Einmalige Kombination
Mittlerweile hat Pahler 3 Vollzeit- und 2 Teilzeitkräfte. Seine Tonhölzer gehen nicht nur an deutsche Kunden, sondern in die ganze Welt. „Ich bin Geigenbauer und Forstwissenschaftler und habe die Begeisterung. Andere sind halt Sägewerker“, erklärt Pahler seinen Erfolg. Vermutlich tragen auch sein sonniges Naturell, der persönliche Kontakt und der gelebte Servicegedanke stark dazu bei.
„Manchmal bearbeitet man ein Holz und weiß sofort, für welchen Geigenbauer das ist. Einige sagen auch: Du weißt, wie ich baue, schick mir doch einfach etwas. Diesen Vertrauensvorschuss, den finde ich toll.“
Von Altomünster in die Welt
Mit seinen Qualitätshölzern und der Präsenz auf Messen wie in Cremona oder der „Music China“ in Shanghai hat sich Pahler seinen Ruf aufgebaut. Doch auch er spürt die Rückgänge in den bisher starken Märkten China und USA. 2024 florierte das Geschäft dort, deckten sich seine Abnehmer mit seinen Waren ein. Seither hat die Nachfrage – nicht zuletzt wegen der US-amerikanischen Zollpolitik – deutlich abgenommen.
So fügte es sich gut für den Tonholzsäger, dass er sich schon vorher zufällig einen Platz in einer weiteren Nische sichern konnte: Lohntrocknung – also die fachgerechte Trocknung von Materialien, in diesem Fall Holz für Schreiner – als Service. Die Trockenkammer, die er sich 2023 zulegen musste, liefert so einen zusätzlichen Deckungsbeitrag.
Neue Märkte erschließen
Zudem baut Pahler konsequent die Zusammenarbeit mit Zwischenhändlern aus und will auch bisher weniger beachtete Märkte bespielen. Mehr Fokus auf die Asien-Pazifik-Region und den spanischsprachigen Raum bietet sich hier etwa an. Mit seiner Frau Maru Pahler hat er für das Erschließen neuer Märkte die perfekte Partnerin – sie ist Geigenbauerin und gebürtige Mexikanerin.