Pressemeldung vom 31.01.2022 - Ingolstadt

IHK-Regionalausschuss im Austausch mit der Wirtschaftsförderung

31.01.2022 - Über aktuelle Handlungsfelder und Umstrukturierungen in der Ingolstädter Wirtschaftsförderung hat deren Vorstand Georg Rosenfeld die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt auf ihrer jüngsten Sitzung informiert.

Wirtschaft wünscht Unterstützung in der Fördermittelberatung

Auf dem virtuellen Termin gab Rosenfeld einen Überblick über die laufenden und geplanten Aktivitäten sowie die Neuaufstellung der IFG in den drei Arbeitsbereichen Transformation und Fachkräfte, Standortmarketing und Tourismus sowie Gewerbe­flächen und Grundstücke. Er betonte, dass es aus Sicht der IFG zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit den Unternehmern aus dem IHK-Ehrenamt gebe. IHK-Regionalausschussvorsitzender Franz Schabmüller signa­lisierte die Bereitschaft der Wirtschaft, sich mit ihrem jeweiligen Expertenwissen und Erfahrungsschatz aktiv in die entsprechenden Diskussionsrunden einzubringen.

Ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist der Schwerpunkt Standort­marketing und Tourismus. Hier möchte sich die IHK unter anderem in den Marken­kernentwicklungsprozess mit einbringen. Unternehmerin Carolin Block betonte, wie dringend es sei, den Tourismus stärker ins Visier zu nehmen, nachdem corona­bedingt die Anzahl von Tagungsgästen und Geschäftsreisenden stark zurück­gegangen ist und man nicht wieder an Vor-Corona-Zeiten anknüpfen können werde. Laut Block sei hier der Schulterschluss mit Partnern aus dem Altmühltal erstrebens­wert. Von einer gegenseitigen Vermarktung als Reise- und Ausflugsziele würden beide Seiten profitieren.

Bezüglich der Gewerbeflächen und Grundstücke diskutierten die Unternehmer das neu eingeführte Modell der Konzeptvergabe, wonach insbesondere die Qualität des Nutzungskonzepts für eine Gewerbeansiedlung in die Vergabeentscheidung einfließt. Hier bat die Unternehmerschaft darum, die Vergabekriterien und
-entscheidungen transparent darzustellen. Rosenfeld unterstrich die Knappheit an Gewerbegrund­stücken und den damit einhergehenden Begründungsaufwand für neue Flächen. Das Ziel der Stadt sei daher, sich vor allem auf brachliegende Flächen zu fokussieren und ein gezieltes Leerstandsmanagement betreiben.

Ein dem Ingolstädter Mittelstand besonders unter den Nägeln brennendes Thema platzierte Unternehmer Reinhard Büchl. Er verwies darauf, wie schwierig es für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) sei, sich im Fördermitteldschungel und den komplexen Antragsverfahren für Landes- oder Bundesmittel zurechtzufinden. Um die heimische Wirtschaft stärker aufzustellen, wäre eine Koordinierungsstelle, die die Unternehmen nicht nur zu Fördermaßnahmen berät, sondern auch bei der Förder­mittelbeantragung unterstützt, eine große Entlastung, die sich zudem positiv auf die Wirtschaftskraft der Region auswirken würde, so Büchl. Rosenfeld, dem die Proble­matik bekannt ist, zeigte sich offen für das Anliegen. Er sagte zu, den Vorschlag zu verfolgen.