Pressemeldung vom 03.05.2023 - Bad-Tölz-Wolfratshausen - Garmisch-Partenkirchen - Miesbach - Weilheim - Schongau

IHK-Forum Oberland: Mitfahrplattform MiO und Windkraft im Fokus

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Im Mittelpunkt des IHK-Forums Oberland, dem jährlich stattfindenden Treffen der Mitglieder der IHK-Regionalausschüsse Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Weilheim-Schongau, standen heuer die Mitfahrplattform MiO und die schwierige Suche des Planungs­verbands für die Region 17 nach Vorranggebieten für Windkraftanlagen.

Weilheimer Unternehmer Klaus Bauer zum Sprecher des IHK-Forums Oberland gewählt

„Wir freuen uns sehr, dass am 9. Mai die neue Mitfahrplattform MiO (Mitfahren im Oberland) im Landkreis Weilheim-Schongau an den Start geht. MiO setzt ein Zeichen, wie sich individuelle Mobilität zeitgemäß verändern kann“, eröffnete Klaus Bauer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Weilheim-Schongau, das Treffen. Mit dem anhaltenden Zuzug, so Bauer, werde der Verkehr in der Region nicht weniger. Umso wichtiger seien attraktive alternative Angebote für Bürgerinnen und Bürger, die auf die Mobilitätswende einzahlen. „MiO ist innovativ und wird sich im ersten Schritt hoffentlich zu einer echten Alternative beispielsweise für die Fahrt zum Arbeitsplatz entwickeln.“

Jenny Christiani, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Sparkasse Oberland, und Bernhard Edmaier vom Starnberger Mobilitäts-Dienstleister Step Mobility, stellten den anwesenden Unternehmern vor, wie MiO funktioniert. Ziel sei es, über die Plattform Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen klimafreundlicheren und nachhaltigeren Arbeitsweg zu ermöglichen, so Christiani. Umso wichtiger sei es, dass MiO viele weitere Unternehmen zum Mitmachen gewinnt. Mit dem Ausbau der Plattform wolle man sukzessive ein Mitfahrnetz durch das gesamte Oberland aufbauen. Zunächst steht die Plattform nur Mitarbeitenden der beteiligten Firmen offen. Für die erfolg­reiche Umsetzung des Mobilitätskonzept sei eine kritische Masse von insgesamt rund 1.000 Mitarbeitenden oder 500 Mitarbeitern im Schichtbetrieb, die zu einem Knotenpunkt wie beispielsweise nach Weilheim fahren, erforderlich. Sobald das Mitfahrportal ausreichend frequentiert ist, solle MiO für die breite Öffentlichkeit geöffnet werden und perspektivisch auch über die Landkreisgrenzen hinweg funktionieren, so Christiani. Hauptverkehrsmittel werde im ländlichen Raum das Auto bleiben. Ziel müsse aber sein, mehr Menschen in jedes Fahrzeug zu bekommen. Laut einer Studie aus Baden-Württemberg nehme nur jeder fünfte Autofahrer jemanden mit, berichtete Christiani. MiO könne zu einem wichtigen Baustein für die individuelle Mobilität werden und werde für die Mitfahrsuchenden auch Alternativen im ÖPNV integrieren. Christiani verwies nachdrücklich daraufhin, dass die MiO-Gemeinschaft unbedingt noch größer werden müsse. Für interessierte Unternehmen bietet der Dienstleister Step Mobility in den kommenden Wochen mehrere Infoveranstaltungen an. Infos dazu unter www.step-mobility.com .

Schwierige Suche nach Platz für Windkraft

Zum aktuellen Stand der schwierigen Suche nach geeigneten Flächen für die Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen informierte Josef Niedermaier, Verbandsvorsitzender des Planungsverbands Region Oberland. Das vom Bund vorgegebene Flächenziel, 1,8 Prozent der bayerischen Landesfläche bis Ende 2032 als Windenergiegebiete auszuweisen, habe massive Auswirkungen auf die aktuelle Fortschreibung im Bereich ‚Siedlung und Verkehr‘ des Regionalplans, so Niedermaier. Aktuell belaufen sich die ermittelten Windvorranggebiete auf 0,24 Prozent der Fläche in der Region 17. Bis 2027 müssen es gemäß Bundesvorgaben 1,1 Prozent werden. Das sind rund 4.350 Hektar. „Die Ziele bei den Flächen, die wir bis Ende 2027 und später bis Ende 2032 ausweisen müssen, sind herausfordernd. Unsere Region gehört zu den windarmen Gebieten und die Topografie setzt uns Grenzen“, sagt Niedermaier. Diese Punkte erschweren die Suche nach Flächen zusätzlich. Angesichts all dieser Hürden, so Niedermaier, sei der enge Schulterschluss mit Bürgerinnen und Bürgern sowie der heimischen Wirtschaft, um die Energiewende voranzubringen, umso wichtiger. „Wir brauchen diese Energiequellen und wollen sie auch. Ziel muss dabei zwingend sein, dass die Wertschöpfung in der Windkraft auch in der Region verankert wird, also dass sich regionale Unternehmen daran beteiligen können und hier vor Ort in Windkraft investieren“, so Niedermaiers Worte.

Klaus Bauer zum Sprecher des IHK-Forums Oberland gewählt

Im Zuge des Treffens der vier IHK-Regionalausschüsse wählten die anwesenden Mitglieder Klaus Bauer, Weilheimer Unternehmer und Vorsitzender des IHK-Regional­ausschusses Weilheim-Schongau, zu ihrem neuen Sprecher.