Pressemeldung vom 24.07.2018 - Eichstätt - Ingolstadt - Neuburg-Schrobenhausen - Pfaffenhofen
Mittelstand braucht Innovationstransfer aus der Wissenschaft
Auf einem Treffen im digitalen Gründerzentrum brigk haben die
IHK-Regionalausschüsse Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowohl Chancen als auch Herausforderungen der Digitalisierung für ihre Unternehmen diskutiert. Ausgangspunkt war das Anfang des Jahres gestartete Verbundprojekt „Mensch in Bewegung“ der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, das sich den verstärkten Transfer von Innovationen aus der Wissenschaft in Unternehmen und Gesellschaft zum Ziel gesetzt hat. Als Schwerpunkte der Zusammenarbeit haben die Projektpartner die Bereiche Mobilität, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und bürgerschaftliches Engagement definiert.
Peters: „Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft ist Kernanliegen der IHK“
Im Fokus der Diskussionsrunden des Abends standen die Licht- und Schattenseiten der Digitalisierung, wie sie die Unternehmer tagtäglich in ihrer Arbeit wahrnehmen. Dabei ging es zum einen um die unternehmerischen Chancen, die sich aus der Digitalisierung beispielsweise in Vertrieb und Kundenakquise oder bei der Gestaltung von Abläufen im Unternehmen ergeben. Zum anderen wurden die enormen Herausforderungen in der IT-Sicherheit und im Datenschutz diskutiert. Ein dritter Diskussionskreis widmete sich dem Thema, wie Digitalisierung für den Menschen nachhaltig gestaltet werden kann, besonders im Hinblick auf die Mitarbeiter in Unternehmen und auch die Unternehmenskunden, die sich alle miteinander in einem Umbruch wiederfinden.
„Die Digitalisierung bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern stellt für die Unternehmen auch zahlreiche Hürden auf, die sie zu nehmen haben“, erläuterte Fritz Peters, Sprecher des IHK-Forums Region Ingolstadt. „Und genau dafür braucht die Wirtschaft mehr Innovationstransfer aus der Wissenschaft. Die bessere Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft ist gerade im Hinblick auf unsere kleinen und mittleren Unternehmen ein Kernanliegen der IHK. Deshalb möchten wir uns als Partner aktiv in das Projekt ‚Mensch in Bewegung‘ einbringen“, so Peters weiter. Ziel der Zusammenarbeit müsse sein, gemeinsam herauszufinden, inwieweit die Wissenschaft den Unternehmen in digitalen Problemfeldern Beratung und Unterstützung anbieten könne. „Dafür sind Austauschmöglichkeiten wie der heutige Abend ideal“, betonte der Vorsitzende. Aufgabe des universitären Projektteams sei es jetzt, basierend auf den skizzierten Problemfeldern Vorschläge für Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen zu erarbeiten. Eine große Rolle werden dabei Weiterbildungsangebote, Vernetzungsplattformen und Austauschmöglichkeiten zum Beispiel zu erfolgreichen Digitalisierungsprojekten spielen.
Zu Gast im digitalen Gründerzentrum brigk
Für einen inspirierenden Einstieg in die Diskussion über die Herausforderungen der Digitalisierung sorgte Gastgeber Franz Glatz, Geschäftsführer des brigk, mit einführenden Worten zu den Aufgaben und ersten Arbeitsergebnissen des digitalen Gründerzentrums. Wie sich im Unternehmensalltag ein Start-up vom klassischen Unternehmen unterscheidet, darüber informierte Marc Erras, Kommunikator des brigk, in einem Gedankenexperiment rund um einen fiktiven Bleistifthersteller.
Über „Mensch in Bewegung“
Die Innovationsallianz „Mensch in Bewegung“ ist ein Projekt der THI und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft bauen beide Hochschulen ein regionales Netzwerk für den Wissens- und Technologietransfer in den Themenfeldern innovative Mobilität, digitale Transformation, nachhaltige Entwicklung und bürgerschaftliches Engagement auf. Auf der Veranstaltung der IHK am 17.7.2018 referierten Prof. Dr. Christian Stummeyer über digitale Chancen für den Mittelstand, Prof. Dr. Andreas Hagerer über IT-Sicherheit und Datenschutz für KMU und Projektpartnerin Sarah Lechner von iCONDU über Digitalisierung und Ethik. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Freistaat Bayern im Rahmen des Programms „Innovative Hochschule“ zunächst über fünf Jahre gefördert.