Pressemeldung vom 10.11.2025

Note 2,0 für Landkreis Landsberg in IHK-Umfrage zum Wirtschaftsstandort

Die Betriebe im Landkreis Landsberg am Lech sind unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der aktuellen Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,0 wie auch der Standort Oberbayern insgesamt. Der Landkreis verschlechtert sich damit leicht um 0,1 Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage von vor zwei Jahren (1,9).

Häckl: „Im Feuer stehen Bürokratie und Verwaltung“

Reinhard Häckl

Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg am Lech

Vier von fünf Unternehmen bewerten den Wirtschaftsstandort in der Umfrage mit „sehr gut“ oder „gut“. Knapp 86 Prozent der Unternehmen würden den Landkreis als Standort wiederwählen. Jedes dritte Unternehmen (rund 33 Prozent) gab allerdings an, dass Belastungen wie fehlende Gewerbeflächen, Personalmangel und hohe Standortkosten sein Wachstum bereits verzögert haben.

„Die Unternehmen melden den größten Handlungsbedarf beim Bürokratieabbau und unternehmensfreundlicheren Verwaltungen, bei den digitalen Verwaltungsverfahren sowie der Dauer der Genehmigungsverfahren“, sagt Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg am Lech. „Auch beim Angebot beziehungsweise der Entwicklung von bezahlbaren Gewerbeflächen müssen die Kommunen zwingend am Ball bleiben. Hier liegt die Zufriedenheitsnote bei 3,6“, so Häckl weiter. Als Stärken des Landkreises werden hingegen die Anbindung an das regionale und Fernstraßennetz sowie die stabile Energieversorgung genannt.

„Der Landkreis bleibt bei Betrachtung aller Faktoren ein attraktiver Standort für die Wirtschaft mit insgesamt sehr guten Bedingungen“, erklärt Häckl. „Deshalb dürfen wir uns aber vor bestehenden Problemen und Herausforderungen nicht wegducken.“ Den Ergebnissen der Umfrage zufolge hat die Erweiterungs- und Investitionsbereitschaft in den vergangenen drei Jahren von 21,0 Prozent (2023) auf 15,2 Prozent abgenommen. Auch die Pläne für die kommenden drei Jahre sind verhalten. Die Erweiterungs- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen verharrt bei rund 14 Prozent. Diese Ergebnisse unterstreichen laut Häckl, wie herausfordernd es sei, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den Familienbetrieb bis hin zum großen Mittelständler – optimale Bedingungen zu bieten. „Wir alle müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn es um den Abbau der aufgezeigten Schwachstellen geht. Es muss gemeinsames Ziel sein, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, auf die wir vor Ort Einfluss nehmen können, angesichts des aktuellen Gegenwinds verbessern. Die konjunkturelle Lage bleibt angespannt und alle Standorte stehen in einem harten Wettbewerb“, fasst Häckl zusammen.

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 49 Standortfaktoren von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot nahmen aus dem Landkreis rund 160 Unternehmen, aus ganz Oberbayern 3.668 Betriebe teil.

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