Pressemeldung vom 07.11.2025

Landkreis Dachau bekommt bei IHK-Standortumfrage die Note 2,0

Die Wirtschaft im Landkreis Dachau zeigt sich unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der aktuellen Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,0 und schneidet damit genauso gut ab wie bei der vorherigen Umfrage im Jahr 2023. Der gesamte Regierungsbezirk Oberbayern erhielt von den heimischen Unternehmen in diesem Jahr ebenfalls die Gesamtnote 2,0.

Mooseder: Unternehmen glauben an Wirtschaftsstandort, trotzdem braucht es Verbesserungen

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Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau

78 Prozent der im Landkreis ansässigen Unternehmen bewerten den Standort als „gut“ oder „sehr gut“. Knapp drei Prozent beurteilen den Unternehmensstandort als „schlecht“. Eine „sehr schlechte“ Note gab dagegen kein Unternehmen ab. Fast 80 Prozent der Betriebe würden sich wieder für den Standort entscheiden – weniger als noch vor zwei Jahren (2023: rund 86 Prozent). Zugleich geben 28,5 Prozent der Unternehmen an, dass langwierige Genehmigungsverfahren, die fehlenden Gewerbeflächen und hohe Standortkosten, beispielsweise Steuern, Personalkosten oder Energiekosten, das Unternehmenswachstum verzögert haben.

„Die Unternehmen melden den größten Handlungsbedarf in Sachen bürokratieärmere Verwaltung und Unternehmensfreundlichkeit, bei der Gewerbe- und Grundsteuer sowie bei den Personalkosten“, sagt Werner Mooseder, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau. „Auch bei der Anbindung an das Schienennetz für den Güterverkehr, bei alternativen Mobilitätsangeboten sowie bei den Preisen für Grundstücke und Gewerbeflächen braucht es aus Sicht der Wirtschaft noch Verbesserungen.“

Als Stärken des Landkreises nennen die Unternehmen hingegen die gute Anbindung an das regionale Straßennetz und an die Fernstraßen sowie die Energieversorgung – auch wenn vor allem energieintensive Industrieunternehmen im Landkreis unter den international nicht wettbewerbsfähigen Energiepreisen leiden. „Ein weiteres erfreuliches Ergebnis der Standortumfrage ist: Nur 7,1 Prozent der Firmen im Landkreis haben in den vergangenen drei Jahren ihren Standort verkleinert, im oberbayernweiten Vergleich der drittniedrigste Wert. Im Jahr 2023 waren es noch mehr als acht Prozent“, so Mooseder.

"Müssen uns fit für die Zukunft machen, haben dafür auch ein stabiles Fundament!"

Der IHK-Regionalausschussvorsitzende ergänzt: „Der Landkreis Dachau ist ein Top-Standort mit besten Bedingungen, auch in Zukunft eine starke Heimat für die Wirtschaft zu sein. Das beweist auch eine weitere Zahl aus der Standortumfrage: Nur 5,8 Prozent der hiesigen Betriebe wollen in den kommenden drei Jahren ihren Standort verlagern oder aufgeben – einer der niedrigsten Werte in ganz Oberbayern. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir uns nicht vor bestehenden Problemen und Herausforderungen wegducken.“

Diese Ergebnisse unterstreichen laut dem IHK-Regionalausschussvorsitzenden, wie herausfordernd es sei, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den familiengeführten Mittelständler hin zum internationalen Global Player – optimale Bedingungen zu bieten. „Wir alle müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn es um den Abbau der aufgezeigten Schwachstellen geht. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen vor Ort, die Schwachstellen anzugehen – jeder dort, wo er zuständig ist und etwas bewegen kann. Die konjunkturelle Lage bleibt ernüchternd und alle Standorte stehen in einem harten Wettbewerb“, fasst Mooseder zusammen. „Umso mehr müssen wir uns als Region fit für die Zukunft machen, aber wir haben der Umfrage zufolge ein stabiles Fundament!“

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 49 Standortfaktoren - von Straßeninfrastruktur bis Freizeitangebot - nahmen aus dem Landkreis 142 Unternehmen, aus ganz Oberbayern 3.668 Betriebe, teil.

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