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IHK-Magazin 11-12/2025

Mann arbeitet an Laptop, zwei Frauen besprechen sich im Hintergrund in hellem Büro mit moderner Technik

Freie Software – flexibel und günstig

Software

Open Source in Unternehmen

Weniger Kosten, flexiblere Nutzung – sieben von zehn Unternehmennutzen Open-Source-Software. Die für eine Studie vom Digitalverband Bitkom befragten 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten sehen als Vorteil Kosteneinsparungen (26 Prozent) sowie den Zugriff auf Quellcodes (19 Prozent). Damit können sie die Software an ihre betrieblichen Anforderungen anpassen und entdecken Sicherheitslücken schneller. Allerdings erschwert der Fachkräftemangel die Entwicklung von Open Source erheblich (20 Prozent).

Hochspannungsmasten ragen aus Nebel über bewaldeter Landschaft bei Sonnenaufgang

Im Nebel – „Konstruktionsplan“ für Energiewende bleibt unklar

Energiewende-Barometer

„Widersprüche überfordern die Wirtschaft“

Die Zahlen lassen aufschrecken: 32 Prozent der bayerischen Unternehmen sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch die Energiewende in Gefahr. Knapp jedes fünfte will seine Produktion einschränken oder sie ins Ausland verlagern, in der Industrie sind es sogar 42 Prozent.
Diese Zahlen ermittelten die neun bayerischen Industrie- und Handelskammern (BIHK) in ihrem jährlichen Energiewende-Barometer. Vor allem die hohen Energiepreise belasten: 62 Prozent der rund 700 befragten Unternehmen sehen sie als negativen Faktor für Investitionen. Als weitere Hürden, auch für den Klimaschutz, nennen die Unternehmen übergroße Bürokratie und unverhältnismäßig lange Planungs- und Genehmigungsprozesse.
„Die Widersprüche der Energiepolitik überfordern auf Dauer vor allem in der Industrie viele Betriebe“, sagt BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl. „Trotz aller politischer Zielvorgaben gibt es weiterhin keinen verlässlichen Konstruktionsplan für die Energiewende.“
Die meisten Unternehmen sind dennoch schon in der Umsetzung: 72 Prozent erzeugen bereits erneuerbare Energien oder haben dies bald vor. 81 Prozent wollen bis spätestens 2045 klimaneutral sein, acht Prozent haben dieses Ziel bereits erreicht.
„Viele Unternehmen packen an und investieren in die Energiewende. Dazu sind sie aber mehr denn je auf Planungssicherheit, weiteren Netzausbau und schnellere Genehmigungsverfahren angewiesen“, betont Gößl.
www.bihk.de

IHK-Sachverständige

Neue oberbayerische Experten

Computerbetrug, Datendiebstahl oder IT-Sabotage: Bei der Untersuchung, Begutachtung und Aufklärung von Cyberkriminalität ist Expertise auf höchstem Niveau notwendig. Die deutschlandweit ersten beiden Sachverständigen für IT-Forensik hat die IHK für München und Oberbayern jetzt öffentlich bestellt und vereidigt. Weitere vier neue Sachverständige hat die IHK im Oktober 2025 öffentlich bestellt und vereidigt. Somit gibt es auch Verstärkung im Expertenkreis mit Sachverständigen für Schäden an Gebäuden, vorbeugenden Brandschutz und Lebensmittelchemie.
IHK-Sachverständige müssen unabhängig und weisungsfrei agieren. Vor ihrer öffentlichen Bestellung und Vereidigung weisen sie ihre Sachkunde und Eignung in anspruchsvollen Anhörungen und Prüfungen nach. Sachverständige gibt es für 250 Sachgebiete, am häufigsten nachgefragt werden Immobilienbewertung, Kfz-Schäden und Brandschutz. In Oberbayern sind rund 640 Sachverständige aktiv, die vor allem bei Gerichtsverfahren, Schadensbegutachtungen oder der Bewertung von Vermögensgegenständen ihr Wissen einbringen.
www.ihk-muenchen.de/ratgeber/sachverstaendige

