Beliebtester Ausbildungsberuf ist der Industriekaufmann/die Industriekauffrau
Im Landkreis ist bei den jungen Männern der Industriemechaniker der beliebteste IHK-Beruf, bei den Frauen ist es die Industriekauffrau. Zu den Top 5 IHK-Ausbildungsberufen zählen neben den Industriekaufleuten an der Spitze die Verkäufer, die Kaufleute für Büromanagement, die Industriemechaniker und die Kaufleute im Einzelhandel. Insgesamt gibt es in Oberbayern rund 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche eine Ausbildung absolvieren können.
Obermeier-Osl weist auf die noch vielen unbesetzten Lehrstellen hin und dass unversorgte Bewerber auch jetzt noch gute Aussichten auf eine Ausbildung haben. Laut Statistik der Arbeitsagentur von Ende Juli sind es im Landkreis noch 265. Diesem Angebot stehen nur 142 unversorgte Bewerber gegenüber. Die Angaben der Arbeitsagentur beziehen sich dabei auf alle Bereiche des Ausbildungsstellenmarkts, der neben dem IHK-Bereich der Betriebe in Industrie, Handel und Dienstleistungen auch das Handwerk, freie Berufe und öffentlichen Dienst umfasst.
„In den nächsten Jahren wird sich die Bewerberlücke am Ausbildungsmarkt weiter öffnen, wenn es uns nicht gelingt, noch mehr Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften die Berufsausbildung und ihre Vorteile näher zu bringen. Die Wirtschaft setzt sich mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und den Ausbildungsscouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen spannenden Berufsbilder zu informieren“, so die IHK-Vorsitzende. Obermeier-Osl fordert zudem mehr bildungspolitische Rückendeckung für das Thema Berufsorientierung, das deutlich stärker in den Lehrplänen berücksichtigt werden sollte. „Gerade an den Gymnasien erfolgt die Berufsorientierung oft zu einseitig in Richtung Studium. Dennoch ist die Ausbildung auch bei Abiturienten beliebt und ist für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität, denn immerhin rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich haben die Hochschulreife.“
Insgesamt bilden im Landkreis Mühldorf aktuell 225 IHK-zugehörige Betriebe aus. Sie stehen für rund 60 Prozent aller Ausbildungsverhältnisse.