Pressemeldung vom 08.05.2017 - Ingolstadt - Neuburg-Schrobenhausen - Pfaffenhofen
Wirtschaft ruft Allianz für die B 16 aus
Der Ausbau der Bundesstraße B 16 zwischen den Autobahnen A 8 und A 9 ist für die Wirtschaft sowie die Mobilität der Menschen in der Region von großer Bedeutung. Auf einer gemeinsamen Konferenz diskutierten Mitgliedsunternehmen des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen und der IHK-Regionalversammlung Donau-Ries mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), den Bundestagsmitgliedern Reinhard Brandl (CSU) und Ulrich Lange (CSU) sowie Vertretern aus Kommunalpolitik, Verwaltung und weiteren Unternehmen aus der Region, wie die im Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossenen Bauvorhaben jetzt zügig realisiert werden können. Fünf Projekte in der Stadt Ingolstadt, den Landkreisen Pfaffenhofen an der Ilm, Neuburg-Schrobenhausen, Donau-Ries und Dillingen an der Donau sind laut Bundesverkehrswegeplan im vordringlichen Bedarf eingestuft, eines im weiteren Bedarf mit Planungsrecht.
IHKs diskutieren zügigen Ausbau mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
Aus unternehmerischer Sicht ist es für die zügige Umsetzung der B 16-Projekte entscheidend, dass diese hinsichtlich Planung und Realisierung als Einheit betrachtet werden. „Unsere Unternehmen wünschen sich den Ausbau der B 16 zwischen Ingolstadt und Günzburg in einem Guss. Dazu müssen alle sechs Abschnitte zeitgleich geplant und gebaut werden“, machte Hartmut Beutler, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen, deutlich. „Das funktioniert nur, wenn die Einzelprojekte amts- und bezirksübergreifend abgestimmt und vorangetrieben werden", sagte Josef Brandner, Verkehrsausschussvorsitzender der IHK Schwaben. Er appellierte an Politik und Verwaltung: „Wir haben heute eine große B 16-Allianz hier im Raum, und wir brauchen eine solche Bündelung aller Kräfte in der Region nun auch für die Umsetzung. Brandner und Beutler waren sich einig: Die Wirtschaft brauche dringend eine kapazitätsstarke West-Ost-Verbindung als Achse zwischen den Autobahnen A 8 und A 9. Sie ist Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Wirtschaftsraumes.
Dass der Ausbau der B 16 nur gelingen kann, wenn die erforderlichen Planungskapazitäten zur Verfügung stehen, darüber herrschte Einigkeit in Rain am Lech. Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben, betonte: „Vorrangige Aufgabe der Ämter ist es, zügig die Bauprojekte entlang der B 16 in Angriff zu nehmen und Baurecht zu schaffen." Auf eine Möglichkeit, wie dieses Problem zu lösen ist, verwies Georg Dettendorfer, Vizepräsident der IHK für München und Oberbayern und Vorsitzender des DIHK-Verkehrsausschusses: „Indem der Bund einen höheren Anteil der Planungskosten schultert, wird es für die Länder leichter, die benötigten Stellen in den Bauämtern zu schaffen oder auch Planungsleistungen an Dritte zu vergeben.“
Die Unternehmer beider IHKs setzten sich für eine rasche Realisierung der B 16-Projekte im Bundesverkehrswegeplan ein. Das sind von West nach Ost:
- Ortsumfahrung Höchstädt
- Ortsumfahrung Schwenningen/Tapfheim
- Ortsumfahrung Neuburg-Süd
- B 16-Verlegung bei Marienheim
- Vierstreifiger Neu- und Ausbau von Heinrichsheim zur B 13 bei Ingolstadt
- Vierstreifiger Ausbau zwischen dem Knoten B 13/B 16 und der Anschlussstelle Manching an der A 9
Hinzukommen müssen – außerhalb des Verkehrswegeplans – Verbesserungen der Verkehrssituation an der Südspange Donauwörth. Langfristiges Ziel ist es, dass die B16 auf der gesamten Länge zwischen A 8 und A 9 durchgehend mindestens drei- und abschnittsweise vierspurig ausgebaut wird. Das gilt auch für jene Teilstücke, die noch nicht im Verkehrswegeplan stehen.
Insgesamt über 120 Konferenzteilnehmer nutzten die Gelegenheit zum Dialog mit Politik und Verwaltung sowie zum fachlichen Austausch mit Vertretern der Staatlichen Bauämter.