Pressemeldung vom 26.04.2022 - Neuburg-Schrobenhausen

Trotz Corona: Landkreis mit Boom bei Unternehmensgründungen

erfolgreiche junge frau hält einen vortrag zur existenzgründung
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26.04.2022 - Viele Existenzgründer aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen haben sich trotz Coronakrise nicht ausbremsen lassen. Mit 903 Jungunternehmern, die 2021 ein Gewerbe angemeldet und damit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben, liegt das Plus gegenüber dem Vorjahr bei 24,6 Prozent. Die Zahl der Unternehmensneugründungen und -übernahmen hat damit einen langjährigen Höchststand erreicht. Oberbayernweit kann der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zusammen mit dem Landkreis Eichstätt eine der besten Bilanzen ziehen, teilt die ‎IHK für München und Oberbayern mit.

Starke Zuwächse im E-Commerce und Dienstleistungssektor

Bei den Firmenneugründungen (823 Fälle) lag der Zuwachs sogar bei 27,4 Prozent. Die Zahl der Betriebsübergaben an einen Nachfolger stieg von 79 Fällen im Jahr 2020 auf 80 im Jahr 2021.

Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses NDS, betont: „Die Coronakrise hat den Unternehmergeist in unserem Landkreis offensichtlich beflügelt. Auch wenn die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen vielen Wirtschaftsbranchen erheblich zugesetzt hat, ergaben sich auch neue Chancen, so dass innovative Geschäftsmodelle und -ideen umgesetzt wurden und werden.“

Am beliebtesten waren 2021 Neugründungen im Handel (232 Mal). Es folgten der Dienstleistungssektor mit 191 Neugründungen und das Baugewerbe mit 70 Gründungen. Mit 28 Übernahmen kamen die meisten Nachfolgeregelungen im Handel zustande.

„Besonders beliebt bleibt das Gründen im Nebenerwerb. Im vergangenen Jahr dürfte die verbreitete Kurzarbeit diese Entwicklung einmal mehr unterstützt haben“, sagt Krömer. Er bewertet den Trend zu einer besseren Vorbereitung auf eine Gründung, der durch die Beratungsangebote der Kammern befördert wird, sehr positiv. Der Trend zur Gründung im Nebenerwerb zeige, dass viele Gründer den Sprung in die Selbstständigkeit zunächst mit weniger Risiko ausprobieren und sich langfristiger vorbereiten. Krömer setzt sich mit Nachdruck für eine stärkere Kultur der Selbstständigkeit ein. Dazu gehöre ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln. „Bereits in der Schule müssen außerdem die Chancen und der Wert des Unternehmertums für die Gesellschaft deutlich gemacht werden“, so der Ausschussvorsitzende. Er betont außerdem die wichtige Rolle der Existenzgründer in der Wirtschaft: „Start-Ups und neue Unternehmen stehen für Innovation und Dynamik. Sie legen das Fundament für zukünftige wirtschaftliche Erfolge.“

Die IHK-Gründerbilanz für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen beruht auf Daten des Bayerischen Landesamts für Statistik. Ratgeber, Informationen und Tipps für Gründerinnen und Gründer finden sich unter www.ihk-muenchen.de/de/Service/Gründungsberatung.