Karton mit nachhaltiger Verpackung und Label „100% recyclable reusable“ auf Holzspänen

Verpacken, möglichst nachhaltig

Verpackungen

Aktualisierter Leitfaden

Auf jeden Verbraucher kommen laut Bundesstatistik jährlich rund 200 Kilogramm Verpackungsmüll. Diese Menge ist seit 2005 um 15 Prozent gestiegen. Deshalb sind auch Unternehmen gefordert, Verpackungen zu reduzieren und zu vermeiden. Dabei unterstützen die bayerischen Industrie- und Handelskammern mit ihrem aktualisierten Leitfaden zu recyclingfähigen und nachhaltigen Verpackungen.
Unternehmen erfahren anhand von zahlreichen Praxisbeispielen, wie sie ein nachhaltiges Verpackungskonzept möglichst kostengünstig realisieren. Der Leitfaden informiert auch über rechtliche Rahmenbedingungen und wie die Einbindung von Mitarbeitern gelingt.
www.ihk-muenchen.de/ratgeber/betrieblicher-umweltschutz/kreislaufwirtschaft/nachhaltige-verpackungen

529.800

Menschen pendeln nach München zur Arbeit. Damit bleibt die Isarmetropole vor Berlin und Frankfurt/Main deutsche Pendlerhauptstadt.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik; derzeit aktuellste Daten 2024

Unternehmerin in roter Bluse mit verschränkten Armen vor Büro mit Kollegen im Hintergrund

IHK-Wahl – Mitmachen ist Ehrensache

IHK-Wahl 2026

Unternehmer wählen ihre IHK-Vertreter

Im April/Mai 2026 findet die IHK-Wahl statt. Die Mitgliedsunternehmen der IHK für München und Oberbayern stimmen darüber ab, wer ihre Interessen in den nächsten fünf Jahren in der IHK-Vollversammlung und in den Regionalausschüssen vertreten soll. Wer wählt, nimmt direkten Einfluss auf die Zukunft der Wirtschaft in seiner Region und seiner Branche.
Jedes Unternehmen hat je eine Stimme für die Vollversammlung und eine für seinen Regionalausschuss – ganz gleich, wie groß es ist. Die wahlberechtigten Unternehmen können ihre Stimme per Briefwahl oder online abgeben. Die Wahlunterlagen und Zugangsdaten zur Onlinewahl werden rechtzeitig per Post versendet.
Bei der IHK-Wahl entscheiden rund 400.000 Mitgliedsunternehmen über die Zusammensetzung der IHK-Vollversammlung und der Regionalausschüsse. Die Vollversammlung ist das demokratisch legitimierte höchste Entscheidungsorgan der IHK. Sie bestimmt unter anderem die Richtlinien der IHK-Arbeit und legt die wirtschaftspolitische Positionierung fest. In den 20 Regionalausschüssen engagieren sich die Unternehmerinnen und Unternehmer für die Belange der regionalen Wirtschaft. Sie sind branchenübergreifend besetzt und entsprechen weitestgehend den oberbayerischen Landkreisen.
Mehr Informationen zur IHK-Wahl 2026 unter: www.ihkwahl2026.de

Hände tippen auf Laptop-Tastatur zur digitalen Kommunikation und Datenschutzthemen

Datenschutz-Tag – alle Infos zu aktuellen Themen

13. Münchner Datenschutz-Tag

Digital sicher in die Zukunft!

