sich bei Ihrer Suche von der Corona-Krise und ihren Auswirkungen nicht verunsichern. Unsere Betriebe schauen nach vorn. Für sie sind Azubis die beste Zukunftsinvestition.“ Die IHK-Vizepräsidentin verweist auf eine aktuelle Umfrage der bayerischen IHKs, in der drei Viertel der befragten Betriebe sagen, dass die Ausbildung trotz Corona normal weiterläuft. „Jeden Azubi erwartet nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss eine spannende und erfüllende berufliche Zukunft, die alle Wege offen lässt“, betont Obermeier-Osl.
Die Unternehmerin aus Schwindegg geht außerdem davon aus, dass es über den Sommer bei den Vertragsabschlüssen auch zu einem Aufholeffekt kommen wird: „Es bestätigt sich zwar auch im Landkreis der oberbayernweite Trend, dass Stand heute bei Betrieben in Industrie, Handel und Dienstleistungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 fast zehn Prozent weniger Verträge abgeschlossen wurden. Doch durch Corona haben sich alle Abläufe verzögert. Schnupperpraktika, Ausbildungsmessen und Bewerbungsgespräche konnten nicht stattfinden. Deshalb dürften so manche Ausbildungsverträge mit zwei oder drei Monaten Verspätung abgeschlossen werden.“
Die Ende Juni veröffentlichten Zahlen der Arbeitsagentur beziehen sich auf alle Bereiche der beruflichen Bildung. Davon ist der IHK-Bereich im Landkreis Mühldorf mit rund 1.200 Azubis in mehr als 240 Ausbildungsbetrieben aus Industrie, Handel und Dienstleistungen der größte. Er steht für knapp 60 Prozent aller Ausbildungs-verhältnisse. Danach folgen Handwerk und freie Berufe.
Offene Ausbildungsplätze können Unternehmen in der bundesweiten IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) einstellen.