Für 2022 verzeichnet IHK mehr als 200 neue Ausbildungsverträge
Der Grund sei aber nicht die mangelnde Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen, betont der Unternehmer. „Die duale Ausbildung hat nach wie vor einen außerordentlich hohen Stellenwert für die Betriebe. Immerhin ist es die beste Investition gegen den Arbeitskräftemangel und in die Zukunft des Unternehmens“, erklärt Mooseder. Seit Jahren nehmen in Bayern konstant mehr als zwei Drittel eines Schuljahrgangs eine duale Ausbildung auf, davon wiederum mehr als die Hälfte im IHK-Bereich. „Um diesen Anteil zu halten, müssen wir die Vorzüge der Ausbildung immer wieder bei Eltern, Schülern und Lehrern platzieren“, so der Ausschussvorsitzende.
Mit 33 neuen Ausbildungsverträgen war der Beruf der Verkäuferin sowie des Verkäufers der beliebteste Ausbildungsberuf im Landkreis Dachau, gefolgt von den Kaufleuten im Einzelhandel sowie den Bankkaufleuten. Insgesamt gibt es in Oberbayern mehr als 200 verschiedene IHK-Berufe, in denen Jugendliche derzeit eine Ausbildung absolvieren.
Die Schwierigkeiten vor allem von kleineren Betrieben, überhaupt Auszubildende zu finden, belegt die sinkende Zahl der ausbildenden IHK-Mitgliedsbetriebe: Sie lag Ende 2022 im Landkreis bei 231, in den beiden Vorjahren waren es noch 242 und im Jahr 2019 gab es 246 aktive IHK-Ausbildungsbetriebe. Hintergrund dafür ist, dass nur Betriebe mit aktiven Ausbildungsverhältnissen zählen. Betriebe, die keinen Ersatz für ausgelernte Azubis finden, fallen damit aus der Statistik.
Laut Daten der Arbeitsagentur waren 2022 im Landkreis Dachau rund 160 Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben. Die Angabe bezieht sich auf den ganzen Bereich der dualen Berufsausbildung, der neben der IHK unter anderem auch die Handwerkskammern und freie Berufe enthält. Über 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge in München werden im IHK-Bereich, also in der Industrie, im Handel und im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.