Pressemeldung vom 28.11.2023 - Neuburg-Schrobenhausen

Die Politik in die Pflicht nehmen

gruppenbild_ihk_sitzung_felbermaier
© IHK

Auf welchen Baustellen die Wirtschaft nach der Landtagswahl besonders viel Engagement der bayerischen Landespolitik erwartet, stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen. Am Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern aus dem Landkreis nahm der wiedergewählte Landtagsabgeordnete Roland Weigert (FW) teil.

IHK-Regionalausschuss im Austausch mit Landtagsabgeordnetem Roland Weigert

„Die Stimmung in den Unternehmen ist angespannt. Das ist nicht nur das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage, sondern dies spiegeln auch die Rückmel­dungen aus unserem Ausschuss wider“, eröffnete Christian Krömer, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Neuburg-Schrobenhausen, das Treffen. „Jede Wahl ist eine Art Neuanfang. Insofern bauen wir auf eine Staatsregierung, die sich gezielt für die Belange der Wirtschaft einsetzt und auch in Berlin entsprechend mutig und fordernd auftritt. Nur so schaffen wir wieder mehr Zuversicht in unseren Reihen.“

Die Diskussion zur Lage in der Wirtschaft startete Gastgeber Thomas Felbermaier, Inhaber des Landgasthofs „Zu Müllers Winkelhausen“. Felbermaier gab Einblicke in Themen, die Gastronomie und Hotellerie aktuell beschäftigen, wie zum Beispiel die Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten, die gestiegenen Energiepreise, aber auch die Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaft im Landkreis und wie sich der Landkreis touristisch besser vermarkten könnte, was derzeit nicht passiert. Das Stimmungsbild, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer anschließend zeichneten, war geprägt von ihren Sorgen in punkto bezahlbarer Energieversorgung, fehlenden Arbeitskräften und bürokratischen Belastungen. Insbesondere zur alles ausbremsenden Bürokratie gab es viele Beiträge. Regulierungen schlanker halten und abbauen, Ämter mit mehr Eigenverantwortung und Personal ausstatten, die Digitalisierung vorantreiben, um Prozesse zu beschleunigen, das seien die jetzt wichtigsten Schritte, so die Botschaft der Unternehmer an Politiker Weigert.

„Wenn wir so weiter machen wie bisher, sieht die Zukunft für unseren Wirtschaftsstandort mehr als düster aus. Bürokratieabbau erfordert nicht nur das Eindämmen der Flut an Vorgaben, sondern auch ein Bekenntnis zu mehr Pragmatismus, die Abkehr von Bevormundungen und Rückkehr zu mehr Eigenverantwortung“, stellte Vorsitzender Krömer heraus. Ein erster Erfolg wäre, so ein Unternehmer, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Behörden endlich wieder ihre Handlungsspielräume mehr ausnutzen würden und dafür auf eine realistische Gesetzgebung zurückgreifen könnten.

Foto vom Austausch mit Landtagsabgeordnetem Roland Weigert (FW) / Copyright: IHK, v.l.n.r.: Jochen Wiegmann (IHK München), Roland Weigert, Catherine Schrenk (Leiterin IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt), Christian Krömer (IHK-Regionalausschuss-Vorsitzender),Thomas Felbermaier (Landgasthof „Zu Müllers Winkelhausen“).