Pressemeldung vom 06.06.2017 - Pfaffenhofen

Bezahlbarer Wohnraum für alle Einkommen dringend benötigt ‎

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© IHK

„Unsere Fachkräfteversorgung steht und fällt mit der Lösung des Wohnraumproblems im Landkreis. Dass es hier brennt, ist uns allen bewusst. Deshalb müssen wir das Thema mit unternehmerischem Biss vorantreiben und vor allem auf die politische Agenda bringen.“ Mit deutlichen Worten eröffnete Eduard Kastner, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen, dessen jüngste Arbeitssitzung zum Dauerbrenner Wohnraum­mangel.

Kastner: „Nur mit Leidenschaft und Beharrlichkeit kommen wir hier weiter“‎

ntspannung auf dem Wohnungsmarkt ist nicht in Sicht. Bis Jahresende werden allein in der Region Ingolstadt bis zu 10.000 Fachkräfte fehlen. Damit geht eine Wertschöpfung von 970 Millionen Euro verloren. „Für gesichertes wirtschaftliches Wachstum müssen wir unsere Fachkräfte halten, neue gewinnen und vor allem unseren jungen Menschen Wohnperspektiven bieten“, so Kastner weiter.

Mögliche Lösungsansätze, um bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, stellte Susanne Kneißl-Heinevetter, Referentin für Immobilienwirtschaft bei der IHK für München und Oberbayern, aus einem aktuellen Arbeitspapier der IHK vor. Besonders hob Kneißl-Heinevetter das bisherige Versäumnis der Landespolitik hervor, neben den Konzepten für den ländlichen Raum kein Planungskonzept für Ballungsräume wie den Wirtschaftsraum München erarbeitet zu haben.

„Ob Optimierung der politischen Rahmenbedingungen, Mobilisierung von Baugrundstücken zum Beispiel auf Basis einer Flächenpotenzialanalyse, das Senken der Baukosten, die Beschleunigung von Bauprojekten dank schnellerer Genehmigungsverfahren – einige Optionen standen im Raum, die die Ausschussmitglieder rege diskutierten und um weitere Ideen ergänzten. So debattierten sie beispielsweise über die vielerorts sichtbaren Leerstände im landwirtschaftlichen Umfeld oder mögliche Kompromisse, was das Wohnen in Gewerbegebieten anbelangt.

In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Ausschussmitglieder seitens der Politik den Willen, an Lösungen zu arbeiten, vermissen. „Darum müssen wir ihr unsere Forderungen mit Leidenschaft unterbreiten. Nur so werden wir ernst genommen und können Fortschritte erzielen“, brachte es Kastner auf den Punkt. Der Ausschuss begrüßte es deshalb, dass sich auch die IHK-Voll­versammlung mit dem Thema auseinandersetzen und mit den entsprechenden Forderungen an die Politik herantreten wird.