IHK verzeichnet für 2022 ein Plus von 4,5 Prozent bei neuen Ausbildungsverträgen
Das Problem sei aber nicht die mangelnde Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen, betont die IHK-Vizepräsidentin. „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Immerhin ist es die beste Investition gegen den Arbeitskräftemangel und in die Zukunft des Unternehmens“, erklärt Obermeier-Osl.
Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. „Um diesen Anteil zu halten, müssen wir die Vorzüge der Ausbildung immer wieder bei Eltern, Schülern und Lehrern platzieren. In der Region machen wir das einmal im Jahr mit unserem inzwischen traditionellen IHK-Bildungsexpress, der immer ein voller Erfolg ist“, sagt die Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses.
Mit 42 neuen Ausbildungsverträgen war der Beruf der Industriekaufleute der beliebteste Ausbildungsberuf im Landkreis Mühldorf, gefolgt von den Verkäuferinnen und Verkäufern sowie den Kaufleuten für Büromanagement. Insgesamt gibt es in Oberbayern mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.
Laut Daten der Arbeitsagentur waren 2022 im Landkreis Mühldorf rund 130 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Die Angabe bezieht sich auf den ganzen Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.