Ausbildung 4.0

Ausbildung auf der digitalen Spielwiese

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© Stadtsparkasse München

Die Stadtsparkasse München ist in der vernetzten Welt angekommen, jeder Kunde kann das sehen. Aber auch in der Ausbildung bewegt sich das Kreditinstitut mit großen Schritten auf die Generation Smartphone zu.

Kunden der Stadtsparkasse München, zumindest jene, die die Hauptgeschäftsstelle besuchen, haben bereits die „Digitale Spielwiese“ entdeckt. Dort können sie sich mit dem Banking der Zukunft vertraut machen, mit modernen Geräten wie iPads und internetbasierten Dienstleistungsangeboten.

Die Spielwiese ist aber nicht nur für die Kunden da. Auch die Azubis der Stadtsparkasse lernen hier, was die Digitalisierung im Bankwesen bedeutet. Das ist ein Teil der neuen Ausbildungsstrategie: Die Bankkaufleute werden auf die digitale Zukunft vorbereitet. Sie lernen, wie Beratung heute funktioniert, nämlich mehr und mehr mit dem iPad. Alle Filialen wurden Ende letzten Jahres mit mehreren Tablet-Computern ausgestattet. Diese ermöglichen den Bankern ganz neue Formen der Kundenberatung. Sie ist interaktiver, anschaulicher.

Auf unserer digitalen Spielwiese lernen Azubis das Banking von morgen kennen.

Bernhard Wutz, stv. Leiter Ausbildung und Mitarbeiterqualifizierung, Stadtsparkasse München

Digitale Bewerbung

„Die Digitalisierung ist stark im Kommen“, konstatiert Bernhard Wutz, Ausbildungsreferent bei der Stadtsparkasse München. „Das schlägt sich schon in unserem Bewerbungsprozess nieder“. Bewerbungsmappen, die auf herkömmlichem Wege hereinkommen, werden mit der Bitte zurückgeschickt, die Bewerbungen online einzureichen – bei Azubis, aber auch bei potenziellen Praktikanten. Demnächst soll zusätzlich eine entsprechende App freigeschaltet werden, sodass die jungen Leute sich auch über ihre mobilen Geräte bei der Stadtsparkasse bewerben können.

Das ist aber längst nicht die einzige Neuerung. Auch beim Recruiting geht das Geldhaus mit der Zeit und experimentiert immer wieder mit innovativen digitalen Formaten. Im letzten Herbst hat sie etwa erstmals ein „Whatsapp-Praktikum“ durchgeführt: Mehrere Azubis haben einen ganzen Tag lang, „vom Auf- bis zum Zusperren der Filiale“, gepostet, was sie gerade machen – und die angemeldeten Schüler konnten es ich Echtzeit verfolgen. „Auf diese Weise haben die jungen Leute einen guten Einblick in den Alltag der Azubis bekommen“, sagt Wutz. Wegen der positiven Resonanz will man das nicht nur wiederholen, sondern künftig auch auf weitere Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Snapchat setzen.

Digitalisierung im Ausbildungsalltag

Auch die Ausbildung an sich ist in vielen Teilen bereits digitalisiert. So wurden webbasierte Trainings eingeführt, außerdem funktioniert das Terminmanagement, zum Beispiel zur Anmeldung zu Seminaren, komplett digital. Die Kommunikation läuft über Intranet und E-Mail, eine Ausweitung auf Whatsapp ist in Planung.

Ebenfalls in der Überlegung ist, allen rund 250 Azubis Tablet-Computer auszuhändigen. „Der Vorteil wäre, dass wir den jungen Leuten dann Aufgaben interaktiv zur Verfügung stellen könnten“, sagt Wutz. In einem nächsten Schritt könnte man die Azubis dann außerdem untereinander vernetzen. „Wir arbeiten an der Professionalisierung der rein digitalen Ausbildung“, sagt Wutz. Allerdings seien noch nicht alle Fragen dazu abschließend geklärt. So überlege man zum Beispiel, ob man auch die eigenen Geräte der Azubis einbinde. Außerdem sei die technische Umsetzung noch nicht abschließend geklärt. „Falls wir auch private Endgeräte zulassen, ergibt sich die Notwendigkeit, beide gängigen Betriebsplattformen der Smartphones zu unterstützen.