Die Politik steht vor großen Herausforderungen, insbesondere bei der Energiepolitik: Sie muss den schwierigen Spagat bewerkstelligen auf der einen Seite die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven bayerischen Wirtschaft sicherzustellen und auf der anderen Seite Abhängigkeiten von Russland zu reduzieren und die festgelegten Klimaziele weiter zu verfolgen. Dabei muss sie dafür Sorge tragen, dass sie keine weiteren Preisschübe auslöst.
Auf ein Erdgasembargo gegen Russland sollte mit Blick auf die weitreichenden, nicht absehbaren Folgen für die bayerische Wirtschaft verzichtet werden. Unternehmen sollten vielmehr bei den hohen Energiepreisen entlastet werden. Außerdem müssen die erneuerbaren Energien sowie notwendige Infrastrukturen zügiger ausgebaut werden. Hierbei sollten vor allem die Planungs- und Genehmigungsverfahren massiv beschleunigt werden. Ferner sollte die Politik die Unternehmen bei der Diversifizierung ihrer Beschaffungsmärkte unterstützen, indem sie neue Freihandelsabkommen vorantreibt.