Goodbye, Deutschland?
Und das sind nur einige der Folgen, wie eine Onlinebefragung des IW Köln unter rund 6.300 Selbstständigen aus dem Herbst 2023 belegt. „Seine zerstörerische Wirkung entfaltet das Statusfeststellungsverfahren auch, wenn es nur als latente Möglichkeit im Raum steht“, schreiben die Autoren der Studie, Oliver Stettes, Holger Schäfer und Thomas Schleiermacher.
Bei der Akquise von Aufträgen macht den meisten Befragten zusätzlicher Aufwand zu schaffen. Dies sagten 60 Prozent der Betroffenen, aber auch fast die Hälfte (43 Prozent) der nicht Betroffenen. Noch beunruhigender: Gut ein Drittel der Selbstständigen (36 Prozent) gaben an, über einen Umzug ins Ausland nachzudenken. Und mehr als ein Viertel (27 Prozent) erwägen, ihre selbstständige Tätigkeit zu beenden. Zusammen sind das mehr als die Hälfte (52 Prozent), die in Betracht ziehen, nicht mehr als Selbstständige am deutschen Arbeitsmarkt teilzunehmen.
Viele von ihnen arbeiten in der IT-Branche, als Berater oder Softwareentwickler. „Die Befunde lassen den Schluss zu, dass die bloße Existenz des Statusfeststellungsverfahrens genau jene Gruppe von Fachkräften, die auf dem Arbeitsmarkt besonders gesucht sind, zu einer starken Reaktion veranlasst“, schreiben die Studienautoren.