IHK trauert um ihren Ehrenpräsidenten Dr. Dieter Soltmann
Die IHK für München und Oberbayern trauert um ihren langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Dr.-Ing. Dieter Soltmann. Er ist am 26. Juli im Alter von 87 Jahren gestorben.
Bayerische Wirtschaft verliert einen souveränen Vertreter
Mit Soltmann verliert die bayerische Wirtschaft eine Persönlichkeit, die sowohl die Prinzipien des Mittelstandes als auch Weltoffenheit und Toleranz verkörperte. Als IHK-Präsident suchte er das Gespräch mit der Politik, mit Unternehmern, mit Mitarbeitern, hatte für alle ein offenes Ohr und stellte den großen Zusammenhang her. Seine Stärke war die sensible Suche nach Gemeinsamkeiten, die ihn zum Schrittmacher in der Meinungsbildung machte. Mit seinem Einfluss sorgte Soltmann dafür, dass die Privatisierungserlöse im Freistaat dafür eingesetzt wurden, Bayerns Entwicklung zu einem Standort von Hochtechnologien und IT voranzutreiben. Sein ehrenamtliches Engagement zeichnete sich durch Sachkunde, Energie und Charme aus, der ihn zu einem allseits geschätzten Gesprächspartner machte – selbst wenn er Härte in der Sache zeigte. Ein besonderes Anliegen war dem überzeugten Münchner, die Bedeutung seiner Heimatstadt nicht nur als Wirtschafts-, sondern auch als Kulturstandort zu fördern.
Soltmann wurde 1990 an die Spitze der größten deutschen IHK gewählt. Zugleich vertrat er bis 1998 als Präsident des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages BIHK die Interessen der bayerischen Wirtschaft. Zudem gehörte er dem DIHK-Präsidium an. Bereits seit 1987 war Soltmann Mitglied der Vollversammlung sowie des Präsidiums der IHK.
Dieter Soltmann trat 1971 nach Lehrzeit und Studium als promovierter Diplom-Ingenieur und Diplom-Braumeister in die Spaten-Franziskaner-Brauerei ein, deren persönlich haftender Gesellschafter er 1976 wurde. Er trieb die Stärkung der Marke voran und vergrößerte den Marktanteil, ehe das Unternehmen 2003 an die belgische Interbrew-Gruppe verkauft wurde.