Pressemeldung vom 07.11.2025

Landkreis Starnberg bekommt bei der IHK-Standortumfrage die Note 2,0

Die Wirtschaft im Landkreis Starnberg ist unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der aktuellen Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,0 und schneidet damit genauso gut ab wie bei der vorherigen Umfrage im Jahr 2023. Der gesamte Regierungsbezirk Oberbayern erhielt von den heimischen Unternehmen in diesem Jahr ebenfalls die Gesamtnote 2,0.

Wirtschaftsfreundlichkeit im Landkreis besser als in anderen Regionen Oberbayerns

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Katja Lindo Roever, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg

Rund 80 Prozent der im Landkreis ansässigen Unternehmen bewerten den Standort als „gut“ oder „sehr gut“. Nur ein geringer Anteil von 4,4 Prozent vergibt eine „schlechte“ Note. Kein Unternehmen benotet den Landkreis mit „sehr schlecht“. Hatten im Jahr 2023 noch 77,9 Prozent der Unternehmen gesagt, sich noch einmal für den Landkreis Starnberg entscheiden zu wollen, sind es dieses Jahr sogar 81 Prozent. Zugleich geben 22,4 Prozent der Betriebe an, dass fehlende Gewerbeflächen, Personalmangel sowie langwierige Genehmigungsverfahren das Unternehmenswachstum verzögert haben – oberbayernweit der niedrigste Wert.

„Die Unternehmen melden den größten Handlungsbedarf in Sachen bürokratieärmere Verwaltung und Unternehmensfreundlichkeit, bei der Gewerbe- und Grundsteuer sowie bei der Mobilfunkabdeckung“, sagt Katja Lindo Roever, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg. „Auch beim Wohnraumangebot und bei alternativen Mobilitätsangeboten, wie Sharing-Modellen, ist aus Sicht der heimischen Wirtschaft noch Luft nach oben. In diesen Bereichen schneidet der Landkreis noch nicht so gut ab.“

Zufrieden sind die Unternehmen hingegen mit der guten Anbindung an das regionale Straßennetz und an das Fernstraßennetz sowie mit der Energieversorgung – auch wenn die Energiepreise weiterhin international nicht wettbewerbsfähig sind und darunter gerade die Industrie zu leiden hat. „Das sind die Stärken des Landkreises Starnberg für die Wirtschaft“, so Lindo Roever. „Eine gute Nachricht ist auch, dass sich unser Landkreis bei der separat abgefragten Einzelkategorie Wirtschaftsfreundlichkeit in den vergangenen zwei Jahren spürbar verbessert hat und in dieser Kategorie jetzt an der oberbayerischen Spitze steht.“

Lindo Roever: Haben stabiles Fundament, um Landkreis fit für die Zukunft zu machen

Die IHK-Regionalausschussvorsitzende ergänzt: „Der Landkreis Starnberg ist ein Top-Standort mit besten Bedingungen, auch in Zukunft eine starke Heimat für die Wirtschaft zu sein. Das beweist auch eine weitere Zahl aus der Standortumfrage: Nur 5,2 Prozent der Unternehmen haben in den vergangenen drei Jahren ihren Standort im Landkreis verkleinert. Das sind so wenige wie in keiner anderen Region Oberbayerns.“ Lindo Roever gibt aber zu bedenken: „Mit Blick auf die kommenden drei Jahre wollen nur 12,1 Prozent der Betriebe ihren Standort bei uns in der Region erweitern. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir uns nicht vor bestehenden Problemen sowie Herausforderungen wegducken und unseren Standort weiter stärken und verbessern.“

Diese Ergebnisse unterstreichen laut der IHK-Regionalausschussvorsitzenden, wie herausfordernd es sei, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den familiengeführten Mittelständler hin zum internationalen Global Player – optimale Bedingungen zu bieten. „Wir alle müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn es um den Abbau der aufgezeigten Schwachstellen geht. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen vor Ort, ins Handeln zu kommen – jeder dort, wo er zuständig ist und was bewegen kann. Die konjunkturelle Lage bleibt ernüchternd und alle Standorte stehen in einem harten Wettbewerb“, fasst Lindo Roever zusammen. „Umso mehr müssen wir uns als Region fit für die Zukunft machen. Aber wir haben der Umfrage zufolge ein stabiles Fundament, auf das wir aufbauen können – und vor allem haben wir viele engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die gemeinsam anpacken und gestalten wollen!“

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 49 Standortfaktoren, von der Straßeninfrastruktur bis zum Freizeitangebot, nahmen aus dem Landkreis 136 Unternehmen, aus ganz Oberbayern 3.668 Betriebe, teil.

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