Gewinne fließen in Rettung des Planeten
Seit 2022 setzt Patagonia alle Gewinne, die nicht für Investitionen und Rücklagen gebraucht werden, für Artenvielfalt, Umwelt- und Klimaschutz ein. Ein radikaler Ansatz.
Ja, das war für Yvon die folgerichtige Konsequenz aus der wachsenden Umweltkrise. Zugleich gab es einen praktischen Anlass. Unser Gründer ist inzwischen Mitte 80, er wollte die Zukunft von Patagonia sichern. 2022 übertrug er das Unternehmen an die beiden eigens gegründeten gemeinnützigen Stiftungen Patagonia Purpose Trust und Holdfast Collective. In der Satzung legte Yvon fest, dass die Gewinne in die Rettung des Planeten fließen.
Wie beeinflusst ein solcher Anspruch die Art zu wirtschaften?
Er ändert nichts und doch alles. Natürlich müssen wir, um unseren Anspruch überhaupt erfüllen zu können, Geld verdienen, uns also mit Kosten, Märkten und Wettbewerbern beschäftigen. Aber wir müssen uns auch mehr als andere infrage stellen: was wir im Sinne der Umwelt besser machen, was wir lassen, wo wir mehr Verantwortung übernehmen müssen. Wir hinterlassen als produzierendes Unternehmen zunächst immer einen CO2-Fußabdruck.