Pressemeldung vom 10.11.2025

Landkreis Altötting bekommt bei IHK-Standortumfrage die Note 2,1

Die Wirtschaft im Landkreis Altötting ist unterm Strich mit ihrem Standort zufrieden. In der aktuellen Standortumfrage der IHK für München und Oberbayern erhält der Landkreis die Gesamtnote 2,1 und schneidet damit genauso gut ab wie in der vorherigen Umfrage im Jahr 2023. Damals hatte sich die Benotung um 0,1 verbessert. Der gesamte Regierungsbezirk Oberbayern erhielt von den heimischen Unternehmen in diesem Jahr die Gesamtnote 2,0.

Unternehmen loben vor allem Straßenanbindung, kritisieren aber Bürokratie und Energiekosten

Porträt von Ingrid Obermeier-Osl: Frau mittleren Alters mit kurzen hellen Haaren und Rahmenloser Brille.

Ingrid Obermeier-Osl, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf

Knapp 74 Prozent der im Landkreis ansässigen Unternehmen bewerten den Standort als „gut“ oder „sehr gut“. Keine einzige Firma vergab eine „schlechte” oder „sehr schlechte“ Note. Über 82 Prozent der Betriebe würden sich wieder für den Standort entscheiden. Zugleich geben aber auch 27 Prozent der Unternehmen an, dass die Bürokratie, hohe Standortkosten – wie Steuerabgaben, Personalkosten, Energiekosten – und der Personalmangel das Unternehmenswachstum verzögert haben.

„Die Unternehmen melden den größten Handlungsbedarf beim Bürokratieabbau und einer unternehmensfreundlicheren Verwaltung, bei den Energiekosten und bei der Verfügbarkeit von beruflich qualifizierten Arbeitskräften“, sagt Ingrid Obermeier-Osl, Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Altötting-Mühldorf. „Auch beim Angebot im öffentlichen Nahverkehr sowie bei der Anbindung an den Luftverkehr – sprich eine gute Verbindung zum Münchner Flughafen – braucht es aus Sicht der heimischen Wirtschaft Verbesserungen. Hier liegen die Noten nur bei 3,7 beziehungsweise bei 3,6“, so Obermeier-Osl weiter.

Als Stärken des Landkreises nennen die Unternehmen hingegen die Energieversorgung an sich, auch wenn der energieintensive Standort unter den international nicht wettbewerbsfähigen Energiekosten leidet, die Nähe zu den Absatzmärkten und den Kunden sowie die Loyalität und Motivation der Belegschaft. „Auch mit der Anbindung an das regionale sowie überregionale Straßennetz sind die Unternehmen im Landkreis zufrieden“, betont die IHK-Regionalausschussvorsitzende. „Im Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren hat sich der Landkreis Altötting gerade in den Bereichen Arbeitsmarkt und Fachkräfte, bei den Standortkosten sowie dem Unternehmensumfeld verbessert.“

Obermeier-Osl: "Müssen Region fit für die Zukunft machen!"

„Unser Landkreis ist ein Top-Standort mit besten Bedingungen, auch in Zukunft eine starke Heimat für die Wirtschaft zu sein. Deshalb ist es umso wichtiger, uns nicht vor bestehenden Problemen und Herausforderungen wegducken“, mahnt Obermeier-Osl und verweist auf weitere Ergebnisse der IHK-Standortumfrage. Demnach ist die Erweiterungs- oder Investitionsbereitschaft in den vergangenen drei Jahren von 25,7 Prozent (2023) auf jetzt 21,7 Prozent zurückgegangen. Auch die Pläne für die nächsten drei Jahre sind verhalten. Lediglich 14 Prozent der Unternehmen haben vor, den Unternehmensstandort zu erweitern oder vor Ort umfangreich zu investieren.

Diese Ergebnisse unterstreichen laut Obermeier-Osl, wie herausfordernd es sei, allen heimischen Unternehmen – vom Solo-Selbstständigen über den familiengeführten Mittelständler hin zum internationalen Global Player – optimale Bedingungen zu bieten. „Wir alle müssen unsere Hausaufgaben machen, wenn es um den Abbau der aufgezeigten Schwachstellen geht. Jetzt liegt es an den Verantwortlichen vor Ort, die Schwachstellen anzugehen – jeder dort, wo er zuständig ist und was bewegen kann. Die konjunkturelle Lage bleibt ernüchternd und alle Standorte stehen in einem harten Wettbewerb“, fasst die IHK-Vizepräsidentin zusammen. „Umso mehr müssen wir uns als Region fit für die Zukunft machen!“

An der IHK-Standortumfrage zu insgesamt 49 Standortfaktoren, von der Straßeninfrastruktur bis zum Freizeitangebot, nahmen aus dem Landkreis rund 132 Unternehmen, aus ganz Oberbayern 3.668 Betriebe teil.

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