Betriebliches Gesundheitsmanagement

Rundum gesund im Unternehmen

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Mitarbeitergesundheit lohnt sich für die Unternehmen – das findet auch Melanie Matern, Teamleitung Personal bei der marcapo GmbH. Das Unternehmen setzt auf Bewegung, Ernährung, Work-Life-Balance und Prävention, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.

Können Sie sich und Ihr Unternehmen „marcapo“ kurz vorstellen?

Ich bin Teamleiterin in der Personalabteilung der marcapo GmbH und für unsere 150 Mitarbeiter zuständig, u.a. für das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement. Nachdem ich bereits seit 2011 im Personalbereich tätig bin, kenne ich das Unternehmen inzwischen sehr gut. marcapo ist einer der führenden Spezialisten für lokale Markenführung und Marketingportale.

Was hat den Ausschlag für das Programm zum betrieblichen Gesundheitsmanagement gegeben?

Einen konkreten Anlass hat es dafür nicht gegeben, es hat sich eher Stück für Stück entwickelt. Mit einem Altersdurchschnitt von rund 34 Jahren ist die marcapo GmbH von der Unternehmensstruktur her eher jung. Was aber nicht heißt, dass wir uns in Sachen Gesundheitsmanagement zurücklehnen können. Im Gegenteil, es war uns immer wichtig, unseren Mitarbeitern Impulse zu geben, damit gerade auch die jüngeren Generationen langfristig chronischen Krankheiten vorbeugen können. Zudem wollen wir den Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz stärken, indem wir unseren Mitarbeitern Infos und Tipps an die Hand geben, wie sie mit ihrer Gesundheit besser umgehen können. So sind wir zum Beispiel auf das Programm „Fit durch den Winter“ gekommen. Bei diesem Programm bieten wir von September bis März verstärkt jeden Monat Aktionen an, da man sich für gewöhnlich in der kalten Jahreszeit besonders mit dem Thema „Gesundheit“ auseinandersetzt.

Wie haben Sie das Programm gestartet und wie wurden die einzelnen Angebote ausgewählt und strukturiert?

Angefangen hat eigentlich alles mit einem Vortrag zu „Hygiene im Büro“. Damals war das noch kein Bestandteil eines größeren Programms, sondern eine Präsentation zu einer einzelnen Maßnahme, die jeder Mitarbeiter schnell umsetzen konnte. Danach kamen immer mehr Maßnahmen dazu, wie etwa ein wöchentlicher Obstkorb. Die Mitarbeiter können vorab Wünsche äußern und nach jedem Programm gibt es eine digitale Feedback-Runde, in der sie die einzelnen Aktionen bewerten können. So finden wir heraus, womit wir unseren Mitarbeitern am besten helfen können.

Um Einzelmaßnahmen sinnvoll zu strukturieren, haben wir vier Bereiche identifiziert, die uns im Gesundheitsmanagement wichtig sind – Bewegung, Ernährung, Work-Life-Balance und Prävention von Krankheiten – und entsprechende Programme aufgebaut.

Melanie Matern, Teamleitung Personal der marcapo GmbH

Was umfasst das Gesundheitsmanagement inzwischen?

Zu den oben genannten vier Fokusbereichen gibt es Vorträge wie beispielsweise „Wie entspanne ich mich richtig?“. Dazu holen wir uns auch professionelle Experten ins Haus. Wir hatten zum Beispiel einen Bewegungscoach im Haus, der eine Arbeitsplatzbegehung vorgenommen und Arbeitsplätze richtig eingestellt hat. Dazu stellen wir Fußbänkchen, Sitzbälle und -Kissen zur Verfügung, damit Mitarbeiter dynamisch sitzen können. Außerdem bieten wir Aktionen wie Rückenkraftmessungen, Fitness-Messungen, Cardio- und Ernährungsworkshops an – letztes Jahr hatten wir zum Beispiel einen Smoothie-Workshop, der sehr gut angekommen ist. Zum Thema Herz-Stress-Belastung wurde vor kurzer Zeit ein Cardio-Scan durchgeführt, anhand dessen man ein Urteil zur Stressbelastung durch die Herzstrommessung machen konnte. Eine weitere kleine Maßnahme ist unser abschließbarer Fitness-Raum, den die Mitarbeiter auch zur Entspannung nutzen können. Hier haben wir neben verschiedenen Beleuchtungsoptionen auch Entspannungsmusik.

Wie erfahren die Mitarbeiter von den Aktionen?

Wir haben ein sehr gut funktionierendes Intranet, auf dem sich die Mitarbeiter über unsere Angebote informieren und sich auch gleich anmelden können. Außerdem machen wir auf das Programm „Fit durch den Winter“ bei unserem monatlichen Mitarbeiter-Meeting aufmerksam.
Wie kommt das Programm bei Ihren Mitarbeitern an? Kann man den Erfolg schon an der Krankheitsrate messen?
An der Krankheitsrate lässt sich der Erfolg von „Fit durch den Winter“ leider nicht messen – auch wir sind nicht vor Grippewellen gefeit. Was wir allerdings messen können, ist das Feedback unserer Mitarbeiter. Sie kommen oft auf uns zu mit einem „Dankeschön, das hat mir gut gefallen“ oder „Ich hätte gerne die Kontaktdaten des Experten, um ihn noch etwas zu fragen“. Das zeigt uns, dass wir in die richtige Richtung gehen.

Gibt es weitere Pläne im Bereich „Mitarbeitergesundheit“?

Das Programm „Fit durch den Winter“ möchten wir in jedem Fall weiterführen. Neu hinzu kommt das Angebot von Massagen im Haus – hier wollen wir sehen, wie es angenommen wird, um es dann gegebenenfalls dauerhaft anzubieten. Und wir werden das Gesundheitsmanagement weiter vorantreiben, weil wir merken, dass es unseren Mitarbeitern guttut und auch einen guten Einfluss auf das Arbeitgeber-Image hat. Dieser Faktor wird vor allem bei der Fachkräftesicherung wichtig, um an gute Mitarbeiter zu kommen und diese auch zu behalten.

Was können Sie kleinen bis mittelständischen Unternehmen mit auf den Weg geben, um das Gesundheitsmanagement zu unterstützen?

Einfach einmal anfangen! Was wir heute anbieten, ist auch erst mit der Zeit entstanden und gewachsen. Das Programm „Fit durch den Winter“ gibt es bei uns mittlerweile seit vier Jahren und es fällt uns jedes Jahr leichter, es zu planen und durchzuführen.