Pressemeldung vom 13.02.2023 - Eichstätt - Pfaffenhofen

Ärmel hoch – gemeinsam für eine starke Berufsorientierung in der Region

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© Realschule am Keltenwall

Unter der Schirmherrschaft der IHK für München und Oberbayern hat die Manchinger Realschule am Keltenwall ihre ersten IHK Bildungspartnerschaften unterzeichnet. Partner sind der Fachgroßhandel für Tiefbau und Umwelttechnik R+F TBU aus Reichertshofen sowie der Entwässerungs­spezialist Kessel aus Lenting. Gemeinsam wollen die Bildungspartner Schülerinnen und Schüler besser und vor allem praxisnäher auf den Einstieg ins Berufs- und Arbeitsleben vorbereiten. Geplant sind beispielsweise Schüler- und Lehrerpraktika, Betriebserkundungen und Informationsveranstaltungen. Ziel ist auch, auf die zahlreichen Ausbildungs­angebote in der Region aufmerksam zu machen und die Jugendlichen für eine Berufsausbildung zu begeistern.

Realschule am Keltenwall geht IHK Bildungspartnerschaften ein

Karin Aubele, verantwortliche Lehrkraft für die Berufsberatung an der Realschule, betrachtet die neu geschlossenen Partnerschaften als ideale Ergänzung zum Lehrplan. „Über gemeinsame Aktivitäten mit den Unternehmen bekommen unsere Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen einen guten Einblick, wie der Arbeitsalltag bei verschiedenen Arbeitgebern aussieht und welche unterschiedlichen Ausbildungsberufe es gibt. Sie erhalten praktische Tipps für ihre Bewerbungen, können Interessen und Talente auf den Prüfstein stellen und sich für die Suche nach einem geeigneten Ausbildungsberuf beraten lassen. Der Austausch ist wichtig, um den Jugendlichen ein realistisches Bild vom Alltag eines Azubis zu vermitteln. Wir wollen sie unterstützen, hier in der Region ihren Traumberuf zu finden.“

Die Kessel AG plant im Rahmen der Partnerschaft unter anderem eine Betriebs­erkundung im Juli sowie Schüler- als auch Lehrerpraktika. „Wir wollen den Jugendlichen unsere verschiedenen Ausbildungsberufe näherbringen. Dazu zählen zum Beispiel Verfahrensmechaniker, Werkzeugmechaniker oder Technischer Modellbauer. Wir wollen ihnen zeigen, in welchen Unternehmensbereichen Auszubildende sowie Kolleginnen und Kollegen mit dem jeweiligen Abschluss arbeiten und welche Aufgaben sie übernehmen. Wichtig ist, dass die jungen Leute vor allem klarere Vorstellungen von der Arbeit in einem Betrieb bekommen“, erklärt Stefan Renz, Leiter Personalwesen bei der Kessel AG.

„Wir wünschen uns natürlich, dass wir über die Partnerschaft zahlreiche Kontakte zu Jugendlichen aufbauen können, die in die Arbeit eines Großhändlers einfach mal reinschnuppern wollen. Bestenfalls zahlt sich unser Engagement in direkten Bewerbungen aus. Es wäre für uns ein Volltreffer, geeignete Azubis aus den Reihen der Realschüler für unsere Ausbildungsberufe zu gewinnen. Am Standort Reichertshofen bilden wir Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement aus. Die ebenfalls am Standort Reichertshofen ansässige Richter+Frenzel Logistik GmbH + Co. KG bildet auch Fachkräfte für Lagerlogistik aus“, erklärt Renate Grader, Ausbilderin R+F TBU in Reichertshofen.

Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Daniela Deichstetter, Bildungsberaterin der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt, eine Bereicherung für die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schülerinnen und Schüler die Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungs­angebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK ist es unser Ziel, das Netz von Bildungspartner­schaften in der Region sukzessive immer dichter zu knüpfen. Wir würden uns freuen, wenn jede allgemeinbildende Schule eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“

Bei einer Bildungspartnerschaft stellt die IHK zunächst den Kontakt zwischen interessierten Schulen und Unternehmen her. Besonders am Anfang berät sie bei der Umsetzung der Partnerschaft im Schul- und Unternehmensalltag. Die Möglichkeiten einer praxisnahen Berufsorientierung reichen von Berufsinfoabenden, Betriebsführungen und Praktika über Mitmach-Angebote in den Betrieben zum Girls‘ oder Boys‘ Day bis hin zu Lehrerpraktika. Unternehmen oder Schulen, die an einer Bildungspartnerschaft interessiert sind, können sich direkt an die IHK für München und Oberbayern wenden: (089) 5116-0 oder bildungspartnerschaft@muenchen.ihk.de

Weiterführende Infos gibt es unter online unter ihk-muenchen.de/bildungspartner.