Den Weg zur Digitalisierung datenschutzkonform gehen – dafür bietet der 13. Münchner Datenschutz-Tag die alljährliche oberbayerische Plattform für den Dialog zwischen Wirtschaft, Legislative, Exekutive sowie Datenschutz- und KI-Aufsicht zu aktuellen praxisrelevanten und zukunftsweisenden Fragestellungen: Braucht es eine Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und neue Rechtsgrundlagen rund um den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI)? Wie kann ein europäischer Weg aussehen, der zugleich die Digitalisierung vorantreibt und die Wirtschaft entlastet? Wie können Datentransfers in Drittstaaten langfristig abgesichert werden?
Unter der Prämisse der EU-Kommission, Vorgaben der Datenökonomie und der DSGVO zu harmonisieren, diskutieren Experten mit Wirtschaftsvertretern, wie die Umsetzung von digitalen Prozessen rechtssicher erfolgen kann.
Mehr Infos und kostenfreie Anmeldung: www.ihk-muenchen.de/datenschutz-tag

Zwei Frauen im Beratungsgespräch an einem Tisch mit Notizbuch und Laptop in hellem Büro

Versicherungsvermittler & Co. – Verbundlösung für Bayern

Gewerbetreibende nach §§ 34c, 34d, 34f, 34h und 34i GewO

Erweiterte Zuständigkeit für ganz Bayern

Ab dem 1. Januar 2026 ist die IHK für München und Oberbayern die für ganz Bayern zuständige Erlaubnis-, Aufsichts- und gegebenenfalls Registrierungsbehörde für Gewerbetreibende nach §§ 34c, 34d, 34f, 34h und 34i Gewerbeordnung (GewO).
Die IHK für München und Oberbayern übernimmt diese Zuständigkeiten nun für alle bayerischen Kammern. Diese Verbundlösung besteht bereits seit Längerem und bezieht ab 1. Januar 2026 auch die IHK Aschaffenburg ein.
Mehr Informationen: www.ihk-muenchen.de/berufszugang/gewerbeerlaubnisse

Kurz & Knapp

Steuern

Wichtig ab Januar

Neues Jahr, neue Regelungen – übersichtlichdargestellt auf der IHK-Website: www.ihk-muenchen.de/ratgeber/steuern/aenderungen-jahreswechsel

IHK-Podcast

Wirtschaft hören

Von Digitalisierung über Fachkräfte bis zu Recht und Steuern: Der IHK-Podcast „Wirtschaft für Zukunft“ liefert frische Impulse zu den Themen, die Unternehmen heute bewegen — alle zwei Wochen neu, auf allen gängigen Kanälen abrufbar.
www.ihk-muenchen.de/initiativen/podcast

Kommunalwahl 2026

Lokale Übersicht

Am 8. März 2026 werden in Bayern rund 39.500 Bürgermeister, Landräte sowie Gemeinde- und Kreisräte gewählt. Zu allen wirtschaftlich bedeutsamen Themen bietet die IHK eine Übersichtswebsite. Auf ihr finden sich die Standortumfrage sowie, sortiert nach Regionen, wichtige Fakten der 23 Landkreise und kreisfreien Städte inklusive der Positionen der IHK-Regionalausschüsse.
www.ihk-muenchen.de/kommunalwahl-2026

Patente

Die Welt von morgen

Von Supermagneten ohne seltene Erden über organische Leuchtdioden bis hin zu Bionik im Fahrzeugbau: Über patentierte Erfindungen aus aller Welt berichtet die neue, kostenfreie Broschüre „erfinden“ des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA). Der Leser erhält Einblicke in die Arbeit der DPMA-Prüfer und in zukunftsweisende Technologien.
www.dpma.de/dpma/veroeffentlichungen/erfinden/index.html

Weihnachtsfeier 1951 bei Rodenstock im Hofbräuhaus mit Nikolaus, Engel und Werksorchester vor festlich geschmückten Tischen

Weihnachtsfeier 1951 beim Münchner Optikspezialisten Rodenstock.

Im Rückblick

Schätze aus dem Bayerischen Wirtschaftsarchiv

Fröhliche Weihnachten bei Rodenstock 1951. Der Münchner Optikspezialist feiert mit seinen Mitarbeitern festlich im Hofbräuhaus mit Nikolaus, Engel und viel Lametta. Die Weihnachtslieder spielt das firmeneigene Werksorchester.